Häusliche Gewalt


 

 

 

-----Ursprüngliche Nachricht-----

      Von: ...

      Gesendet: Sonntag, 9. November 2014 19:06

      An: info@vaeternotruf.de

      Betreff: Gewalt durch exfrau

     

      Guten abend.

      Ich heiße ... und habe 2 kinder. Beide kinder wohnen bei mir.Im moment lebe ich getrennt von meiner frau. Gestern ist meine frau und ihre freundin mit einem messer auf mich losgegangen.meine kinder mussten das alles mit ansehen. Meine kinder haben sehr viel angst und möchten nicht mehr zu ihrer mutter. Ich brauche schnellst möglich hilfe.

 

 

 


 

 

Körperliche und psychische Gewalterfahrungen in der deutschen Erwachsenenbevölkerung

 

 

-----Ursprüngliche Nachricht-----

Von: Bundesforum Männer [mailto:redaktion=bundesforum-maenner.de@mail128.us2.mcsv.net] Im Auftrag von Bundesforum Männer

Gesendet: Dienstag, 11. Juni 2013 19:12

 

...

Das Robert Koch Institut hat Ergebnisse einer Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland (DEGS1) ‚'körperliche und psychische Gewalterfahrungen in der deutschen Erwachsenenbevölkerung' vorgelegt.

In einer Stellungnahme des Bundesforums Männer unterziehen wir die Ergebnisse der Studie einer ersten Bewertung, insbesondere unter der Perspektive von Männern: Ende eines Tabus Männer erleben die Rolle des Gewaltopfers als schwere Belastung!“

 

 

 

 

Ende eines Tabus Männer erleben die Rolle des Gewaltopfers als schwere Belastung!“ Stellungnahme des Bundesforums Männer zu den Ergebnissen der Studie ‚Körperliche und psychische Gewalterfahrungen in der deutschen Erwachsenenbevölkerung‘

 

 

Das Robert Koch Institut hat aktuell neue interessante Ergebnisse einer Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland (DEGS1) ‚Körperliche und psychische Gewalterfahrungen in der deutschen Erwachsenenbevölkerung‘ vorgelegt. Dabei wurde ein methodischer Ansatz gewählt, der quer zum bislang vorherrschenden Diskurs zu dem Thema steht. Die Kontroverse um die Frage, ob beide Geschlechter gleich häufig oder ob Frauen häufiger und schwerer als Opfer von Gewalthandlungen betroffen sind und ob Frauen auch oder sogar annähernd gleich häufig aggressiv und gewalttätig sein können wie Männer“ erscheint den Autoren und Autorinnen der Studie aus gesundheitswissenschaftlicher Sicht wenig zielführend. Sie gehen vielmehr davon aus, dass Gewalt als Risikofaktor für eine Vielzahl von körperlichen und psychischen, zum Teil lang anhaltenden Gesundheitsstörungen in den Gesundheitswissenschaften immer noch unterschätzt wird.“- gerade auch bei Männern! Dabei sollte Gewaltausübung insgesamt sozial zurückgewiesen werden und den Gewaltopfern weiblichen und männlichen effektive Unterstützung zuteil werden“ als auch den Tätern und Täterinnen eine angemessene psychosoziale Hilfe.

Im Rahmen des bundesweit repräsentativen Gesundheitssurveys wurden sowohl körperliche als auch psychische Gewalt als Täter- und Opfererfahrung bei beiden Geschlechtern in verschiedenen Sozialräumen erhoben. Ziel war es, die geschlechtsspezifischen Häufigkeiten und kontextspezifischen Verteilungen körperlicher und psychischer Gewaltopfererfahrung sowie Gewaltausübung in der deutschen Erwachsenenbevölkerung zu erheben und in den Zusammenhang mit Belastungs- und Unrechtserleben zu untersuchen.

Das Bundesforum Männer steht ein für die Überwindung von Gewalt als Instrument der Konfliktlösung, insbesondere in Beziehungen und Familienkonstellationen. Es fordert eine nachhaltige systemische Vernetzung von Opferschutz und Präventionsarbeit. Dabei setzt es sich vor allem für die Überwindung des Tabus des Mannes als Opfer von Gewalt ein. Geschlechterstereotype, die einseitige kollektive Rollenzuschreibungen bei Opfern und Tätern zementieren, sollen aufgedeckt und verändert werden. Das Bundesforum begrüßt daher die Studie des Robert Koch Institutes als einen wichtigen Impuls, das klassische Tabu des Mannes als Opfer von Gewalt endgültig zu überwinden.

Das Thema Gewalt steht für das Bundesforum Männer ebenfalls in einem engen Zusammenhang mit dem der Gesundheit. Hier setzt sich Das Bundesforum Männer für die körperliche, seelische und soziale Gesundheit von Männern und Jungen ein und unterstützt sie in ihrer Selbstsorge und sexuellen Verantwortung. Politik und Verwaltung, Forschung und Gesundheitswesen werden aufgefordert, männer- und geschlechterspezifische Gesundheit differenziert in den Blick zu nehmen und aktiv zu fördern. Diese Werte sind in der Plattform des Bundesforums Männer formuliert und spiegeln sich in der Arbeit der 31 Mitgliedsverbände wider.

