Todesstrafe


 

 

 

 

Prostituierte aus Thailand soll ihr Kind getötet haben

Babyleiche war im Rucksack / Fall aufgeklärt

Lutz Schnedelbach

Der Babymord von Köpenick ist offenbar aufgeklärt. Nach Informationen der Staatsanwaltschaft ist eine 26-jährige Thailänderin als Tatverdächtige ermittelt worden. Die Frau, die in der Baumschulenstraße in Treptow als Prostituierte arbeitete, soll sich zurzeit in ihrem Heimatland aufhalten. Sie wurde bisher nicht befragt. Polizisten durchsuchten am vergangenen Mittwoch das Bordell im Erdgeschoss des mehrgeschossigen Wohnhauses. Dabei seien Beweismittel für die mutmaßliche Täterschaft der Mutter gefunden worden, so der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Michael Grunwald.

Die Fahnder der Mordkommission fanden heraus, dass das Kind in dem Bordell in der Nacht vom 4. zum 5. April auf die Welt kam. Zeugen berichteten, dass die Frau in dieser Nacht lange auf der Toilette war und sich dort eingeschlossen hatte. Ihr sei übel, soll sie gesagt haben. Als sie die Toilette verließ, sei das Baby entdeckt worden, hieß es gestern.

Nach Informationen der Staatsanwaltschaft soll seine Leiche in der Nacht zum 6. April von einem Mitarbeiter des Bordells in den Wald am Müggelturm gebracht worden sein. Gegen den 49-jährigen Mann werde jetzt wegen Strafvereitelung ermittelt. Er soll auch der 26-jährigen Mutter geholfen haben, Berlin zu verlassen.

Vermutlich waren die Fahnder bei ihren Ermittlungen in Bordellen, in denen Asiatinnen beschäftigt sind, auf die Frau gekommen. Nachdem die Polizei in Köpenick und Umgebung mit Plakaten um Mithilfe gebeten hatte, gingen rund 100 Hinweise ein. Einer führte ebenfalls in das Treptower Bordell. Ob die Frau nach Deutschland ausgeliefert oder zunächst in ihrem Heimatland vernommen wird, ist noch unklar. Die Ermittler geben keine Informationen darüber, wie das Kind starb. Aus taktischen Gründen, sagen sie.

Das tote Baby war, wie berichtet, am 6. April mittags von Spaziergängern in einem Wald am Müggelturm entdeckt worden. Das tote Mädchen war in ein Tuch eingewickelt und lag in einem schwarzen Rucksack. Der war auf einem abseits gelegenen Müllhaufen deponiert worden.

Die Leiche wurde erst in der Gerichtsmedizin aus dem Rucksack genommen, um keine Spuren zu vernichten. Teile der Nabelschnur waren noch vorhanden. Ein Hinweis für die Ermittler, dass das Mädchen nicht fachgerecht von einem Arzt abgenabelt wurde und möglicherweise heimlich zur Welt gebracht worden ist. Gerichtsmediziner fanden bei der Untersuchung der DNA heraus, dass das Baby asiatische Eltern hat und lebte, als es auf die Welt kam.

Am 11. April dieses Jahres wurde das namenlose Mädchen auf dem Friedhof der evangelischen Laurentius Gemeinde Köpenick an der Rudower Straße beigesetzt.

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Auslieferung

Die Polizei und die Staatsanwaltschaft prüfen, ob sie einen Auslieferungsantrag an die thailändischen Behörden stellen. Es gebe entsprechende bilaterale Regelungen, die dies ermöglichen, hieß es. Die Tatverdächtige wurde bislang nicht befragt. Ermittlungsergebnisse wurden nicht nach Thailand übermittelt.

Ein Auslieferungsantrag werde nur dann gestellt, wenn die thailändischen Behörden Deutschland zusichern, dass der Tatverdächtigen im Heimatland nichts geschieht, hieß es gestern. In Thailand werden Kapitalverbrechen, egal wo sie begangen wurden, mit dem Tod bestraft.

Eine Auslieferung von Tatverdächtigen wird auf diplomatischem Weg beantragt. Einen Auslieferungsvertrag zwischen Thailand und Deutschland gibt es nicht.

20.10.2009

http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2008/0509/berlin/0040/index.html

 

 

 

Prozess

Babyleiche versteckt: Geldstrafe für Bordellmitarbeiter

Ein 51-jähriger Mann ist vom Amtsgericht Tiergarten zu einer Geldstrafe verurteilt worden. Er hatte im April 2008 einer Prostituierten geholfen, ein getötetes Baby zu verstecken.

