Väternotruf informiert zum Thema

Jugendamt Landkreis Gotha

Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland

Artikel 6

(2) Pflege und Erziehung der Kinder sind das natürliche Recht der Eltern und die zuvörderst ihnen obliegende Pflicht. Über ihre Betätigung wacht die staatliche Gemeinschaft. 

Elterliche Sorge ist unkündbar. Elternentsorgung beenden. Verfassungswidrigen §1671 BGB streichen. 


 

 

Landkreis Gotha

 

Landratsamt Gotha

18.-März-Str. 50

99867 Gotha

 

Telefon: 0 36 21/214-0

Fax: 

 

E-Mail: poststelle@kreis-gth.de

Internet: http://www.landkreis-gotha.de

 

 

Internetauftritt des Landkreis Gotha (12/2014)

Visuelle Gestaltung: dezentes braun, ein Schelm, wer böses dabei denkt. "Damit Gotha leben kann, muss ich sterben!" Mit dem Todesurteil wurde von Gadolla ein Opfer der NS-Militärjustiz. Das Urteil wurde 1997 aufgehoben und er damit rehabilitiert. http://de.wikipedia.org/wiki/Josef_Ritter_von_Gadolla

Nutzerfreundlichkeit: geht so

Informationsgehalt: mangelhaft

Information zu Mitarbeitern und Leitungspersonal: miserabel

 

 

Der Landkreis Gotha ist ein Landkreis in der westlichen Mitte Thüringens. Nachbarkreise sind im Norden der Unstrut-Hainich-Kreis, im Nordosten der Landkreis Sömmerda, im Osten die kreisfreie Stadt Erfurt, im Südosten der Ilm-Kreis, im Südwesten der Landkreis Schmalkalden-Meiningen und im Westen der Wartburgkreis.

 

Bundesland Thüringen

Städte und Gemeinden:

(Einwohner am 31. Dezember 2007)

Städte

¹ Mitgliedsgemeinde einer Verwaltungsgemeinschaft

² ist erfüllende Gemeinde für 4 weitere Gemeinden

1. Friedrichroda (7684)

2. Gotha, Große kreisangehörige Stadt (46.247)

3. Tambach-Dietharz (4243)

4. Ohrdruf ² (5906)

5. Waltershausen (11.013)

 

Gemeinden

³ erfüllende Gemeinde im Sinne einer Verwaltungsgemeinschaft ist die Stadt Ohrdruf

1. Emsetal (3012)

2. Günthersleben-Wechmar, (3078), erfüllende Gemeinde auch für:

1. Schwabhausen (708)

3. Leinatal (3859)

4. Tabarz/Thür. Wald (4129)

5. Crawinkel ³ (1589)

6. Gräfenhain ³ (1431)

7. Luisenthal ³ (1370)

8. Wölfis ³ (1595)

 

Verwaltungsgemeinschaften

* Verwaltungssitz

1. Apfelstädtaue

1. Emleben (819)

2. Georgenthal * (2638)

3. Herrenhof (837)

4. Hohenkirchen (740)

5. Petriroda (343)

2. Drei Gleichen

1. Grabsleben (1069)

2. Mühlberg * (1326)

3. Seebergen (1297)

4. Wandersleben (1683)

3. Fahner Höhe

1. Dachwig (1642)

2. Döllstädt (1196)

3. Gierstädt (867)

4. Großfahner (879)

5. Tonna * (2929)

 

4. Hörsel

1. Aspach (441)

2. Ebenheim (253)

3. Fröttstädt (403)

4. Hörselgau * (1250)

5. Laucha (534)

6. Mechterstädt (1121)

7. Metebach (186)

8. Teutleben (368)

9. Trügleben (364)

10. Weingarten (162)

5. Mittleres Nessetal

1. Ballstädt (720)

2. Brüheim (524)

3. Bufleben (1067)

4. Friedrichswerth (572)

5. Goldbach * (1746)

6. Haina (510)

7. Hochheim (488)

8. Remstädt (973)

9. Sonneborn (1271)

10. Wangenheim (709)

11. Warza (745)

12. Westhausen (565)

 

6. Nesse-Apfelstädt-Gemeinden

1. Apfelstädt (1407)

2. Gamstädt (742)

3. Ingersleben (1030)

4. Neudietendorf * (3021)

7. Nesseaue

1. Bienstädt (743)

2. Eschenbergen (759)

3. Friemar * (1131)

4. Molschleben (1129)

5. Nottleben (446)

6. Pferdingsleben (405)

7. Tröchtelborn (347)

8. Tüttleben (754)

9. Zimmernsupra (390)

 