Wichtige Ergebnisse:

In der Studie wurden insgesamt 5939 Frauen und Männern im Alter von 18 bis 64 Jah­ren zu ihren individuellen Er­fahrungen von körperlicher und psychischer Gewalt innerhalb der letzten 12 Monate (12-Monats Prävalenz) befragt. Als wichtige Ergebnisse wurden dabei benannt:

Insgesamt waren im häuslichen Bereich (Partnerschaft, Familien) zwar Frauen tendenziell häufiger Opfer,“ zugleich waren sie jedoch signifikant häufiger Täterinnen von körperlicher und psychischer Gewalt im häuslichen Bereich“. Die Gewalterfahrungen von Frauen und Männern im häuslichen Bereich nähern sich insgesamt deutlich an. Täterinnen und Täter ähneln sich hinsichtlich ihrer psychosozialen Charakteristika stärker, als bisher angenommen.“ Doch gegenüber dem gängigen Klischee erleben Frauen deutlich mehr psychische Gewalt durch den Partner. Männer gaben dagegen häufiger an, im öffentlichen Raum sowie am Arbeitsplatz sowohl Täter als auch Täter gewesen zu sein“.

Am Arbeitsplatz sind von körperlicher Gewalt nur Männer betroffen (1%). Psychische Gewalt am Arbeitsplatz erlebten Männer (8,6%) und Frauen (9%) annähernd gleich häufig.

Bei der Gewalt im öffentli­chen Raum, ob von den Opfern unbekannten oder auch bekannten Tätern begangen, sind vorwiegend Männer Opfer als auch Täter. Diese Ergebnisse decken sich auch mit der polizeilichen Kriminalstatistik über angezeigte Gewalt.

Sowohl körperliche als auch psychische Gewaltopfererfahrungen werden insgesamt als sehr belastend erlebt, von Männern jeweils deutlich häufiger als von Frauen, welches als Hinweis auf eine fehlende sozial akzeptierte Opferrolle interpretiert werden kann“.

 

Unsere Einschätzung

Die in der Studie aufgezeigten Gewalterfahrungen von Männern und Frauen spiegeln mit Sicherheit nicht das gesamte Spektrum von körperlicher und psychischer Gewalt in Deutschland wider, insbesondere die Gewalterfahrungen von Jungen und älteren Männern fehlen aufgrund der im Gesundheitssurveys erfassten Altersspanne von 18 bis 64 Jahren. Vor dem Hintergrund der der Studie zugrundeliegenden These, dass Gewalterfahrungen ein Risikofaktor für eine ganze Reihe von psychischen und körperlichen, zum Teil lang anhaltenden Gesundheitsbeeinträchtigungen sein kann, ist eine Verlängerung der Spanne bei zukünftigen Erhebungen dringend geboten. Ebenfalls ausgeklammert wurde die sexuelle und sozial-relationale Gewalt als auch die Verknüpfung mit weiteren intersektionellen Kategorien wie gesundheitliche Verfasstheit, Ethnizität, sexuelle Orientierung.

Der von der Studie als Erkenntnisinteresse gewählte Public Health Ansatz und die erstmalige repräsentative Erhebung von körperlichen und psychischen Gewalterfahrungen von Männern und Frauen stellt eine gute Ausgangslage dar, zukünftige Erhebungen ohne ideologische Scheuklappen durchzuführen und, was noch wichtiger ist, präventive und beratende Maßnahmen so auszugestalten, dass allen Opfern von Gewalt, Männern und Frauen wirksame Unterstützung angeboten werden und auch Täter und Täterinnen psychosoziale Hilfe erhalten.

Damit sind dann auch wichtige Schritte eingeleitet, Männer als Opfer von Gewalt aus der Tabuzone herauszubringen und ihnen Verletzungsoffenheit und Schwäche zuzustehen.

Die Debatte um Männer als Opfer (und Frauen als Täterinnen) muss stärker in der gesellschaftlichen Auseinandersetzung als auch in der wissenschaftlichen Forschung geführt werden um blinde Flecken traditioneller Rollenaufteilungen zwischen Männern und Frauen aufzudecken und verbesserte und bedarfsgerechte Unterstützung und Hilfeangeboten für die männlichen (und weiblichen) Opfer zu entwickeln.

Unsere Forderungen

Auf der Grundlage der jetzt vorgelegten Ergebnisse und dem bisherigen gesellschaftlichen Diskurs zum Thema Gewalterfahrungen von Männern und Frauen in Deutschland fordert das Bundesforum Männer folgende Maßnahmen ein:

Immer noch ist der Blick auf die Verletzbarkeit von Männern (und Jungen) durch stereotype männliche Rollen- und Selbstbilder versperrt. Was fehlt, sind belastbare Daten über den konkreten Unterstützungsbedarf von Jungen und Männern im Bereich Gewalterfahrungen als Opfer. Das Bundesforum Männer fordert eine repräsentative wissenschaftliche Studie zu Männern als Opfer von Gewalt.

Die Gewalterfahrungen von Kindern und Jugendlichen (z.B. Intergenerativ und Peer Gewalt) als auch von älteren Menschen bspw. in der Pflege müssen in den Studien über Gewalt und Gewalterfahrungen einbezogen bzw. entsprechend verknüpft werden. Insgesamt bedarf es einer intersektionellen Perspektive um die Wirkungen von und auf andere soziale Kategorien wie etwa sexuelle Orientierung, Gesundheit, Ethnizität besser analysieren zu können.

Es ist dringend erforderlich, mehr Hilfsangebote und Beratung für Männer mit Gewalterfahrungen zur Verfügung zu stellen. Dabei ist besonderes Augenmerk auf geschlechtssensible Angebote für Männer zu richten, da die Geschlechterstereotype über die Opferrolle große psychosoziale Irritationen hervorrufen können.

