Väternotruf

1945


 

 

 

Oberhetzer Josef Goebbels mit der Kindermörderin Magda Goebbels im Kreis ihrer später von ihnen ermordeten Kinder.

 

 

 

Joseph Goebbels

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Joseph Goebbels (* 29. Oktober 1897 in Rheydt als Paul Joseph Goebbels; † 1. Mai 1945 in Berlin) war einer der einflussreichsten und bekanntesten Politiker während der Zeit des Nationalsozialismus.

Bereits in der Weimarer Republik hatte er zentrale Funktionen in der NSDAP inne, so als Gauleiter von Berlin-Brandenburg und Reichspropagandaleiter. Goebbels antisemitische Propaganda hatte 1938 in der von ihm organisierten Reichspogromnacht ihren Höhepunkt. 1944 trug er entscheidend zum Misslingen des Umsturzversuch im Anschluss an das Attentat vom 20. Juli 1944 mit bei. Er war bei der deutschen Propaganda im Zweiten Weltkrieg federführend. Bis in die letzten Monate des Zweiten Weltkriegs war er als Generalbevollmächtigter für den totalen Kriegseinsatz tätig. Über zahlreiche Verbrechen und Kriegsverbrechen hinaus war er einer der Hauptverantwortlichen für den Holocaust.

Für das NS-Regime zentral war seine Funktion als Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda. Er bekleidete das Amt von 1933 bis 1945. Goebbels, der Präsident der Reichskulturkammer war, beherrschte nach der Gleichschaltung der Massenmedien das geistige und kulturelle Leben in Deutschland wie das Pressewesen. Gestützt auf den von ihm mit aufgebauten nationalsozialistischen Propagandaapparat prägte und verbreitete er die Ideologie des Nationalsozialismus wesentlich. Sein Aufruf „Wollt ihr den totalen Krieg“ unter dem ekstatischen Jubel seiner Zuhörer während der Sportpalastrede 1943 gehört zu den bekanntesten Beispielen seiner Rhetorik wie propagandistischer Inszenierungen des Nationalsozialismus. [1] Seine Tagebücher, die er von 1924 bis zu seinem Suizid 1945 führte, gelten als wichtige Quelle für die Geschichte der NSDAP und der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft.

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Suizid

In den letzten Kriegstagen, im April 1945 bezog Goebbels mit seiner Familie mehrere Räume im Vorbunker des so genannten „Führerbunkers“ unter der Reichskanzlei. Am 21. April wandte er sich ein letztes Mal über den Rundfunk an das Volk, insbesondere an die Berliner:

„Meine Berliner Volksgenossen und Volksgenossinnen! Am vergangenen Sonntag begannen die Bolschewisten ihre Großoffensive an der Oderfront. Berlin (lauter Artillerieeinschlag im Hintergrund) ist ihr Ziel. Die Eroberung der Reichshauptstadt soll Stalin eine wichtige Trumpfkarte im politischen Spiel der Alliierten in die Hand geben. Damit ist der Kampf um die Reichshauptstadt ein Kampf um Deutschland und um Europa geworden. In heldenhafter Abwehr haben unsere tapferen Divisionen und Volkssturmmänner in den vergangenen Tagen den Sowjets schwerste Verluste zugefügt. Ihr aufopferungsvoller Einsatz hat jedoch nicht verhindern können, dass die Bolschewisten an die äußeren Verteidigungslinien der Reichshauptstadt herangekommen sind. Damit ist Berlin zur Frontstadt geworden. Verteidiger Berlins! Auf Euch sind die Blicke Eurer Frauen, Eurer Mütter und Eurer Kinder gerichtet. Sie haben Euch ihr Leben, ihr Glück, ihre Gesundheit und ihre Zukunft anvertraut. Ihr kennt jetzt Eure Aufgabe, und ich weiß, Ihr werdet sie vorbildlich erfüllen. Die Stunde Eurer Bewährung ist da. Mit der militärischen Verteidigung der Reichshauptstadt wurde Generalleutnant Reymann beauftragt. Er ist Träger des Eichenlaubs zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes. Seiner in diesem Kriege oft bewährten Führung können sich alle Soldaten und Volkssturmmänner bedingungslos anvertrauen. Ich bleibe mit meinen Mitarbeitern selbstverständlich in Berlin. Auch meine Frau und meine Kinder sind hier und bleiben hier. Mit allen Mitteln (lauter Artillerieeinschlag im Hintergrund) werde ich die Verteidigung der Reichshauptstadt aktivieren. Mein Denken und Handeln gilt Eurem Wohl und der Abwehr unseres gemeinsamen Feindes. An den Mauern unserer Stadt wird und muss der Mongolensturm gebrochen werden. Unser Kampf wird das Fanal sein für den entschlossensten Kampf der ganzen Nation. Von dem fanatischen Willen erfüllt, die Hauptstadt des Reiches nicht in die Hände der Bolschewisten fallen zu lassen, sind wir solidarisch zu Kampf und Arbeit angetreten. Unser Ziel ist die Freiheit unseres Volkes und ein Reich der sozialen Gerechtigkeit in einer kommenden glücklichen Zukunft.“[21]