 

Jugendamt Landkreis Gotha

Kreisjugendamt

Landratsamt Gotha - Jugendamt

Humboldtstr. 18

99867 Gotha

Telefon: 03621 / 214 301

Fax: 03621 / 214 334

E-Mail: Jugend@kreis-gth.de

 

 

Jugendhilfeausschuss des Landkreis Gotha

Mitglieder siehe unten

http://www.landkreis-gotha.de/index.php?id=257

 

 

Zuständiges Amtsgericht:

Amtsgericht Gotha

 

 

Väternotruf Deutschland - allgemeine Erreichbarkeit: info@vaeternotruf.de

 


 

Haben Sie Informationen über kompetente und inkompetente Jugendamtsmitarbeiter/innen? 

Bitte informieren Sie uns: info@vaeternotruf.de

 


 

Fachkräfte

Mit der Benennung der hier angegebenen Fachkräfte treffen wir, wenn nicht gesondert angegeben, keine Aussage über deren fachliche Kompetenzen oder Inkompetenzen. Zu Risiken und Nebenwirkungen von Fachkräften fragen Sie daher Ihren Arzt oder Apotheker oder Ihre örtliche Kontaktstelle vom Väteraufbruch für Kinder e.V. www.vafk.de

 

Amtsleitung:

Simone Baumann - Jugendamtsleiterin / Landkreis Gotha (ab , ..., 2008)

 

Jugendamtsmitarbeiter/innen:

Frau Leschinski - Sachbearbeiterin Unterhaltsvorschuss / Landkreis Gotha (ab , ..., 2012)

Herr Wittek - Allgemeiner Sozialer Dienst / Landkreis Gotha (ab , ..., 2014)

 

 

Jugendhilfeausschuss des Landkreis

Mitgliederliste unvollständig, es fehlen die beratenden und stellvertretenden beratenden Mitglieder

Jugendhilfeausschuss

Vorsitzender: Reiner Jelit (Antje Lindenberger, Mehrgenerationenhaus)

stellvertrende Vorsitzende: Rosel Steinbrück (CDU, Falk Ortlepp)

Stimmberechtigte Mitglieder: Petra Grensemann, Kreisjugendring (Mathias Baier, art der stadt e. V.), Petra Köllner, AWO Gotha (Kerstin Warner, Bildungswerk für berufliche Bildung), Frauke Köttner, Internationaler Bund (Christine Assmann, Kreisverkehrswacht), Petra Winkler, Sunshinehouse gGmbH (Andra Schwalbe, Diakoniewerk Gotha), Falko Zenker, Kreissportjugend (Mariane Marschik, KommPottPora Gotha), René Willing (CDU, Jens Leffler), Hendrik Knop (CDU, Michael Allin), Marcel Dietrich (DieLinke., René Bezold), Ernst-Martin Stüllein (SPD/Grüne, Peter Leisner), Christian Theodor (SPD/Grüne, Andreas Schreeg), Torsten Riede (SPD/Grüne, Albrecht Loth), Bärbel Schreyer (Freie Wähler, Evelyn Mende), Annelie Hoffmann (BI-SR, Uta Becker)

 

http://www.landkreis-gotha.de/index.php?id=257

 

 

Familienberater, Mediatoren, Familientherapeuten in freier Praxis:

 

Familienberatung Arnstadt

überregionale Beratung

http://familienberatung-arnstadt.de

 

 

Familienberatung Bad Salzungen

überregionale Beratung

http://familienberatung-bad-salzungen.de

 

 

Familienberatung Erfurt

überregionale Beratung

http://familienberatung-erfurt.de

 

 

Familienberatung Gotha

überregionale Beratung

http://familienberatung-gotha.de

 

 

Familienberatung Mühlhausen

überregionale Beratung

http://familienberatung-muehlhausen.de

 

 

Familienberatung Suhl

überregionale Beratung

http://familienberatung-suhl.de

 

 