Verbesserte Präventionsprogramme für Männer als Täter und Opfer von Gewalt, damit Krankenkassen und andere Institutionen und Vereine ihre Präventionsangebote an den Bedürfnissen von Männern ausrichten und auf deren protektiven Ressourcen aufbauen.

Verbesserung der Weiterbildung und Sensibilisierung für das Thema Männer als Opfer von Gewalt“, z.B. bei der Aufdeckung und Beratung innerhalb von partnerschaftlicher Gewalt, für die in diesem Bereich professionell Tätigen, wie bei der Polizei, in der Sozialarbeit, psychologischen Betreuung und im medizinischen Bereich.

 

http://forum-maenner.de/

 

 


 

 

 

 

Gewalt gegen Männer: "Ich habe die Messer im Haus versteckt"

Von Hendrik Ternieden und Benjamin Schulz

Konflikt in der Partnerschaft: Frauen üben häufiger körperliche Gewalt aus als Männer

Frauen werden ihrem Partner gegenüber häufiger gewalttätig als Männer - zu diesem Ergebnis kommt die neue große Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland. Eine Forscherin erklärt, was dahinter steckt, ein Betroffener erzählt.

Hamburg - Anfangs dachte er, die Probleme mit seiner Freundin könne er überwinden. So schrieb es Jochen K.* in sein Tagebuch, nachdem sie ihn zum ersten Mal mit der Faust ins Gesicht geschlagen hatte. Er hatte sie festgehalten und zu beruhigen versucht. Doch der Angriff im Hausflur sollte nicht der einzige bleiben, immer wieder wurde seine Freundin in den kommenden Jahren gewalttätig. Sie bekamen die Probleme nicht in den Griff. Heute muss K. feststellen: "Eine wahnsinnige Selbstüberschätzung."

...

28.05.2013

http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/degs-studie-auch-maenner-werden-in-beziehungen-opfer-von-gewalt-a-902153.html

 

 

 


 

 

 

 

Schnittverletzung bei Streit mit Ex-Partner nur erfunden

Neu-Ulm Drei Prozesse brauchte es, bis das, was am 8. April 2006 in einer Wohnung im südlichen Landkreis Neu-Ulm geschah, aufgearbeitet war. Am Ende wurde eine dreifache Mutter wegen zweifacher uneidlicher Falschaussage zu sechs Monaten Freiheitsstrafe verurteilt, die für zwei Jahre zur Bewährung ausgesetzt wurde. Von einer Bewährungsauflage in Form einer Geldbuße an eine gemeinnützige Organisation sah Amtsgerichtsdirektor Thomas Mayer als Einzelrichter ab.

Es hätte für die 28-Jährige auch schlimmer kommen können, denn der Strafrahmen für eine uneidliche Falschaussage liegt zwischen drei Monaten und fünf Jahren.

Zwei Mal, im Oktober 2006 vor dem Amtsgericht Neu-Ulm und im Mai 2009 bei der Berufungsverhandlung vor dem Landgericht Memmingen, hatte die Angeklagte ihren ehemaligen Lebensgefährten, mit dem sie ein Kind hat, schwer belastet.

Nach Ende der Gemeinschaft schwere Auseinandersetzung

Nachdem die Partnerschaft beendet und der Mann bereits ausgezogen war, hatte es eine schwere Auseinandersetzung gegeben. Dabei habe er sie mit einem Messer an Händen, Unter- und Oberarmen verletzt. So hatte die Frau ausgesagt. Für das Amtsgericht reichte es damals, den heute 30-Jährigen wegen gefährlicher Körperverletzung zu einer mehrmonatigen Bewährungsstrafe zu verurteilen.

Zweieinhalb Jahre später stellte dagegen das Landgericht Memmingen als Berufungsinstanz das Verfahren gegen eine Geldbuße wegen Geringfügigkeit ein. Geahndet wurden damit lediglich ein paar blaue Flecken, die die ehemalige Partnerin bei der Auseinandersetzung davongetragen hatte. Denn erst bei der Verhandlung in Memmingen wurden die Polizeibeamten, die nach dem Streit gerufen worden waren, gefragt, ob sie Blut an Händen und Armen der Frau gesehen hatten. Und so fingen die Mühlen der Justiz noch einmal an zu malen.

Gut zehn Monate nach dem Memminger Urteil stand jetzt die Frau vor Gericht. Sie war ohne Anwalt gekommen und erzählte ihre Geschichte ähnlich wie bereits in den beiden Prozessen zuvor. Doch die Story verfing nicht mehr. Zwar berichtete eine Ärztin, die zwei Tage nach dem Vorfall im Jahr 2006 die Wunden gesehen hatte, von den oberflächlichen Verletzungen. Wie es dazu gekommen war, erfuhr sie aber nicht.

Rechtsmediziner widerspricht Aussage der Frau

Ein Rechtsmediziner, der vom Amtsgericht geladen war und die Verhandlung verfolgte, sagte schließlich, dass die beschriebenen Verletzungen nie und nimmer bei einem Kampf entstanden sein konnten. Da blieben mit Sicherheit Wunden zurück, die länger sichtbar seien. Vielmehr spreche alles für eigene Verletzungen, um dem „Nachdruck zu verleihen, dass man verletzt worden ist“. So sahen es auch der Staatsanwalt und das Gericht.

