Familienmodelle


 

 

Nachdem die christlich-abendländische Kultur über viele Jahrhunderte die monogame lebenslängliche Ehe als das einzig anerkannte Familienmodell predigte, ist es in den letzten 20 Jahren des 20. Jahrhunderts zur Kreation teils abenteuerlicher Familienmodelle gekommen.

Eines der Familienmodelle mit teils katastrophalen Folgen für betroffene Kinder und Eltern ist die sogenannte "Einelternfamilie", die schon vom Namen her den zweiten Elternteil, den ein Kind immer besitzt, ausgrenzt.

Dieser sprachliche Wahnsinn hat sich bedauerlicherweise nicht nur auf die beschränkt, die daraus unmittelbaren Nutzen ziehen konnten, in der Regel Mütter nach einer Scheidung oder Trennung, dies wäre psychologisch gesehen noch zu verstehen, wenn auch nicht zu rechtfertigen gewesen. Der Wahnsinn ist bis in die Spitzen zuständiger Bundesministerien geklettert, allen voran das sogenannte Bundesministerium für Familie. "Sogenannt" muss man hier leider sagen, denn ein Ministerium, inklusive der zuständigen Ministerin, dass sich in den 90-er Jahren des 20. Jahrhundert so vehement für das Modell der sogenannten "Einelternfamilie" eingesetzt hat, darf nicht darauf rechnen, noch als Familienministerium bezeichnet lassen.

 

Was ist zu tun? Weg von der ideologisch geprägten väterausgrenzenden "Ein-Eltern-Ideologie" ohne Wenn und Aber.

Eltern bleiben Eltern heißt, die bisherige Familie oder Partnerschaft, ja auch die nur flüchtige intime Beziehung zwischen Mann und Frau mit dem Ergebnis der Zeugung und Geburt eines gemeinsamen Kindes, setzt sich nach einer Trennung fort in einem Mehrfamilienmodell, meist einem Zweifamilienmodell.

So wie ein Kind vier biologische Großeltern hat, also auch vier Großelternsysteme, so besitzt ein Kind nach einer Trennung der Eltern zwei Familiensysteme, dem es angehört. Lebt das Kind im Einzelfall in einer Pflegefamilie, kommt ein drittes Familiensystem dazu, dass für die Entwicklung des Kindes wichtig werden kann.

 

 

 


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