Schützenverein


 

 

 

Schützenvereine gehören zur alten  Bundesrepublik wie die Kampfdemonstration am 1. Mail zur alten DDR. Oder wie man in Kämpferkreisen zu sagen pflegt, wie die Faust aufs Auge.

Doch warum gibt es in der Bundesrepublik Deutschland eigentlich keine Foltervereine, wo junge und heranwachsende Männer das Folterhandwerk unter Aufsicht erfahrener und staatlich ausgebildeter und lizenzierter Folterknechte lernen können und es dann, wenn schon nicht mehr in den inzwischen aufgelösten Konzentrationslagern Dachau, Buchenwald, Sachsenhausen, Ravensbrück, etc. so doch wenigstens an der eigenen Familie ausprobieren können?

 

 


 

 

 

 

VIERFACHMORD VON EISLINGEN

19-Jähriger legt Geständnis ab

Die Polizei hat den vierfachen Mord im baden-württembergischen Eislingen offenbar aufgeklärt. Ein 19-Jähriger legte nach Angaben der Ermittler ein Geständnis ab: Danach habe er zusammen mit dem Sohn der Familie dessen Eltern und Schwestern erschossen.

Ulm - Eine Woche nach dem Vierfachmord von Eislingen ist das Verbrechen weitgehend aufgeklärt. Der 18-jährige Sohn der Familie soll zusammen mit einem 19-jährigen Freund seine Eltern und seine beiden Schwestern erschossen haben, wie Polizei und Staatsanwaltschaft am Freitag in Ulm mitteilten.

Tatort in Eislingen: "Wir waren das zusammen"

Der Freund des Sohnes gestand demnach die Tat und gab den Beamten das Waffenversteck bekannt. Das Motiv ist allerdings noch völlig unklar, die Ermittlungen dazu und zum konkreten Tatablauf dauern an. Der Sohn hat die Tat nicht gestanden und schweigt zum Geschehen.

Die beiden jungen Männer waren schon kurz nach der Tat verdächtigt worden, den 57-jährigen Heilpraktiker, seine zwei Jahre jüngere Frau und die beiden Töchter im Alter von 22 und 24 Jahren erschossen zu haben. Der Sohn Andreas hatte am Karfeitag die Polizei alarmiert. Nach Angaben der Polizei waren Andreas und sein Freund Frederik beim Eintreffen der Beamten "in sehr aufgelöstem Zustand".

Die Opfer starben an einer Vielzahl von Schüssen aus einer Kleinkaliberwaffe. Einbruchspuren waren nicht gefunden worden, zudem hatte die Lage der Leichen laut Polizei darauf hingewiesen, dass die Opfer nicht überrascht wurden. Außerdem war die Türe abgeschlossen. So gelangten die Ermittler früh zu dem Verdacht, dass die Tat "von jemandem aus dem Nahbereich begangen wurde", wie der Leiter der Polizei Göppingen, Helmut Mauderer sagte.

Schmauchspuren entdeckt

Bei beiden Männern wurden Schmauchspuren entdeckt. Frederik wurde am Mittwoch und Donnerstag vernommen und erklärte zunächst schriftlich, dass Waffen auf dem Dachboden versteckt seien. Am Donnerstag räumte er dann die Tat ein: "Wir waren das zusammen", sagte er demnach.

Am Mittwochabend gab es umfangreiche Durchsuchungen, bei denen auf dem Dachboden ein Versteck unter dem Fußboden entdeckt wurde, in dem sich Waffen befanden. Zudem fanden die Ermittler ein Waffendepot im Wald: In einem Müllsack in einer flachen Grube wurden Pistolen gefunden, darunter die beiden mutmaßlichen Tatwaffen, sowie Schalldämpfer und Kleidungsstücke.

Bei den Tatwaffen handelt es sich um Kleinkaliberpistolen der Marken Hämmerli und Ruger. Die Ermittler gehen davon aus, dass sie tatsächlich aus dem Einbruch im Schützenverein im vergangenen Jahr stammen, bei dem beide Mitglied sind beziehungsweise waren.