Erziehungs- und Familienberatung 

a) in Freier Trägerschaft - Finanzierung durch die Steuerzahler/innen

Beratungszentrum der Diakonie    

Klosterplatz 6

99867 Gotha

Telefon: 03621 / 305840

E-Mail: eefl@diakonie-gotha.de

Internet: http://www.diakonie-gotha.de

Träger: Diakoniewerk

Angebote: Beratung gemeinsam und getrennt erziehender Väter und Mütter, Ehe-, Familien- und Lebensberatung (einschl. Beratung bei Trennung und Scheidung), Erziehungsberatung, Beratung für Kinder, Jugendliche und Eltern (einschl. Beratung bei Trennung und Scheidung), Hilfe und Beratung für Frauen und hoffentlich auch für Männer, sonst würden wir von dieser Beratungsstelle wegen Sexismus dringend abraten, Gruppenarbeit, Jugendberatung, Krisenintervention, Partnerberatung, Sexualberatung, Beratung für Migranten und Spätaussiedler, Sozialberatung, Telefonische Beratung 

 

   

Ehe-, Familien- und Lebensberatung - Außenstelle von Suhl -

Querstr. 7  

99867 Gotha

Telefon: 03621 / 404550, ü. 03681 / 711815

E-Mail: eefl-shl@caritas-bistum-erfurt.de

Internet: http://www.dicverfurt.caritas.de

Träger: Caritasverband

Angebote: Ehe-, Familien- und Lebensberatung (einschl. Beratung bei Trennung und Scheidung) 

 

 

Erziehungs-, Ehe-, Familien- und Lebensberatungsstelle   

Bahnhofstr. 14

99867 Gotha 

Telefon: 03621 / 219621

E-Mail: ebs@sunshinehouse-ggmbh.de

Internet: http://www.sunshinehouse-ggmbh.de

http://www.sunshinehouse-ggmbh.de/einrichtungen/erziehungs-ehe-familien-und-lebensberatungsstelle.html

Träger: Sunshinehouse gGmbH - vertreten durch: Petra Winkler (2015)

Angebote: Ehe-, Familien- und Lebensberatung (einschl. Beratung bei Trennung und Scheidung), Erziehungsberatung, Beratung für Kinder, Jugendliche und Eltern (einschl. Beratung bei Trennung und Scheidung)

Mitarbeiter/innen: Steffi Pulsack - Leiterin (2015)

 

 

b) Angebote in staatlicher Trägerschaft als staatssozialistische Leistung - Finanzierung durch die Steuerzahler/innen

Staatlich-kommunale Beratungsangebote, die vom Landkreis bei fehlenden Angeboten in freier Trägerschaft ersatzweise vorgehalten werden, sind gut geeignet für Leute die gerne Eintopf aus der Armenküche essen und denen der Datenschutz gegenüber dem Jugendamt und dem Familiengericht nicht so wichtig ist. Zu sonstigen Risiken und Nebenwirkungen staatlich-kommunaler Beratungsangebote fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker oder die örtliche Feuerwehr.

 

Landratsamt Gotha Allgemeine Soziale Dienste

Humboldtstr. 18 

99867 Gotha

Telefon: 03621 / 214-301

E-Mail: jugend@kreis-gth.de 

Internet: http://www.landkreis-gotha.de

Träger:  

Angebote: Beratung für Kinder und Jugendliche, Jugendberatung, Beratung gemeinsam und getrennt erziehender Väter und Mütter, Familienberatung, Sozialberatung, Krisenintervention 

 

 

Väteraufbruch für Kinder e.V.

Kontaktstelle für den Landkreis Gotha

Wenn Sie Interesse haben als Ansprechpartner für eine Kontaktstelle zur Verfügung zu stehen, melden Sie sich bitte beim Bundesverein Väteraufbruch für Kinder e.V. - www.vafk.de

Nach erfolgter Registrierung können wir Sie hier mit Adresse, Mail und Telefon als Ansprechpartner für Betroffene anführen.

 

 

Sonstige:

 

Männerhaus im Landkreis Gotha

28.05.2013: "Frauen werden ihrem Partner gegenüber häufiger gewalttätig als Männer - zu diesem Ergebnis kommt die neue große Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland. ... - http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/degs-studie-auch-maenner-werden-in-beziehungen-opfer-von-gewalt-a-902153.html

Wie können von Gewalt betroffene Männer ins Männerhaus kommen?

Zu jeder Tages- und Nachtzeit können Männer mit ihren Kindern im Männerhaus aufgenommen werden. Sie können sich telefonisch oder per E-Mail an uns wenden und werden dann an einem verabredeten Treffpunkt abgeholt und ins Männerhaus begleitet. Wir gehen so vor, um die Adresse des Männerhauses zum Schutz der Betroffenen geheim zu halten.

Männer können sich in der Krisensituation auch an die örtliche Polizei wenden. Dann stellen die Beamten auf Wunsch den Kontakt zum Männerhaus her.