Die Angeklagte, nachdem der Staatsanwalt in seinem Plädoyer sechs Monate Freiheitsstrafe auf Bewährung und eine Bewährungsauflage von 750 Euro gefordert hatte, meinte in ihrem Schlusswort: „Ich möchte nichts mehr sagen.“ Einzelrichter Mayer befand schließlich auf sechs Monate Bewährungsstrafe ohne Geldauflage, da die 28-Jährige Privatinsolvenz eingereicht und somit kaum Geld hat. (boz)

10.02.2010

http://www.augsburger-allgemeine.de/Home/Lokales/Illertissen/Lokalnachrichten/Artikel,-Schnittverletzung-bei-Streit-mit-Ex-Partner-nur-erfunden-_arid,2067146_regid,13_puid,2_pageid,4498.html

 

 


 

 

 

Gruselkabinett in Mannheim

Wer sich mal so richtig gruseln will, der geht auf die Internetseite der Stadt Mannheim, und ruft unter der vielversprechenden Rubrik "Männer" die Seite http://www.4uman.info/seiten/intro/2.html

 

Was dann kommt, ist wirklich wohl das übelste was man als Verlinkung auf der Internetseite der Stadt Mannheim aufrufen kann.

 

 

"Heute Nacht war es wieder soweit...

 

Ja, ich hab ihr eine gelangt.

Es ist immer dasselbe Spiel...

sie provoziert -

und ich entschuldige mich hinterher.

 

...diesmal hat sie meine Blumen verschmäht.

Sie ist überhaupt nicht mehr nach Hause gekommen.

Bleibt einfach weg.

 

Ihre Kleider und Bücher hat sie sich inzwischen geholt.

Auch das gemeinsame Konto hat sie leer geräumt."

 

 

http://www.4uman.info/seiten/intro/2.html

 

 

Aber schauen Sie sich das Gruselkabinett von Mannheim einfach selber an und teilen Sie der Stadt Mannheim Ihre Meinung mit.

 

E-Mail: buergerbuero@mannheim.de

E-Mail: stadtverwaltung@mannheim.de

E-Mail: jugendamt.leitung@mannheim.de

 

Internet: www.mannheim.de

 

 

14.04.2008

 

 

 


 

 

 

Ärzte Zeitung, 07.09.2007

 

Häusliche Gewalt - Leitlinien sollen Ärzte unterstützen

Familienministerium schreibt Projekt für die hausärztliche Versorgung aus / Einsatz von Dokumentationsbögen wird evaluiert

BERLIN (ine). Wenn Frauen und Kinder von ihren Lebenspartnern oder Vätern verprügelt wurden, sind Ärzte oft erste Ansprechpartner für die Betroffenen. Um Niedergelassene bei der Behandlung stärker zu unterstützen, will das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) ein Interventionsprogramm erarbeiten.

Häusliche Gewalt ist kein Einzelfall. Studien zeigen, dass von 10 000 Frauen jede Vierte im Alter von 16 bis 85 Jahren bereits einmal Gewalt in der Familie erfahren hat. Leitlinien sollen Ärzten Tipps geben, wie sie das Thema am besten ansprechen können und welche Handlungsmöglichkeiten sie haben. In der Vergangenheit hatte das BMFSFJ bereits ein ähnliches Projekt im Klinikbereich gefördert.

Nun hat das Ministerium das Thema Häusliche Gewalt im niedergelassenen Bereich ausgeschrieben. Ziel ist, so Professorin Beate Blättner vom Fachbereich Pflege und Gesundheit an der Hochschule Fulda, den Einsatz von Dokumentationsbögen bei Hausärzten und Gynäkologen zu forcieren.

"Leitlinien sind ein guter Weg, um etwas in den Köpfen zu bewegen", sagt Blättner im Gespräch mit der "Ärzte Zeitung". Der ärztliche Beitrag zur Prävention von Spätfolgen sei schwierig. Nicht alle Frauen seien bereit, offen über ihre Erfahrungen zu sprechen. "Fortbildungen oder ein schriftlicher Handlungsleitfaden, wie man mit Gewaltopfern am besten umgeht, sind da hilfreich", so Blättner.

Um zu erfahren, wie Ärzte mit dem Thema umgehen, hatte Blättner vor einigen Monaten einen Fragebogen erstellt, der im "Hessischen Ärzteblatt" veröffentlich worden ist. Der Rücklauf der Befragung war gering. Nur 92 Fragebögen waren von Allgemeinmedizinern und Psychotherapeuten ausgefüllt worden. Das entspricht einer Rücklaufquote von 0,3 Prozent. "Die Forschungsfragen sind damit unbeantwortet geblieben", räumt Blättner ein.

Ein Ergebnis habe sich allerdings abgezeichnet: Viele Ärzte wüssten nicht, dass es Dokumentationsbögen gibt, die es ihnen erleichtern, präzise und vor Gericht verwertbare Aussagen über den Zustand der Patienten zu machen. Unter anderem hat das Berliner Interventionsprojekt SIGNAL einen Leitfaden entwickelt, der Ärzten beim Umgang mit traumatisierten Patienten helfen soll.

Blättner selbst will an dem Thema dranbleiben. Sie wird in drei Orten in Hessen direkt in die Kliniken gehen und bei den Kollegen dort nachfragen, wie und mit wem sie beim Thema häusliche Gewalt kooperieren.

Lesen Sie dazu auch den Kommentar:

Plan B für die Schublade

KOMMENTAR

Plan B für die Schublade

Von Sabine Schiner

Wenn Frauen mit einem blauen Auge in die Praxis kommen und vorgeben, gegen die Badezimmertür gerannt zu sein, oder wenn sich Kinder die Schrammen auf dem Rücken angeblich geholt haben, als sie mit dem Fahrrad hingefallen sind, dann sollten bei Ärzten alle Alarmglocken läuten. Doch nicht immer sind die Folgen von Häuslicher Gewalt so offensichtlich. Auch Seh- und Hörfehler, chronische Rückenschmerzen, Suchterkrankungen und Depressionen können Anzeichen dafür sein.