Ablauf in zwei Phasen

Nach Angaben des Leiters der Sonderkommission, Armin Reutter, kann der Tatablauf in zwei Phasen eingeteilt werden: In eine erste Phase am Gründonnerstag bis Mitternacht, und eine zweite Phase am frühen Karfreitag.

 

In der ersten Phase wurden demnach die Töchter im Dachgeschoss des Hauses erschossen, während die Eltern in einer Gaststätte waren. Beide lagen im Bett, der Fernseher lief noch. An den Schwestern fanden sich neun beziehungsweise zehn Einschüsse.

Gegen 0.30 Uhr verließen die Eltern dann die Gaststätte und gingen nach Hause, wo sie im Eingangsbereich noch in Straßenkleidung erschossen wurden. Beim Vater wurden acht Einschüsse festgestellt, bei der Mutter drei. Auffällig sei, dass keiner aus der Nachbarschaft Schüsse gehört habe, sagte Reutter: "Die Tat fand im Stillen statt."

Zum Motiv haben die Ermittler noch keinerlei Erkenntnisse: "Frederik macht keine Angaben zum Motiv", sagte Oberstaatsanwalt Christof Lehr.

Andreas, der nach wie vor zur Tat schweigt, stellte nach Angaben der Ermittler Antrag auf Haftprüfung, dem kommende Woche nachgegangen werden soll. Er beantragte zudem, an der Beerdigung seiner Familie am Samstag teilnehmen zu dürfen, was abgelehnt wurde.

jdl/AP

17.04.2009

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,619561,00.html

 

 


 

 

Familiendrama in Eislingen

Haftbefehle gegen Sohn und Kumpanen

Nach dem Vierfachmord von Eislingen sitzen der Sohn der getöteten Familie und dessen Freund in Untersuchungshaft. In dem 20 000-Einwohner-Ort herrscht Ratlosigkeit.

Ehepaar und zwei Töchter erschossen

 

dpa

Polizisten und ein Spurensicherer vor dem Haus in Eislingen

Ein Richter am Landgericht Ulm erließ am Samstagabend Haftbefehl, wie der Göppinger Polizeisprecher Rudi Bauer mitteilte. Die beiden jungen Männer seien nach den ersten Ergebnissen der Tatortermittler, der Obduktion und den ersten Vernehmungen dringend tatverdächtig. Sie seien bereits in verschiedene Justizvollzugsanstalten gebracht worden.

 

Tote Familie gibt Rätsel auf

Der verdächtige 18-Jährige ist Mitglied im örtlichen Schützenverein, auf ihn war aber keine Waffe zugelassen. Sein 19 Jahre alter Freund war früher Mitglied bei der Schützengilde Eislingen. Die Polizei fand in der Wohnung der Opfer lediglich ein Luftgewehr. Die Leichen wiesen laut Bauer eine „Vielzahl von Einschüssen“ auf. Das Motiv und der Tathergang blieben weiter unklar. Die kleinkalibrige Tatwaffe, mit der die vierköpfige Familie erschossen wurde, war am Tag nach Aufdeckung des Verbrechens noch nicht gefunden.

„Schweigsam und zurückhaltend“

Der 18-Jährige will seine Eltern und die beiden älteren Schwestern am Karfreitag kurz vor Mittag erschossen in der Wohnung gefunden haben – so zumindest lautete die Version des jungen Mannes bei der Vernehmung durch die Polizei. „Er war insgesamt sehr schweigsam und zurückhaltend“, sagte Bauer.

Am Samstag verdichteten sich schnell Hinweise, dass der Sohn zusammen mit einem Freund die Tat begangen haben könnte. Hintergrund des grausigen Verdachts seien die Vernehmungen und fehlende Einbruchsspuren an der Tür des Hauses. „Außerdem ist nichts gestohlen worden“, sagte Bauer.