Was sollten Sie mit bringen?

Pass/Ausweis· Bargeld / Kontokarte / Sparbuch

Krankenkassenkarte

Papiere/Bescheinigungen z.B. zu Kindergeld, Arbeitslosengeld, Unterhaltsvorschuss, Rentenversicherung, Verdienstbescheinigungen, Geburtsurkunden, Heiratsurkunde, Mietvertrag, Aufenthaltsstatus, Führerschein

Wohnungsschlüssel

Schulsachen der Kinder, Impfpass der Kinder, Lieblingsspielzeug der Kinder

Ein Männerhaus für von Gewalt betroffene Männer und ihre Kinder gibt es im Landkreis noch nicht, da da die politisch und fachlich Verantwortlichen im Landkreis an einem solchen Hilfsangebot für Männer und ihre Kinder trotz des bestehenden Bedarfs bisher noch kein ausreichendes Interesse haben. Die physische und psychische Schädigung von Männern durch die fehlende Zufluchtsmöglichkeit wird von den politisch Verantwortlichen somit offenbar billigend in Kauf genommen.

Männer, die sich für den Aufbau eines Männerhauses und die bedarfsgerechte Finanzierung durch den Landkreis einsetzen wollen, melden sich bitte hier: info@vaeternotruf.de

 

 

Frauenhaus im Landkreis Gotha

Frauenhaus Gotha

Straße:      

99860 Gotha 

Telefon: 03621 / 403209, 0171-1721441

E-Mail: info@frauenhaus-gotha.de

Internet: http://www.frauenhaus-gotha.de

Träger: Frauen und Kinder in Not e.V.

Angebote: Hilfe und Beratung für Frauen, Telefonische Beratung, Krisenintervention, Beratung für Opfer jeglicher Gewalt

 

   

Kinder- und Jugendschutzdienst Gotha

Bahnhofstr. 14   

99867 Gotha

Telefon: 03621 / 2972008

E-Mail: kjsd@sunshinehouse-ggmbh.de

Internet: http://www.kjh-sunshinehouse.de

http://www.sunshinehouse-ggmbh.de/einrichtungen/kinder-und-jugendschutzdienst-gotha.html

Träger: Sunshinehouse gGmbH - vertreten durch: Petra Winkler (2015)

Angebote: Beratung für Kinder und Jugendliche, Jugendberatung, Krisenintervention, Notunterkunft für Kinder und Jugendliche, Beratung für Opfer jeglicher Gewalt also offenbar auch für Männer, die von weiblicher Gewalt betroffen sind.

Mitarbeiter/innen: Marion Kopsch - Leiterin (2015)

 

 

 


 

 

Vater aus Wandersleben startet Protest-Marathon nach Berlin

Björn Kleemann will in diesem T-Shirt nach Berlin ins Bundesjustizministerium laufen, um auf seinen Kampf um das ihm seit 20 Monaten verwehrte Umgangsrecht mit seinen Töchtern aufmerksam zu machen. Foto: Claudia Klinger

Er hat extra T-Shirts anfertigen lassen. ?Ich laufe für meine Kinder? steht auf der Vorder- und der Rückseite. Am Dienstag beginnt Björn Kleemann (39) seinen Marathon zum Bundesjustizministerium nach Berlin.

Wandersleben. In einer Woche will er die 304 Kilometer bewältigt haben. Um am 12., spätestens aber am 13. April bei Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) sein Anliegen vorbringen zu können, muss er jeden Tag zwischen 45 und 50 Kilometern schaffen.

Er ist sportlich, er läuft gern, Halbmarathons hat er schon einige absolviert. Diese Laufwoche wird jedoch eine viel größere körperliche Herausforderung. Doch er nimmt diesen Weg, weil er keinen anderen Ausweg mehr weiß.