Das Thema ist komplex. Hinzu kommt, dass die Betroffenen die Gewalt in den meisten Fällen oft auch nicht von selbst ansprechen, weil sie sich schämen. Sie müssen danach gefragt werden. Das braucht Fingerspitzengefühl, doch nur so kann ihnen geholfen werden. Wie man das macht, haben Ärzte in ihrer Ausbildung meist nicht gelernt. Bislang gibt es auch lediglich einige Ratgeber von Ärztekammern und Hilfsprojekten.

Selbstverständlich sollte immer erst alles getan werden, damit es nicht zu Gewaltausbrüchen in der Familie kommt - egal, ob es um Kinder, Alte, Frauen oder Männer geht. Die derzeit von Politikern diskutierten Präventionsprojekte sind ein möglicher und begrüßenswerter Ansatz. Aber auch Ärzte und ihre Mitarbeiter in Kliniken und Praxen sollten besser vorbereitet sein und einen Plan B in der Schublade haben, wenn Sie mit Opfern von Gewalt konfrontiert werden. Leitlinien, wie sie das Familienministerium plant, sind längst überfällig.

http://www2.aerztezeitung.de/docs/2007/09/07/154a0501.asp?cat=/politik/gesundheitssystem_uns

 

 

 

Kommentar Väternotruf:

Komisch, für Gewalterfahrungen von Männern und Kinder, die weibliche Gewalt erfahren haben, scheint sich im sogenannten "Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ)" mal wieder keiner zu interessieren. Bei Männern kann das nicht weiter verwundern, denn Männer sind nicht die Zielgruppe des eigenäugigen Ministeriums.

Komisch, dass auch die männlichen Steuerzahler für die Finanzierung dieses eigenartigen Ministeriums mit aufkommen müssen.

 

10.09.2007

 

 


 

 

 

 

Polizei findet gesuchten Ex-Richter nachts bei seiner Mutter

Donnerstag, 26. März 2009

Düsseldorf (dpa/lnw) - Die Polizei hat in der Nacht zum Donnerstag in Neuss bei Düsseldorf einen per Haftbefehl gesuchten ehemaligen Richter bei seiner Mutter aufgespürt. Der 57-jährige Jurist war wegen gefährlicher Körperverletzung zu drei Jahren Gefängnis verurteilt worden und zum Haftantritt nicht erschienen. Daraufhin wurde er per Haftbefehl zur Fahndung ausgeschrieben. Zuvor hatte der Bundesgerichtshof die Revision des Juristen gegen das Urteil abgelehnt.

Der 57-Jährige hatte mit einem kiloschweren Stein in einer Boutique in Neuss auf den Kopf seiner Ex-Frau eingeschlagen. Sie arbeitete dort als Verkäuferin. Drei Passanten hatten die Tat durch das Schaufenster beobachtet. Sie rannten in den Laden und hielten den 57-Jährigen fest. Das Opfer kam mit leichten Verletzungen am Kopf davon. Die Staatsanwaltschaft hatte sogar viereinhalb Jahre Haft wegen versuchten Totschlags gefordert.

Der inzwischen ins Gefängnis gebrachte Jurist war rund 20 Jahre lang Richter am Duisburger Amtsgericht und arbeitete zuletzt als Rechtsanwalt. Seine Ex-Frau hatte ausgesagt, der Mann habe sie nach der Scheidung immer wieder belästigt und bedroht. Beim Neusser Amtsgericht hatte sie bereits mehrere Einstweilige Verfügungen gegen ihren Ex-Mann erwirkt.

http://www.justiz.nrw.de/Presse/dpa_ticker/DPA_26037/index.php

 

 

 

 

 

Ex-Richter wegen versuchten Totschlags angeklagt

Düsseldorf/Neuss (ddp-nrw). Die Staatsanwaltschaft Düsseldorf hat Anklage wegen versuchten Totschlags gegen einen ehemaligen Richter erhoben. Der Jurist soll im September versucht haben, seine Ex-Frau an ihrem Arbeitsplatz in einem Modegeschäft in der Neusser Innenstadt zu töten. Jetzt drohen dem 55-Jährigen bis zu 15 Jahre Haft.

Laut Anklage war der Mann mit einem Stein in das Modegeschäft gestürmt und hatte seine Frau attackiert. Drei Passanten hatten den Angriff beobachtet und den Mann überwältigt. Neben dem Stein hatte er nach Angaben der Staatsanwaltschaft noch ein langes Küchenmesser in der Tasche. Der Polizei soll er später erklärt habe, das Tatwerkzeug sei «ein Stein der Liebe» gewesen. Er habe ihn gemeinsam mit seiner Ex-Frau aus einem Urlaub in Südfrankreich mitgebracht.

Der Angeklagte hatte nach seinem Jura-Studium lange Jahre als Amtsrichter in Duisburg gearbeitet, dann war er dort aus dem Dienst entlassen worden. Anschließend hatte er als Rechtsanwalt in Neuss gearbeitet. An die Tat will er sich nicht erinnern können. Bei der Polizei gab er an, am Tattag zwölf Flaschen Bier getrunken zu haben.

Die Frau wurde bei dem Angriff verletzt. Sie soll vor Gericht als Zeugin aussagen. Der Prozess gegen den Ex-Richter soll spätestens im Februar beginnen.