Der Sohn behauptet, in der Nacht zum Karfreitag auswärts geschlafen und danach in der elterlichen Wohnung seine Familie in Blut liegend vorgefunden zu haben. Sein 57-jähriger Vater, seit vielen Jahren Heilpraktiker in Eislingen, die 55-jährige Mutter und die beiden großen Schwestern, 22 und 24 Jahre alt, lagen tot in mehreren Zimmern der Maisonette-Wohnung. „Das war eine unauffällige, völlig normale Familie“, sagte Bauer.

Nachdem der 18-Jährige am Karfreitagmorgen das Rote Kreuz verständigt hatte, trafen schnell auch Ermittler der Polizei ein. Den ganzen Tag über trugen sie Beweisstücke aus der Wohnung: Computer, Laptop und Terminkalender wurden sichergestellt. Erste Nachbarn versammelten sich trauernd vor dem Haus. Später wurde die Zufahrt zu dem blassgelben Mehrfamilienhaus im Süden Eislingens abgesperrt. Jemand stellte vier Teelichter auf, ein einsamer Strauß rosafarbener Rosen lag vor dem Haus.

„Unfassbar ist das“

Die Meldung vom Vierfachmord breitete sich in dem 20 000-Einwohner-Ort östlich von Stuttgart wie ein Lauffeuer aus. Eigentlich herrscht in der Wohngegend, in der das Verbrechen geschehen ist, ein typisches Kleinstadtidyll. Am Samstag malten Kinder bunte Kreidebilder auf die Straße, einige Straßen vom Tatort entfernt wuschen Familienväter ihre Autos. In der Nähe des Mehrfamilienhauses der Opfer herrschte jedoch blankes Entsetzen. „Unfassbar ist das“, erzählte eine Anwohnerin, während sie die Ermittler der Spurensicherung in ihren weißen Schutzkitteln beobachtete. Die Familie sei sehr im Ort verwurzelt gewesen, „seit vielen Jahren engagiert im Kirchenchor“.

Sie rätselte mit Blick auf den verwitterten Jägerzaun und den dünnen Wiesenstreifen vor dem Haus: „Das Schlimme ist ja, dass niemand etwas mitbekommen hat, auch nicht die Familien im Haus.“ In dem Mehrfamilienhaus, das der getöteten Familie gehörte, sind drei Wohnungen vermietet. Alle an ältere Menschen. Sie gaben an, von der Tat nichts mitbekommen und auch nicht die tödlichen Schüsse gehört zu haben.

 

Der 18-Jährige wird in Kleinkaliber- und Luftgewehr-Mannschaftslisten der Schützengilde Eislingen geführt. „Jetzt sagen wieder alle, es waren die Schusswaffen“, sagte ein anderer Einwohner über die Mitgliedschaft des Tatverdächtigen in der örtlichen Schützengilde. Er hätte aber nur mit Druckluftwaffen geschossen, ergänzte er schnell, weil er keine Parallelen zum Amokläufer in Winnenden vor einem Monat aufkommen lassen wolle.

stj/dpa

 

 

12.04.2009

 

http://www.focus.de/panorama/welt/familiendrama-in-eislingen-haftbefehle-gegen-sohn-und-kumpanen_aid_389312.html

 

 


 

 

 

Neue Forderung: Frauen sollen Männer zu Waffenrückgabe drängen

Stuttgart/München (ddp). Der Stuttgarter Regierungspräsident Johannes Schmalzl fordert die Frauen auf, in ihren Familien stärker auf die Rückgabe legaler Waffen zu drängen. «Wir brauchen die Mütter

- sie wissen, welche Waffen in einem Haus gelagert werden, und sie müssen mitsprechen, ob das überhaupt erwünscht ist,» sagte Schmalzl dem Nachrichtenmagazin «Focus» laut Vorabbericht. Er werde deshalb auf Frauenvereinigungen wie «Terre des Femmes» zugehen. Häufig seien Frauen Opfer von Waffen, wenn diese eingesetzt würden, um Konflikte zu lösen.