Seit Juli 2008 hat Björn Kleemann seine beiden Töchter nicht mehr gesehen. Nach der Trennung von seiner Frau im Mai 2006 2007 wurde der Scheidungsantrag gestellt, über den noch nicht entschieden ist hatte er mit ihr das normale Umgangsrecht vereinbart. Der Vater betreute die Kinder jedes zweites Wochenende und in der Hälfte der Ferien. Doch als im August 2008 wieder ein Besuchswochenende bevorstand, rief mich meine Frau an und teilte mir mit, dass mich meine Töchter nicht mehr sehen wollten und dass sie erst wieder zu mir kommen, wenn alles geklärt ist, erinnert er sich. Er weiß nicht, warum. Mit einem Eilantrag versucht Björn Kleemann, sein Umgangsrecht wieder zu erlangen. Doch das Amtsgericht Gotha setzt zunächst auf eine Beratungsstelle. Weil die Mutter zu den Terminen nicht erscheint, beschließt das Gericht im Januar 2009, eine Kinderpsychologin zu beauftragen, den Umgang mit dem Vater zu prüfen. Ich hatte zwar inzwischen einen Termin bei ihr, aber trotz vieler Nachfragen sowohl beim Gericht als auch beim Jugendamt ist das Verfahren bis heute nicht abgeschlossen, schildert Björn Kleemann die Situation.

Es ist ein schwieriger Fall, wenn eine Mutter versucht, dem Vater die Kinder zu entziehen, sagte Michael Wiesenbacher, Direktor des Amtsgerichts Gotha, auf Nachfrage dieser Zeitung. Er ist zwar nicht mit dem Fall von Björn Kleemann betraut, weiß aber als Familienrichter, wie solch ein Verfahren in der Regel abläuft: Wird bei einem Anhörungstermin vor Gericht keine Einigung erzielt, dann werde zunächst versucht, mit Hilfe einer Beratungsstelle eine Lösung zu erreichen. Scheitert auch das, dann beauftragt das Gericht eine Kinderpsychologin, die untersuchen und in einem Gutachten darlegen muss, ob den Kindern der Umgang mit dem Vater schadet. Dieses Gutachten sei Grundlage für eine Entscheidung des Gerichtes. Dafür werde aber erfahrungsgemäß viel Zeit gebraucht, weil die Psychologin mit allen Beteiligten sprechen und auch das Umfeld untersuchen muss. Das ist ein großer Aufwand, so Wiesenbacher. Normalerweise werde dennoch versucht, bereits während dieser Untersuchung den Umgang des Vaters mit den Kindern zu ermöglichen. Das funktioniert nicht immer. Zum Glück sind solche komplizierten Fälle die Ausnahme. Sonst würden wir Familienrichter verzweifeln, sagte Michael Wiesenbacher.

Die Zeit läuft gegen mich, fürchtet Björn Kleemann angesichts der komplizierten Situation. Er besucht Elternabende in den Schulen seiner Töchter, um die Verbindung zum Leben seiner Kinder nicht ganz abreißen zu lassen. Er ist einfach mal in einer Hofpause mit seinem dritten Kind, das er mit seiner neuen Lebensgefährtin hat, auf den Schulhof gekommen, um die Schwester vorzustellen.

Seit ich in Elternzeit bin, hatte ich viel Zeit zum Nachdenken. Ich habe im Internet nach Vereinen gesucht, die Väter unterstützen. Das habe ich aber schnell aufgegeben, denn was man da in Foren liest, zieht einen nur noch weiter runter. Beim Grübeln sei die Erkenntnis gereift, dass ich irgendwas tun muss, um auf mein Problem aufmerksam zu machen. Da kam mir die Idee mit dem Besuch im Bundesjustizministerium. Denn schließlich ist im vergangenen Jahr das Familienförderungsgesetz novelliert worden. Demnach sollen gerade Verfahren zum Umgangsrecht auch im Interesse der Kinder bevorzugt behandelt werden. Aber ich merke davon nichts. Darüber will ich mich beschweren.

Björn Kleemann hat sich erkundigt, wann jemand im Büro der Bundesjustizministerin anzutreffen ist und seinen Lauf danach geplant. Die erste Etappe führt bis Kölleda, die zweite bis Röbling am See bei Halle, am dritten Tag will er es bis in die Nähe von Dessau schaffen, dann sehe ich weiter. Er läuft allein, Freunde und seine Eltern bringen ihm aber seine Sachen an die Etappenorte. Beim Landesvermessungsamt hat er sich topographische Karten besorgt, um die Route über landwirtschaftliche und Wanderwege auszutüfteln.

Er ist sich der Schwierigkeit des Vorhabens bewusst, aber schließlich weiß ich, wofür ich die Strapazen auf mich nehme: Ich laufe für meine Kinder.