19.10.2009

Berlin - Wegen versuchter Strafvereitlung ist ein 51-jähriger Mann am Montag vom Amtsgericht Tiergarten zu 3.600 Euro Geldstrafe verurteilt worden. Der Bordellmitarbeiter wurde schuldig gesprochen, im April vorigen Jahres einer Prostituierten geholfen zu haben, den von ihr getöteten Säugling zu verstecken, um die Tat zu vertuschen und eine Bestrafung der Kindesmutter zu verhindern.

Der Angeklagte habe versucht, eines der schlimmsten Verbrechen - die Tötung eines Kindes - zu vertuschen, so das Gericht. Die Richterin war aber auch überzeugt, dass der Angeklagte von der Situation „völlig überfordert“ gewesen sei und die Tat unmittelbar danach schon bereut habe.

In dem nur einen Tag dauernden Prozess gestand der Angeklagte die Vorwürfe. Er sei im Moment der Tat "völlig kopflos“ gewesen, gab er an. Die aus Asien stammende Prostituierte hatte in dem Bordell in der Baumschulenstraße ein gesundes Mädchen zu Welt gebracht und es danach in eine Plastiktüte gesteckt, wo es erstickte. Als der Angeklagte davon erfuhr, forderte er die Kindsmutter auf, die Leiche aus dem Bordell verschwinden zu lassen. Dazu fuhr er die Frau einen Tag nach der Geburt zu einem Wald in der Nähe des Müggelturmes in Köpenick, wo sie den in einen Rucksack verborgenen Leichnam am Waldrand ablegte.

Da das tote Baby noch am gleichen Tag gefunden wurde, sei ohne große Verzögerung ein Ermittlungsverfahren eingeleitet worden, hieß es im Prozess. Nach Angaben des Staatsanwalts dauern die Ermittlungen gegen die Kindesmutter an. Sie soll sich im Ausland aufhalten. (svo/ddp)

http://www.tagesspiegel.de/berlin/Polizei-Justiz-Amtsgericht-Prozess;art126,2927449

 

 

 

Kommentar Väternotruf:

Tu unrechtes und wir reden nicht darüber, denn in gewissen Ländern dieser Welt werden Mütter die ihr Baby töten zum Tode verurteilt und hingerichtet. Baby getötet, Mutter muss auch sterben, eine seltsame Logik.

Und damit die Mutter, die offenbar in ihr barbarisches Heimatland geflüchtet ist, dort nicht hingerichtet wird, ermittelt die deutsche Justiz erst mal nur wegen Totschlags, so steht es jedenfalls im gedruckten Tagespiegel. Das wäre sicher nicht korrekt, aber wer will schon eine Frau und Mutter am Galgen sehen. 

 

 

 


 

Freitag, 13.06.2008

 

Hill wegen dreifachen Mordes hingerichtet

 

(cs) Im US-Bundesstaat South Carolina wurde am Freitag der 48 Jahre alte David Mark Hill durch die Giftspritze hingerichtet. Er war wegen Mordes an dem 52 Jahre alten Jimmy Riddle, der 35 Jahre alten Josie Curry und dem 30 Jahre alten Michael Gregory zum Tode verurteilt worden. Die drei Sozialarbeiter verloren ihr Leben, nachdem Hills Ehefrau die Scheidung eingereicht und ein Sozialarbeiter ihm unterstellt hatte, er würde seine eigene Tochter sexuell mißbrauchen. Er verlor das Sorgerecht für seine Kinder und wollte sich an den Sozialarbeitern dafür rächen. Am 16. September 1996 ging er zum Sozialamt von North Augusta und erschoß die drei Mitarbeiter. Anschließend versuchte er vergeblich, Selbstmord zu begehen. Hill verzichtete nach seinem Todesurteil auf weitere Berufungen und wollte hingerichtet werden.

 

http://www.todesstrafe.de/inhalt/archiv/archiv-nachrichten.php?id=2096

 

 

 

Kommentar Väternotruf:

 

Wollen wir hoffen, dass diese Form von Selbstjustiz keine Nachahmer in Deutschland findet und keinem Vater in Deutschland auf Grund ungerechtfertigter Vorwürfe entzogen wird. oder auf Grund der Tatsache, dass der Vater nicht in kleinbürgerlicher Ehe mit der Mutter gelebt hat, wie man sich das am Bundesverfassungsgericht wohl am liebsten wünscht, das Sorgerecht verweigert wird.

 

 

 


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