Am 29. April 1945 war Goebbels Trauzeuge, als Hitler kurz vor dem eigenen Suizid Eva Braun heiratete. Hitler bestimmte seinen Propagandaminister in seinem Politischen Testament zu seinem Nachfolger als Reichskanzler. Goebbels hingegen diktierte kurz danach um 5:30 Uhr folgenden „Zusatz zum Testament Adolf Hitlers“:

„Der Führer hat mir den Befehl gegeben, im Falle des Zusammenbruchs der Verteidigung die Reichshauptstadt Berlin zu verlassen und als führendes Mitglied an einer von ihm ernannten Regierung teilzunehmen. Zum ersten Mal in meinem Leben muss ich mich kategorisch weigern, einem Befehl des Führers Folge zu leisten. Meine Frau und meine Kinder schließen sich dieser Weigerung an. Im anderen Falle würde ich mir selbst […] für mein ganzes ferneres Leben als ein ehrloser Abtrünnling und gemeiner Schuft vorkommen, der mit der Achtung vor sich selbst auch die Achtung seines Volkes verlöre, die die Voraussetzung eines weiteren Dienstes meiner Person an der Zukunftsgestaltung der Deutschen Nation und des Deutschen Reiches bilden müsste. In dem Delirium von Verrat, das in diesen kritischsten Tagen des Krieges den Führer umgibt, muss es wenigstens einige geben, die bedingungslos und bis zum Tode zu ihm halten.“

Dieser Zusatz ergeht sich des Weiteren in Ankündigungen des Ehepaars Goebbels, dem beiderseits bis zum letzten Moment geliebten „Führer“ in den Tod folgen zu wollen und aus diesem Anlass auch die eigenen Kinder umzubringen.[22]

Am 1. Mai 1945 gegen 22 Uhr töteten sich Goebbels und seine Frau Magda wahrscheinlich mit Blausäure. Laut Aussage von Goebbels’ Sekretär Schwägermann soll sich Goebbels allerdings erschossen haben, während sich seine Frau vergiftete.[23] Dem widersprechen die Obduktionsergebnisse der nur unvollständig verbrannten Leichen, durchgeführt von der Roten Armee. Kurz zuvor hatte der SS-Arzt Helmut Kunz auf beider Veranlassung ihre sechs Kinder betäubt, die dann von Magda Goebbels und Hitlers Leibarzt Ludwig Stumpfegger mit Blausäurekapseln ermordet wurden. Die Leichen des Ehepaars Goebbels wurden am Morgen des 2. Mai im Garten der Reichskanzlei unvollständig verbrannt. Gegen 17 Uhr betraten sowjetische Offiziere den Garten der Reichskanzlei und entdeckten die Leichen von Goebbels und seiner Frau nur wenige Meter vom Notausgang des Führerbunkers entfernt.

„Die Leiche des Mannes war von niedrigem Wuchs, der Fuß des rechten Beines (Klumpfuß) steckte in halbgekrümmter Stellung, in einer angekohlten Metallprothese; darauf lagen die Überreste einer verkohlten Parteiuniform der NSDAP und eines angesengten Goldenen Parteiabzeichens; bei der verkohlten Leiche der Frau wurde ein angesengtes goldenes Zigarettenetui entdeckt; auf der Leiche ein Goldenes Parteiabzeichen der NSDAP und eine angesengte goldene Brosche. Zu Häupten der beiden Leichen lagen zwei Walther-Pistolen Nr. 1.“

 

 

Joseph Goebbels heiratete Magda Ritschel, geschiedene Quandt am 19. Dezember 1931. Sie hatten sechs Kinder, Helga († 12), Hildegard († 11), Helmut († 9), Hedwig († 7), Holdine († 8), Heidrun († 4). Der Stiefsohn Harald, Sohn des Großindustriellen Günther Quandt, wurde 1921 geboren. Der Öffentlichkeit waren die Goebbels-Kinder als Helga, Hilde, Helmut, Hedda, Holde und Heide bekannt.