23.12.2007 SR

http://www.e110.de/artikel/detail.cfm?pageid=67&id=85596

 

 

 


 

 

 

"Mittendrin. Kinder und häusliche Gewalt"

heißt eine am 14.03.2006 stattfindende Fachtagung in Berlin.

Initiiert ist die Veranstaltung vom "Bündnis der Berliner Frauenhäuser und Frauenberatungsstellen" sowie der "Berliner Interventionszentrale bei häuslicher Gewalt" (BIG e.V.)

Wie gewohnt wird das Thema "Weibliche Gewalt gegen Männer und Kinder" wieder sorgfältig aus dem Tagungsprogramm ausgespart, so dass hinterher wie gewohnt wieder der Eindruck entsteht, häusliche Gewalt wäre ein rein männliches Problem, Täter: Mann, Opfer: Frauen und Kinder.

Die Tagung wird unterstützt von der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Arbeit und Frauen, Schirmfrau der Veranstaltung ist Susanne Ahlers, Staatssekretärin für Frauen. Die Steuern mit der diese Senatsverwaltung erhalten wird, kommt auch von vielen Männern. Zum Dank dafür werden Sie vom Berliner Senat in anhaltender politischer Verhaltensstarre mit absoluter Ignoranz gestraft. Da kann sich einem schon mal die Faust in der Tasche ballen - aber Vorsicht, bitte nicht zuschlagen, denn dann geht`s ab in den Männerknast, das ist die einzige Stelle für Männer die der Berliner Senat und die zuständigen beamteten Flachdenker großzügig subventioniert.

 

Anmeldung für die Tagung bei:

Frauenraum

Torstraße 112

10119 Berlin

030/4484528

frauenraum@t-online

 

 

Die Teilnahme ist kostenlos.

 

 

 

 


 

 

 

Eine hervorragende sozialwissenschaftliche Anlayse zum Thema "Häusliche Gewalt" mit dem Ziel einer integrativen Einordnung, geben Lamnek & Ottermann.

 

Tatort Familie

- Häusliche Gewalt im gesellschaftlichen Kontext

Siegfried Lamnek, Ralf Ottermann (2004)

 

Broschiert - 194 Seiten - Leske & Budrich, Opladen

ISBN: 3810039667

 

 

 

 

 


 

 

 

"Häusliche Gewalt gegen Männer"

 

Sehr geehrte Herren,

mein Name ist Isabel Weimann. Ich bin angehende Polizeikommissarin und studiere an der Fachhochschule in Münster. Im Moment schreibe ich eine Projektarbeit zu dem Thema "Häusliche Gewalt gegen Männer". In den letzten Monaten habe ich im Streifendienst gearbeitet und ich habe feststellen müssen, dass gerade dieses Thema in der alltäglichen polizeilichen Arbeit oft tabuisiert wird.

Um auf dieses Thematik aufmerksam zu machen, bin ich auf Männer angewiesen, die von häuslicher Gewalt betroffen sind/waren und die bereit sind mir einige Fragen zu beantworten. Ich möchte dazu ein telefonisches Interview mit ihnen durchführen. Sie können mich unter der Nummer 0251/1628090 erreichen.

Wenn sie lieber ganz anonym bleiben wollen, dann sende ich ihnen auch gerne einen Fragebogen zu. Sie können über E-mail (isabelweimann@hotmail.com) mit mir Kontakt aufnehmen. Die gemachten Angaben werden natürlich vertraulich und anonym behandelt.

Es ist mir sehr wichtig die männlichen Opfererfahrungen in meine Arbeit einzubeziehen. Dies geschieht meiner Meinung nach am wirksamsten, wenn gerade sie als Betroffene davon berichten, da sie Gewalt durch ihre Partnerin/Ehefrau erlebt haben.

Vielen Dank im Voraus!

Isabel Weimann

04.11.2003

Mailadresse: isabelweimann@hotmail.com

 

 

 


 

 

 

Manfred Herrmann

Barthel Bruyn Str. 30

45147 Essen

 

20.10.2002

 

Staatsanwaltschaft Essen

Zweigertstr. 54

45130 Essen

Fax:

 

 

Sehr geehrte Damen und Herren,

hiermit erhebe ich Strafanzeige gegen

Polizeiobermeister R., Polizeipräsidium Essen, Inspektion ...

- Beschuldigter zu 1.) -

und

Polizeimeisterin G., Polizeipräsidium Essen, Inspektion ...

- Beschuldigte zu 2.) -

wegen

Kindesentziehung (StGB § 235) in Tateinheit mit Körperverletzung (StGB § 223), Sachbeschädigung (StGB § 303) und falscher Anschuldigung des Begehens von Straftaten (StGB § 164) und versuchter Freiheitsberaubung (StGB § 234).

Tathergang:

Ich bin geschiedener Ehemann der ... und Vater der minderjährigen Kinder ... und ....

Im Rahmen meiner Umgangspflicht gem. § 1684 BGB hatte ich mit der Mutter vereinbart, die Kinder am Sonntag, den 20.10.2002 um 9:00 Uhr für die zweite Woche der Herbstferien an der Wohnung der Mutter abzuholen.

Wie im Haus ... (Wohnhaus der Mutter) auch bei den anderen Bewohnern seit langem bekannt ist, macht die Mutter immer wieder Schwierigkeiten beim Einhalten der verabredeten Übergabetermine der Kinder.

