Matthias Weber


 

 

 

Pressedienst

Mittwoch, 14. Mai 2008

Beratungstätigkeit als privilegierte Möglichkeit

Leiter der Lebensberatung Neuwied erhält Bundesverdienstkreuz am Bande

 

Neuwied/Melsbach - Matthias Weber aus Melsbach, Diplom-Psychologe, psychologischer Psychotherapeut und langjähriger Leiter der Lebensberatung des Bistums Trier in Neuwied, ist am 24. April von Ministerin Malu Dreyer mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet worden. Die rheinland-pfälzische Ministerin für Arbeit, Soziales, Familie und Gesundheit bescheinigte Weber: „Für die von Vertrauen und Kooperation geprägte Zusammenarbeit zwischen dem Land und den Beratungsstellen für Erziehungsfragen hatten Sie aufgrund Ihrer Persönlichkeit einen maßgeblichen Anteil.“

Weber, 1942 in Tawern bei Trier geboren, ist verheiratet und Vater von zwei Kindern. Nach dem Psychologie-Studium in Köln leitete er von 1970 bis 2007 die Erziehungs-, Ehe-, Familien- und Lebensberatungsstelle des Bistums Trier in Neuwied und hat bis Mai 2008 noch die kommissarische Leitung inne. Von 1978 bis 1992 war Weber Mitglied des Vorstandes der Bundeskonferenz für Erziehungsberatung, von 1980 bis 1985 deren Vorsitzender. In diesem Zusammenhang war er beteiligt am Gesetzgebungsverfahren zum Kinder- und Jugendhilfegesetz. Von 1996 bis 2007 stand Weber der Landesarbeitsgemeinschaft für Erziehungsberatung Rheinland-Pfalz vor. Darüber hinaus ist er langjähriges Mitglied in Landesgremien und Arbeitsgruppen des Landes, etwa dem Landesjugendhilfeausschuss und dem Expertenkreis „Auf den Anfang kommt es an“. Im Bistum Trier war er als Ausbildungsmentor für den Bereich der Eheberatung tätig. Auch bei den „Elternbriefen“ der Deutschen Bischofskonferenz arbeitete er redaktionell mit. Seit 1990 beschäftigte Weber sich vor allem mit der Thematik „Kinder bei Trennung und Scheidung“. Zu diesem Thema wie zu Konzepten der Beratung veröffentlichte der Psychologe zahlreiche Publikationen, er ist etwa Mitherausgeber von „Kinder im Scheidungskonflikt“ (1993) und „Eskalierte Elternkonflikte“ (2006). Von 2002 bis 2004 leitete er eine Arbeitsgruppe der Bundeskonferenz für Erziehungsberatung zum Thema „Beratung hoch strittiger Eltern“. Derzeit ist Weber im Auftrag der Bundeskonferenz an einem Forschungsprojekt zum Thema „Kinderschutz bei hochstrittiger Elternschaft“ beteiligt. Am 26. Mai wird Matthias Weber bei der Lebensberatung des Bistums Trier in Neuwied offiziell in den Ruhestand verabschiedet.

Weber sieht sein langjähriges berufliches wie ehrenamtliches Engagement eingebettet in seine christliche Lebensweise, denn „so war ich immer der Überzeugung, dass die Möglichkeiten der Beratung, mit Menschen in schwierigen Lebenssituationen umzugehen, im Rahmen kirchlicher Trägerschaft eine ideale Basis haben. Zugleich habe ich es als privilegierte Möglichkeit gesehen, in der täglichen Arbeit ausdrücklich etwas tun zu sollen und zu dürfen, was meinem christlichen Verständnis von einem angemessenen Umgang mit Menschen ohnehin entspricht.“

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"Eltern bleiben Eltern!? - oder: Warum eine gute Idee manchmal scheitern muss"

 

Matthias Weber in: "Kind-Prax", 4/2002, S. 120-125

Ein Aufsatz, der das Dilemma traditionell orientierter familiengerichtlicher und gutachterlicher Tätigkeit aufzeigt.

Nicht Sorgerechtsmodelle sind das vermeintliche Allheilmittel, sondern eine gute Lösung des Konfliktes der Eltern, für die es in schwierigen Fällen einer guten professionellen Unterstützung bedarf.

 

Matthias Weber ist Diplom-Psychologe und Psychotherapeut, er leitet die Lebensberatungsstelle Neuwied

 

 

 


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