Familie Deutschland


 

 

 

Mutter-Sohn-Familie Deutschland

 

 

Starke Frauen - müde Männer - der aktuelle Blick aus dem Bundesfrauenministerium

 

So sind sie - Deutschlands Frauen - immer hellwach und offen. Und die Männer - schlafen oder träumen von besseren Zeiten. Wie im richtigen Leben liegt der Mann seiner Frau zu Füßen. Die Frau kann auf ihren Partner herabschauen (und das ist auch gut so, mag da manche Abteilungsleiterin im Bundesfrauenministerium denken). Bald habe ich zwei Kinder, phantasiert die Frau - meinen Mann und das Baby. Auf die Dauer macht das aber keinen Spaß. Sie schaut daher lieber in die Ferne. Da sieht sie ihren Traumprinzen mit Porsche, Yacht und Villa am Gardasee, ersatzweise muss Vater Staat als Ersatzehemann in die Bresche springen.  

Der Mann befindet sich in der Kleinkindposition - da soll und will er womöglich auch bleiben. Ist er ein Muttersohn? Er hat die Augen geschlossen - lieber nicht der Realität in die Augen sehen. Bald muß ich für drei Leute Geld verdienen, meine Frau, das Kind und für mich auch noch. Meine Frau wird dann keine Zeit mehr für mich haben. Ein guter Vater soll ich auch noch sein, dabei bekomme ich noch nicht einmal das Sorgerecht für mein Kind. Und wenn wir uns trennen, werde ich womöglich das Kind nicht mehr wiedersehen. Da mag ich gar nicht dran denken, lieber träum ich noch was schönes. Am liebsten "Ich als kleiner Junge - Muttis Liebling".

 


 

 

Familie Deutschland

In einer großangelegten Kampagne (Plakate, Broschüren und Internet www.familie-deutschland.de) versucht die Bundesregierung uns ihr Familienbild zu übermitteln und Erfolge zu übermitteln. Erich Honecker hätte es nicht besser machen können. Erst mal wird mittels Bild definiert, was Familie ist. Familie ist z.B. eine Mutter mit ihrem Sohn. Eine Vater mit seiner Tochter soll keine Familie sein, daher wird auch kein entsprechendes Plakat plakatiert. Auch eine pflegebedürftige Seniorin mit ihrer pflegenden Tochter scheint keine Familie zu sein, obwohl die Bundesregierung in ihrer Broschüre "Familie Deutschland. Über 100 Vorteile für das Familienleben" davon spricht "Familien bei der Pflege zu stärken" (Punkt96). Dafür wird in der Broschüre unter Punkt 40 die "Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen" als Teil der Familienpolitik erwähnt, warum nicht auch die "Bekämpfung von Gewalt gegen Männer"? Unter Punkt 39 finden wir die Fortbildung von Tagesmüttern, warum nicht geschlechtsneutral von Tageseltern sprechen oder von "Tagesmüttern und Tagesvätern"?

Fünf Punkte der Broschüre sind ausschließlich der Frauenförderung gewidmet, kein einziger der Männerförderung.

Die Negativpunkte ihrer Politik, wie z.B. die Wegnahme des Kindergeldes für viele unterhaltspflichtige Väter und Mütter, den Umstand, dass die unterhaltspflichtigen Eltern auch noch Steuern auf den von ihnen gezahlten Unterhalt an den Staat abführen müssen, die fortgesetzte Diskriminierung nichtverheirateter Väter und ihrer Kinder beim Sorgerecht, den anhaltenden Sorgerechtsentzug bei Trennung und Scheidung unterhalb der Eingriffsschwelle des §1666 BGB, erwähnt die Bundesregierung nicht

03.03.2002

 

 


 

 

 

Familie Deutschland

Kampagne print + web

Artdirector: Kolja Gruber, Berlin

email: koljagruber@bkmair.com

 

 

 


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