Claudia Klinger / 03.04.10 / TA

http://www.thueringer-allgemeine.de/startseite/detail/-/specific/Vater-aus-Wandersleben-startet-Protest-Marathon-nach-Berlin-902283337

 

 

 

Kommentar Väternotruf:

Reine Zeit- und Geldverschwendung bei umgangsvereitelnden Müttern eine Psychologin mit der Erstellung eines Gutachtens zu beauftragen. Aber so kann man am Amtsgericht Gotha wenigstens den Eindruck von Geschäftigkeit erwecken, wenn man sich schon nicht traut, einer entfremdenden Mutter wirksam auf die Finger zu klopfen.

 

 


 

 

Änderung der Meldeverordnung

Von Klaus-Dieter Simmen

Gotha. (tlz) Die Gesetzeslage ist eindeutig. Die Änderung der Meldeverordnung ermöglicht seit März dem jeweiligen Jugendamt vom Landesrechenzentrum Name und Geburtstag jedes Neugeboren sowie die Anschrift der Mutter abzurufen. Das Amt schickt dann einen Sozialarbeiter auf den Weg, der mit den Eltern ins Gespräch kommt. Frühzeitiger Kinderschutz ist das Ziel, um einen Deckel über den Brunnen zu legen, bevor das Kind hineingefallen ist.

Das allerdings weckt Erinnerungen: So lange ist es noch nicht her, dass es für den Umgang mit privaten Daten für Vater Staat keine Grenzen gab. Geht es hier um den gläsernen Bürger? Doch Gothas Kreisjugendamtsleiterin Simone Baumann will das nicht miteinander vergleichen. "Wir schnüffeln nicht in den Familien herum, was auch immer mit dem Sozialarbeiter besprochen wird, unterliegt strenger Vertraulichkeit", sagt sie. Es sei ein Auftrag vom Gesetzgeber an das ausführende Organ. "Wenn wir das zu tun angehalten sind, sagten wir uns, dann machen wir auch gleich Nägel mit Köpfen."

Sie versteht den Besuch des Sozialarbeiters in den jungen Familien als Antrittsbesuch. "Das Jugendamt wird mit seinen Leistungen auf diese Weise vorgestellt", sagt Simone Baumann, "der Sozialarbeiter hat den Eltern-Ordner ŽGesund groß werdenŽ dabei, der viele wichtige Informationen für junge Mütter enthält." Kompakt und übersichtlich informiere das Kompendium über alle frühkindlichen Untersuchungen. Sieben weitere Broschüren gehören zum Inhalt und beantworten Fragen zum Werden und Wachsen der Babys und Kleinkinder.

Die Jugendamtsleiterin unterstreicht, dass der Gesetzgeber mit der Maßnahme frühen Kinderschutz aufbauen will. Zwischen fünf und zehn Prozent der Geburten entfallen aus statistischer Sicht auf Risikofamilien. "Der größte Teil ist uns bekannt und wird längst betreut", sagt sie. Doch was ist mit jenen Risikofamilien, die ihre neue Wohnung im Landkreis Gotha beziehen? Wohin wenden sich junge Mütter, die plötzlich von der neuen Situation überfordert sind und anderswo keine Hilfe finden?" Hier greift die Änderung der Meldeverordnung, findet Simone Baumann, und schützt Kinder rechtzeitig.

Zweimal im Monat, nämlich am 1. und am 15., wird das Jugendamt mit neuen Daten versorgt. Wenn sich schließlich der Sozialarbeiter auf den Weg macht, "ist er weder auf einem Kontrollgang, noch geht er voller Misstrauen zur jungen Mutter." In der Tasche hat er dabei ein Grußschreiben von Landrat Gießmann, der sich über jeden neuen Erdenbürger im Gothaer Land freut. Auch für ihn ist diese Initiative des Jugendamt ein weiterer wichtiger Bestandteil des Netzes frühkindlicher Hilfe im Kreis Gotha.

In der Regel bleibt es beim Erstbesuch des Sozialarbeiters. Unwichtig sei dieser dennoch nicht, findet Simone Baumann, denn es gibt jede Menge Informationen für die junge Familie.

Erkennt der Sozialarbeiter weiteren Handlungsbedarf, wird nach entsprechenden Lösungen gesucht. Und das heißt nicht, mit Kontrollen den Lauf der Dinge zu überwachen, sondern im Verein mit kompetenten Partnern so viel Hilfe zu geben, dass Probleme künftig in der Familie selbst gelöst werden können.

 

25.08.2008 

www.tlz.de/tlz/tlz.nachbarstaedte.volltext.php?kennung=on1tlzLOKStaGotha39684&zulieferer=tlz&kategorie=LOK&rubrik=Stadt&region=Gotha&auftritt=TLZ&dbserver=1

 

 


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