Medienwirksam stilisierte Goebbels seine Familie zur idealen nationalen Vorzeigefamilie. Die Familie wurde ein wichtiger Teil seiner Propaganda. Die Kinder Helga, Hilde und Helmut wurden im August 1938 vor die Kameras der Ufa gestellt, um die medienwirksame Versöhnung des Ehepaares Goebbels zu präsentieren. „Ob denn der Vater nun wieder lieb wäre,“ fragte Magda ihre Töchter, was diese selbstverständlich bejahten. Im August 1938 kam es in Goebbels Ehe wegen seiner zahlreichen Affären unter anderem mit der tschechischen Schauspielerin Lída Baarová zu einer Krise. Zu dieser Zeit nannte der Volksmund ihn bereits den „Bock von Babelsberg“. Erst Hitlers Intervention wendete die propagandistische „Katastrophe“ ab.

1939 ließ Goebbels seine Kinder in einem Film auftreten, der die Euthanasie Behinderter propagieren sollte. Diese werden dort als positiver Kontrast zu als den abstoßend dargestellten Behinderten gezeigt.

Allein 1942 sah man die Goebbels-Kinder vierunddreißigmal in den Wochenschauen, in denen sie jedes Mal das familiäre Idyll präsentierten. So sangen sie dem Vater zu seinem 45. Geburtstag ein Ständchen, halfen ihrer Mutter beim Wäsche aufhängen oder spielten ganz einfach im Garten.

1942/1943, als Goebbels kaum noch Kriegserfolge melden konnte, setzte er fast vollständig auf Durchhalteparolen und Familien-Propaganda. So schickte er seine Frau Magda Ende 1944 noch zusammen mit den beiden ältesten Töchtern in ein Kriegslazarett, wo sie für die Wochenschau Verwundete pflegen sollten. Für die Töchter, erst zwölf und zehn Jahre alt, war es ein Schock, Verwundete sehen zu müssen, die zum Teil verstümmelt waren. Daraufhin verzichtete Goebbels auf solche Propaganda.

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http://de.wikipedia.org/wiki/Josef_Goebbels

 

 

 

 


 

 

Alfred Freyberg

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Alfred Freyberg

Bruno Erich Alfred Freyberg (* 12. Juli 1892 in Harsleben; † 18. April 1945 in Leipzig) war Jurist, NSDAP-Politiker und SS-Gruppenführer.

Leben [Bearbeiten]

Nach dem Schulbesuch in Harsleben und Halberstadt studierte Freyberg Jura an den Universitäten Genf, Königsberg, München und Halle. 1918 legte er das Referendarexamen ab; 1922 bestand er die Juristische Staatsprüfung. Im Ersten Weltkrieg hatte er sich 1914 als Kriegsfreiwilliger gemeldet, 1917 wurde er zum Leutnant der Reserve befördert.

Von 1923 bis 1926 war er Beamter der Reichsfinanzverwaltung, im Jahr 1926 ließ er sich als Rechtsanwalt in Quedlinburg nieder. Ab 1929 war er zudem als Notar tätig. Schon im Mai 1925 war er der Ortsgruppenleiter der NSDAP (Mitgliedsnr. 5880) in Quedlinburg geworden. Ab 1929 war er Stadtverordneter und Fraktionsvorsitzender im Quedlinburger Stadtrat.

Nachdem die NSDAP in der Landtagswahl vom 24. April 1932 mit 41,67 Prozent der abgegebenen Stimmen stärkste Partei geworden war,[1] wurde Freyberg am 21. Mai 1932 zum neuen Ministerpräsidenten des Freistaats Anhalt gewählt (vgl. Kabinett Freyberg). Damit war er der erste nationalsozialistische Ministerpräsident eines Landes in der Weimarer Republik.

Ab 1936 gehörte Freyberg dem in der Zeit des Nationalsozialismus bedeutungslosen Reichstag an. Seit 1938 arbeitete er im SD-Hauptamt mit.[2] Vom 21. August 1939 bis zum 18. April 1945 war Freyberg Oberbürgermeister der Stadt Leipzig. In der SS (Mitgliedsnr. 113.650) wurde er am 12. Juli 1942 zum SS-Gruppenführer im Sicherheitsdienst des Reichsführers SS befördert.[2] Am 18. April 1945, dem Tag, an dem US-amerikanische Truppen Leipzig einnahmen, nahm Freyberg sich – gemeinsam mit seiner Frau und Tochter – das Leben.

Einzelnachweise [Bearbeiten]

1. ↑ Ergebnisse der Wahl zum 6. Landtag

2. ↑ a b Ernst Klee: Das Personenlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945. Fischer Taschenbuch Verlag, Zweite aktualisierte Auflage, Frankfurt am Main 2005, S. 165.

Weblinks [Bearbeiten]

* Literatur von und über Alfred Freyberg im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek (Datensatz zu Alfred Freyberg • PICA-Datensatz • Apper-Personensuche)

* Alfred Freyberg in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten

 

http://de.wikipedia.org/wiki/Alfred_Freyberg

 

 

 

 


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