Sozialpädagogik


 

 

 

Doch an Blumen fehlt´s im Revier, 

sie nimmt geputzte Menschen dafür

                                        

 Johann Wolfgang Goethe "Osterspaziergang"

 

Sozialpädagogik ist wie auch Psychologie ein beliebtes Studienfach für Menschen, die selber psychische Probleme haben. Vom Studium erhoffen diese sich möglicherweise eine Klärung ihrer Probleme. Vielleicht spielt auch unbewusst, die Überlegung eine Rolle, später selbst in einem Bereich tätig sein zu können, in dem man relativ leicht und teilweise unkontrolliert Zugriff auf Kinder hat. Die Ausbildung an den Fachhochschulen sieht therapeutische Selbsterfahrung nicht vor, Hauptsache man besteht die an der Abfrage von Wissen orientierten Prüfungen und dann hat man die staatliche Berechtigung pädagogisch zu arbeiten.

 

 


 

 

 

Zu viel Stress: Chefin mit Luftpumpe verprügelt

Von ANNE LOSENSKY

 

Eine Berliner Sozialpädagogin verprügelte ihre Chefin mit einer Luftpumpe. Grund: "Sie hat mich so schikaniert."

Amtsgericht Tiergarten.

Angeklagt: Die unscheinbare Akademikerin Sylvia W., 40. Sie hat studiert, was zu tun ist, wenn andere mit irgendwas nicht klar kommen im Leben - nur sich selbst kann sie wohl nicht helfen.

Auf dem Zeugenstuhl: Melanie T., 25, Sylvias Vorgesetzte. Sehr jung und sehr blond.

Chefin: "Anfangs war ich noch sehr zufrieden mit ihr."

Sylvia: "Sie überhäufte mich mit Arbeit. Ich wusste nicht mehr, wo mir der Kopf stand."

Chefin: "Plötzlich wurde sie immer nachlässiger."

Sylvia: "Ich war urlaubsreif, sollte Überstunden machen!"

Chefin: "Als ich wagte, sie zu kritisieren, warf sie nach mir mit dem Schlüsselbund!"

Sylvia: "Ich fühlte mich seelisch verletzt, schlug ihr meine Fahrradpumpe auf den Kopf."

Chefin: "Sie zog mich auch an den Haaren, zerkratzte mein Gesicht. Schädelprellung!"

Sylvia: "Tut mir leid. Kriege ich die Luftpumpe zurück?"

Richter: "Kommt nicht in Frage! 6 Monate Haft auf Bewährung wegen gefährlicher Körperverletzung."

 

http://bzarchiv.berlin1.de/archiv/030104_pdf/BZ030104_008_02.htm

 

 

 


 

 

 

"Dreijähriger Junge von den Eltern zu Tode geprügelt"

so titelt der Berliner Tagesspiegel am 1. 2. 2002 über den Fall des zu Tode misshandelten dreijährigen Jungen aus Berlin-Köpenick.

Die Bild-Zeitung setzt dem mit der Titelüberschrift "Das Doppelleben des Folter-Vaters" noch eins drauf. 

Beide Nachrichten sind falsch. Denn nicht der Vater hat sich an der Misshandlung des Sohnes beteiligt, sondern der neue Lebensgefährte der Mutter. Über den richtigen Vater des Jungen erfährt man bedauerlicherweise nichts. Hier hätte eine journalistische Recherche möglicherweise interessante Ergebnisse geliefert. 

Pikant an dem tragischen Ereignis, der 19-jährige Lebensgefährte der Mutter scheint Student an der Fachhochschule für Sozialwesen in Berlin-Buch gewesen zu sein und ein Praktikum in einem Berliner Kindergarten absolviert zu haben, bei dem man ihm bescheinigte, er "konnte gut mit Kindern umgehen." Hier bleibt für sozialpädagogische Ausbildungsstätten einiges innerhalb der eigenen Einrichtung zu tun, um zu verhindern, dass Frauen und Männer mit starken neurotischen Störungen pädagogische Berufe ergreifen können.

 

 


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