MütterrechtlerInnen


 

 

 

 

 

„Schließung ist der logische Schluss“

Mütterzentrum Keine Einigung mit Jugendamt Im September soll der Vorhang fallen

Von Sabine Beck | Kempten

 

Das Mütterzentrum in Kempten steht vor dem endgültigen Aus. Am 30. Juli schließt die Mütterinitiative Allgäu symbolisch „aus Protest“ die Pforten des Mütter-, Familien- und Nachbarschaftszentrums in der Bodmanstraße. Im Klartext: Da es sich um eine symbolische Schließung handelt, bleibt die Einrichtung vorerst noch geöffnet - bis 30. September.

Dann wird das MüZe in Kempten wohl wirklich der Vergangenheit angehören.

„Trennung aus Sicherheitsgründen“ ist das Thema, um das zwischen Jugend- und Sozialreferat und MüZe ein heftiger Streit entbrannt ist. Wie berichtet wirft die Stadt den Verantwortlichen der Einrichtung vor, sich massiv in Dinge einzumischen, die nicht ihre Aufgabe sind - konkret in Trennungsfälle, in denen das Umgangsrecht der Väter mit ihren Kindern boykottiert wird. Der Vorstand der Mütterinitiative glaubt, dass das Jugendamt in manchen Fällen falsch gehandelt habe und das vertuschen wolle. Die Stadt und der Freistaat haben ihre Zuschüsse für das MüZe gestrichen. Auch ein Gespräch zwischen allen Beteiligten Ende April brachte keine Annäherung. Das Resultat: Die Einrichtung macht voraussichtlich zu.

„Für unser Büro wäre ausreichend Geld vorhanden“, betont Gudrun Hausting vom Vorstand der Mütterinitiative. Die Schließung erfolge aus Protest. „Das muss jetzt so sein, denn man kann nicht klein beigeben, wenn es um Menschenrechte geht.“ Das Jugendamt sei auf das MüZe keinen Schritt zugegangen: „In einer Stadt, in der man keine Resonanz bekommt, dass überhaupt nachgedacht wird, können wir nicht weitermachen“, sagt Hausting. Logischer Schluss sei die Schließung.

„Dieser Platz für Familien ist in höchster Gefahr“, macht Hausting deutlich. Wenn die Stadt nicht einlenke, sei am 30. September endgültig Schluss.

Jedoch werde die Mütterinitiative weiter ein Büro in Kempten und Projekte wie den Garten für Kinder südlich der Burghalde betreiben. Zudem will die Initiative ein „Dokumentations- und Archivbüro“ zum Thema „Trennung aus Sicherheitsgründen“ einrichten.

„Gibt kein Patentrezept“

„Den Finger in die Wunde zu legen“, ist grundsätzlich nicht schlecht“, sagt dazu Jugendamtsleiter Matthias Haugg: „Aber es gibt bei diesem Thema kein Patentrezept und genau das hat die Mütterinitiative für sich beansprucht.“

Dass das Zentrum nun geschlossen werden soll, findet er schade - zumal in dem Gespräch im April vereinbart worden sei, dass die Verantwortlichen der Einrichtung sich der Stadt gegenüber äußern, wie es weiter geht.

Allerdings betont Haugg auch, dass das Mütterzentrum einlenken müsse - nicht umgekehrt. Er hoffe dennoch weiter auf ein Signal. Gerade in dieser Woche, da die bayerischen Mütterzentren das „Fest der 102 Luftballons“ feiern. Es sind nur 101, Kempten beteiligt sich nicht. „Aber ich hoffe“, sagt der Jugendamtsleiter, „dass bald auch wieder der 102. Luftballon steigt.“

03.06.2008

www.all-in.de/nachrichten/allgaeu/kempten/Kempten-lok-lok1-mtter;art2760,346479

 

 

 

Kommentar Väternotruf:

Wenn man bedenkt, dass es in Deutschland nur ein einziges staatlich subventioniertes Väterzentrum gibt und das in der 3-Millionen  Stadt Berlin, dann kann es einem um die Schließung eines sich zudem militant gebärdenden Mütterzentrums wie dem im Kempten nicht leid tun. Für die Menschenrechte - was auch immer man darunter verstehen mag - kann man auch ohne Staatsknete kämpfen - Alice Schwarzer hat es vorgemacht und darin ist sie den vielen am Subventionstropf des Staates hängenden und um den weil geldbringenden Opferstatus buhlenden Frauenprojekten um Meilen voraus.

 

 

 

 


 

"Das <Kindeswohl> im Diskurs und Konflikt zwischen Wissenschaft und Praxis"

Elke Ostbornk-Fischer

 

in: "Sozialmagazin", 6/2001, S. 30-37

 

Als ob Frau Heiliger nicht ausgereicht hätte, argumentiert Frau Ostbornk-Fischer hier nun aus "psychologischer Perspektive" und "Ich orientiere mich am Menschenbild der Humanistischen Psychologie". Schön wäre es gewesen, denn dann wäre der Aufsatz wohl anders oder nicht geschrieben worden 

Wie das mit der Humanistischen Psychologie  zusammengehen soll, wenn sie abwertend vom "Kindesvater" und gleichzeitig nichtdiskriminierend von "der Mutter" spricht, verrät sie nicht. 