Für die Forderung der Opferfamilien des Amoklaufs von Winnenden nach Verschärfung des Waffenrechts hege er «eine Grundsympathie», sagte Schmalzl. «Zur Not könnte man auch das Grundgesetz ändern, das die Unverletzlichkeit der Wohnung in diesem Fall regelt», sagte er.

Mehr Beteiligung der Väter gefordert

Für die Rückgabe von illegalen Waffen wünsche er sich eine Amnestie. Sie «würde es sicherlich erleichtern, solche Waffen wieder zurückzugeben. Darüber muss aber die Politik entscheiden», sagte Schmalzl.

Als Konsequenz aus dem Amoklauf in Winnenden verlangte Schmalzl auch ein größeres Engagement der Väter in der Schule. Es sei «eine zentrale Frage, wie sich die Eltern von Tim K. in das schulische Leben eingebracht haben». Väter sollten sich trotz der beruflichen Beanspruchung stärker um den schulischen Alltag kümmern. «Elternabende sind keine Mütterabende, Lehrergespräche sind auch Vätersache», sagte der Regierungspräsident.

11.04.2009 Ta http://www.e110.de/artikel/detail.cfm?pageid=67&id=94764

 

 

 

Kommentar Väternotruf:

Witz komm raus, du bist umzingelt, könnte man denken, wenn man von der Forderung des Stuttgarter Regierungspräsident Johannes Schmalzl liest, dass sich Väter stärker am schulischen Leben ihrer Kinder beteiligen sollen. Das kollidiert nun völlig mit dem Wunsch vieler Mutter nach totaler Kontrolle über ihr Kind, bei dem Vätern lediglich die Rolle eines mütterlich gelenkten Statisten zugewiesen wird.

Mal ganz abgesehen von unserem unsäglich väterfeindlichen Bundesverfassungsgericht, dass mit seiner väterdiskriminierenden Urteil des Ersten Senats vom 29. Januar 2003 - 1 BvL 20/99 und 1 BvR 933/01 deutlich gezeigt hat, dass ihm das Wohlergehen und die Macht der nichtverheirateten Mütter wichtiger ist als der Artikel 6 des Grundgesetzes.

 


 

 

Familiendrama in Lauda

Datum: 14.01.2008

Kurzbeschreibung: Gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Mosbach und der Polizeidirektion Tauberbischofsheim

Lauda-Königshofen. Das Motiv für das Familiendrama, bei dem am Sonntag zwischen 13 Uhr und 14 Uhr ein 44-jähriger Familienvater seine beiden Kinder, ein 9-jähriges Mädchen und einen 15-jährigen Jungen, sowie seine 42-jährige Ehefrau erschossen hat, dürfte auf eine psychische Erkrankung des Mannes zurückzuführen sein. Nach den bisherigen Ermittlungen der Kriminalpolizei befand sich der Mann seit einiger Zeit aufgrund von Depressionen in ärztlicher Behandlung. Nach bisherigen Erkenntnissen gab es innerhalb der Familie weder Eheprobleme, noch Schwierigkeiten finanzieller Art. Als Tatwaffe benutzte der 44-Jährige einen illegal umgebauten Schreckschussrevolver. Sich selbst erschoss er mit einem belgischen Militärkarabiner aus dem 2. Weltkrieg. Er war passives Mitglied in einem Schützenverein und hatte für diese Waffe eine Waffenbesitzkarte. Zur Betreuung der Angehörigen und der Freunde der Getöteten wurden Notfallseelsorger und ein Mitarbeiter des Kriseninterventionsteams der Polizeidirektion hinzugezogen.

http://www.stamosbach.de/servlet/PB/menu/1216180/index.html?ROOT=1175445

 

 

 

 


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