Am 20.10.2002 erschien ich um 9:00 Uhr am Hause ..., um entsprechend der Vereinbarung mit der Mutter meiner Kinder meine Töchter für die zweite Woche der Herbstferien abzuholen. Nachdem ich bei der Mutter geklingelt hatte, kam sie im Bademantel an die Haustür und erklärte barsch, ich solle um 10:00 Uhr wiederkommen. Denn ich bekomme die Kinder erst um 10:00 Uhr. Ich verwies auf die Verabredung für 9:00 Uhr und forderte sie auf, die Kinder verabredungsgemäß mir zu übergeben. Die Mutter verweigerte dies, schloß die Haustür, vor der sie mich stehen ließ und ging in ihre Wohnung.

Ich schellte daraufhin erneut bei ihr. Nach ein paar Minuten öffnete sich die Tür, und Frau ..., eine andere Mieterin des Hauses ... öffnete die Haustür und sagte mitfühlend: „Gibt sie Ihnen wieder einmal nicht die Kinder? Ich verstehe diese Frau nicht.“ Ich bejahte ihre Frage und sagte, es wäre ein Übergabetermin von 9:00 Uhr vereinbart worden. Frau ... sagte: „ Ich wünsche Ihnen, daß sie die Kinder doch noch bekommen.“ Anschließend ging sie wieder in ihre Wohnung.

Zwischenzeitlich kam ein weiterer Hausbewohner, Herr ..., mit seinem Hund heraus, den er auf die gegenüberliegende Straßenseite führte. Auch Herr ... sprach mich verständnisvoll und mitfühlend auf den neuerlichen Umgangsboykott seitens der Mutter an.

Auf mein erneutes Klingeln öffnete die Mutter einige Minuten später wieder die Haustür und erklärte, ich bekomme die Kinder nicht vor 10:00 Uhr, und ich solle verschwinden, sonst rufe sie die Polizei. Ich antwortete, sie müsse sich an Verabredungen halten, und ich forderte sie erneut auf, mir die Kinder vereinbarungsgemäß zu übergeben. Die Mutter schloß erneut die Haustür und ließ mich vor dem Hause stehen.

Gegen 9:15 Uhr erschien ein Streifenwagen mit den Beschuldigten. Der Beschuldigte zu 1.) frug mich, wer ich sei, und nach meiner Antwort gingen beide Beschuldigten in die Wohnung der Mutter. Nach ein paar Minuten kamen die Beschuldigten wieder heraus, und der Beschuldigte zu 1.) erklärte mir gegenüber im barschen Befehlston: „Ich erteile Ihnen einen Aufenthaltsverbot hier vor dem Hause. Denn sie haben hier randaliert, ständig vor die Haustür getreten und Sachbeschädigung begangen. Sie haben auch die Klingel der Frau ... zerstört!“

Ich antwortete, daß dies eine falsche Beschuldigung sei, und daß ich eine Umgangsvereinbarung mit der Mutter habe, die diese – zum wiederholten Male – nicht einhalte. Daraufhin erklärte der Beschuldigte zu 1.), wenn ich mich nicht augenblicklich mich entferne, werde er mich zwangsweise mit auf die Wache nehmen. Ich antwortete, erhabe kein Recht dazu, sich mir als freiem Bürger gegenüber in dieser Art und Weise zu verhalten. Insbesondere habe er kein Recht, mich grundlos irgendwelcher Straftaten zu bezichtigen, genauso wenig wie er das Recht habe, mich grundlos mit auf die Wache zu nehmen, wie er es getan bzw. angedroht habe. Ich habe weder randaliert noch vor die Haustür getreten noch irgend etwas beschädigt. Und ich erwarte, daß er sich für sein Verhalten mir gegenüber entschuldigt.

Daraufhin erklärte der Beschuldigte zu 1.) erneut in äußerst aggressivem Tonfall, wenn ich nicht sofort mich entferne werde man mich mit auf die Wache nehmen. Als ich darauf antworten wollte, fiel der Beschuldigte zu 1.) plötzlich über mich her und warf mich auf die Straße, und zwar mitten auf die Fahrbahn der ...str. vor der Hausnr. ... Auch die Beschuldigte zu 2.) fiel nun über mich her. Ich lag auf der Fahrbahn der ...str., und beide Beschuldigten knieten auf mir. Meine Brille war mir vom Kopf geschlagen worden und wurde dabei beschädigt.

Da öffnete sich das Fenster in der Erdgeschoßwohnung, links neben der Haustür und Frau ... rief heraus. „Lassen sie den Mann in Ruhe. Der hat nichts getan, als geklingelt. Der will nur seine Kinder abholen. Da macht die Mutter immer wieder Schwierigkeiten. Oft ist sie einfach verschwunden, wenn er die Kinder abholen will, oder sie lässt ihn lange vor der Tür warten.“

Auch das Fenster in der Wohnung oberste Etage rechts des Hauses .... öffnete sich, und Herr ... rief herunter: „Ich war die ganze Zeit mit meinem Hund unten und habe alles gesehen. Er hat überhaupt nichts getan. Er hat nicht randaliert, nicht vor die Tür getreten!“

Daraufhin ließen die Beschuldigten verunsichert von mir ab. Frau ... kam erneut auf die Straße und erklärte den Beschuldigten gegenüber, erneut, daß die Mutter häufig Schwierigkeiten bei der Übergabe der Kinder mache. Dies gehe nun schon seit Jahren so. auch Herr ...der weiter am Fenster stand, bestätigte dies.