"Bei der Gesamtpopulation, bzw. bei der überwiegenden Mehrheit der biologischen Väter wird eine positive Wirkung auf die Persönlichkeit des Kindes angenommen. Beide Grundannahmen stehen nicht in Übereinstimmung mit der Wirklichkeit in unserer Gesellschaft", behauptet sie unbewiesen, vielleicht ihre eigenen persönlichen Erfahrungen  verallgemeinernd. Von Vätern als einer "Population" zu sprechen, einen Begriff der üblicherweise auf Tiere und Pflanzen angewandt wird, verrät einiges über die Geistes- und Gefühlshaltung der Autorin.

 

"... Zum so verstandenen <Wohl des Kindes> gehört nach derzeitiger Rechtsauffassung der Umgang mit <beiden Elternteilen>.

Diese Aussage dient, ohne hinterfragt zu werden, als Argument

...

4. einer besonders aggressiven Variante, die das sogenannte <PAS> (Parental Alienation Syndrome) propagiert

5. in den Forderungen militanter Väterorganisationen"

 

Bei 4 und 5 besteht inhaltlich und personell ein enger Zusammenhang. An der Kampagne zur Verbreitung dieser Positionen beteiligen sich, ähnlich wie bei der täterfreundlichen Parole vom <Missbrauch mit dem Missbrauch>, auch bestimmte Frauen in vorderster Reihe, die sich damit u.a. ihren Publikationserfolg sichern. Äusserst aktiv ist z.B. Ursula Kodjoe, deren Namen in Verbindung mit der Väterorganisation ISUV auftaucht. Sie beschimpft Kinder, welche den Kontakt ablehnen, als Komplizen des <programmierenden Elternteils> ..."

 

Das "ganze Generationen von Kriegskindern ohne Väter auskommen mussten", ist für die Autorin ein Beweis, für die Entbehrlichkeit der Väter.

 

Elke Ostbornk-Fischer; Jg. 1944, Fachhochschule Köln, FB Sozialpädagogik, Mainzer Str. 5, 50678 Köln

 

 

"Sozialmagazin", Redaktion: Ria Puhl, Gaußstraße 18, 60316 Frankfurt/Main, Tel 069-438999

e-mail: ria.puhl@t-online.de

ISSN 0340-8469

 

 

 

 

 


 

 

 

 

 

"Kann Mediation die ´strukturelle Rücksichtslosigkeit`bei Familienarbeit überwinden?"

Cornelia Werner-Schneider, Rechtsanwältin, Frankfurt/Main

in: "Familie, Partnerschaft, Recht", 01/1996, S. 25-28

 

Zitat: 

"Im Bereich des Sorgerechts für Kinder nach Trennung und Scheidung ist ebenfalls eine Entwicklung zu beobachten, die der weiblichen Autonomie immer mehr Steine in den Weg legt.

...

Trennung und Scheidung vom Ehemann ist für eine überwiegenden Teil der Frauen oft der Beginn eines Prozesses der Emanzipation, Entwicklung von mehr Selbstständigkeit, weiblicher Freiheit schlechthin. ...

Die Annahme, Männer würden sich geändert haben und sich längst in bedeutendem Maße einer väterlichen, im Sinne einer fürsorglichen Rolle im Versorgungsalltag von Frauen und Kindern zugewandt haben, hält Nachprüfungen nicht stand. Nichts spricht dafür, daß das gemeinsame Sorgerecht für alle Familien oder wenigstens für einen Großteil die beste Lösung ist..

...

Auch die Mütter nichtehelicher Kinder sind einem massiven Angriff der `Väterrechtsbewegung` auf ihre autonome Lebensführung ausgesetzt. Selbst wenn sie mit dem Vater ihres Kindes niemals zusammengelebt haben und eine Beziehung zwischen Vater und Kind zu keinem Zeitpunkt bestand, soll ihnen zukünftig die Entscheidungsbefugnis hinsichtlich von Besuchskontakten durch eine Umkehr der Beweislast in Bezug auf das Kindeswohl genommen werden."

 

 

Kommentar Väternotruf: 

Viel muss man zu dieser Dame wohl nicht sagen. Man fragt sich allerdings, warum Frauen überhaupt noch heiraten, wenn sie sich dann doch wieder scheiden lassen, um sich zu emanzipieren. Wozu brauchen sie dazu einem Mann, dem sie ein Eheversprechen geben, um es später wieder aufzukündigen. Das ist doch infantil und nicht emanzipativ. 

Über das eigenartige Männerbild von Rechtsanwältin Werner-Schneider zu sprechen, hieße Eulen nach Athen zu tragen, die Frau spricht für sich. Dass die Herausgeber der "Familie, Partnerschaft, Recht" aber dieser Frau eine Plattform bieten, ihre Ideologie der Welt zu verkünden, lässt dann schon die Frage aufkommen, was das für Herausgeber sind, insbesondere deren männliche Vertreter, die sich vielleicht an jedem Morgen von ihrer Frau auspeitschen lassen oder wenn sie keine haben oder sie sich diesem Ansinnen verweigert, es sich gleich selbst besorgen.

 

 

 

 

 


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