Die Beschuldigten beruhigten sich daraufhin etwas, nahmen Namen und Adresse von Frau ... und von Herrn ... als Zeugen auf, und ich begleitete die Beschuldigten auf die Wache an der Norbertstr. Dort kam Polizeikommissar ... als Vorgesetzter dazu. Ich erklärte ihm gegenüber, daß ich eine Entschuldigung der Beschuldigten erwarte, und ich verwies auf meine beschädigte Brille. Meine Frage, ob er – Polizeikommissar ... – nun die Sache aufnehmen werde, verneinte dieser. Er erklärte, die Beschuldigten werden jedoch sich dienstlich zu dem Sachverhalt erklären. Es sei mir unbenommen, rechtliche Schritte einzuleiten, auch in Hinblick auf die Sachbeschädigung.

Daraufhin verließ ich die Wache an der Norbertstr. gegen 10:00 Uhr wieder.

Es ist ein Skandal, daß deutsche Polizisten sich so gegenüber dem unbescholtenen Bürger verhalten, wenn er gerade zufällig männlichen Geschlechts ist und seiner Umgangpflicht mit seinen Kindern nachkommen will.

Ich hoffe, daß der Polizeipräsident diesen Vorgang zum Anlaß nimmt, seine Mitarbeiter nachdrücklich darüber zu belehren, daß es auch und gerade für einen deutschen Polizisten die oberste Grundregel ist, sich erst einmal in möglichst großer Ruhe beide Seiten anzuhören, ehe er in die Situation weiter eingreift, und dies sogar mit derart unverhältnismäßigen Mitteln wie Platzverweis, Androhung von Festnahme oder gar körperliche Tätlichkeiten, wie im vorliegenden Falle.

In dem Zusammenhang ist es bemerkenswert, daß es gerade ein Mann, nämlich der Beschuldigte zu 1.) war, der offensichtlich nach Hören der treuherzigen Lügen und falschen Beschuldigungen meiner Ex-Frau, diese ungeprüft als wahr unterstellt und mich als die alleinige und ausschließliche Ursache allen Übels erkannt hat. Er war sich bei dieser Einschätzung sehr sicher, denn er ist ja auch ein Mann.

 

Manfred Herrmann

 

 


 

 

Horst-Heiner Rotax 

"Kinder und häusliche Gewalt"

in: "Familie, Partnerschaft, Recht", 4/2001, S. 251-258

 

 

 

 


 

 

Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) 2000

Das Bundeskriminalamt erstellt jährlich die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS). Diese ist seit dem Jahr 1997 auf der Homepage des Bundeskriminalamtes unter www.bka.de veröffentlicht. Unter Ziffer 2.1.5 finden sich eine genaue Aufschlüsselung der Opfer nach Alter und Geschlecht, ebenso wie unter Ziffer 2.3 die Tatverdächtigen nach Alter und Geschlecht aufgeschlüsselt sind.

Infos zum Thema kann man unter mail@bka.de erhalten

Ein großes  Manko der PKS, Tatverdächtige und Geschädigte (Opfer) werden hinsichtlich des Geschlechts nicht in Relation zueinander gesetzt. Dadurch ist es z.B. nicht möglich bei Körperverletzungen, z.B. bei häuslicher, bzw. familiärer Gewalt zuzuordnen, wieviel weiblichen Tatverdächtigen männliche Opfer zuzuordnen sind und umgekehrt.

Es gibt also noch einiges zu tun in Wiesbaden. Packen wir es an!

 


 

 

 

 

Prügelnde Lebenspartner/innen bekommen Hausverbot

 

Das Hausverbot soll zunächst in den Polizeiinspektionen Flensburg, Schleswig und Husum erprobt werden

Kiel - Gewalttätige Partner/innen müssen in Schleswig-Holstein künftig die Wohnung für eine Dauer von bis zu 14 Tagen verlassen. Wie Innenminister Klaus Buß (SPD) am Montag in Kiel mitteilte, haben Polizeibeamte ab sofort die Möglichkeit, prügelnde Ehemänner, Ehefrauen und LebensgefährtInnen aus der Wohnung auszuweisen. Das Hausverbot soll zunächst in den Polizeiinspektionen Flensburg, Schleswig und Husum erprobt werden. "Nicht das Opfer muss flüchten, sondern der Gewalttäter hat die Wohnung zu verlassen", erklärte der Minister auf einer Fachveranstaltung.

Schätzungen zufolge kommt es in jeder dritten Partnerschaft zu Gewalt; sexuelle Übergriffe hat etwa jede siebente Frau in Deutschland bereits einmal erfahren. Die Zahl der Übergriffe auf Männer ist bisher nicht bekannt. Das Bundesfamilienministerium hat erst jetzt eine erste Studie dazu in Auftrag gegeben.

Häusliche Auseinandersetzungen eskalieren oft immer mehr: Die Gewalttaten werden geringer, gleichzeitig nimmt die Intensität zu.

Um den Teufelskreislauf zu durchbrechen, kann künftig die Polizei leichter einschreiten: So haben die Beamten beispielsweise die Möglichkeit, dem prügelnden Partner / der prügelnden Partnerin oder auch beiden, die Wohnungsschlüssel abzunehmen. Justizministerin Anne Lütkes betonte, Polizei, Justiz und Hilfseinrichtungen müssten eng zusammenarbeiten, um die Gewalt zu stoppen.

Allein im Jahr 2000 haben 2800 Frauen und Kinder in einem der 16 Frauenhäuser in Schleswig-Holstein Schutz gesucht.

Männer können mit ihren Kindern bisher noch nicht auf solche Hilfsangebote zurückgreifen und müssen daher nach privaten Lösungen suchen.

5. 12.2001

 

 


zurück