Allgemeiner Sozialer Dienst
BAG ASD / KSD
Bundesarbeitsgemeinschaft Allgemeiner Sozialer Dienst / Kommunaler Sozialer Dienst
Bundesarbeitsgemeinschaft Allgemeiner Sozialer Dienst/Kommunaler Sozialer Dienst am 9. September 2008 in Köln gegründet
Am 23. Januar 2009 fand die Mitgliederversammlung der BAG ASD/KSD in Frankfurt am Main statt. Einen besonderen Dank geht an dieser Stelle an das Institut für Sozialarbeit und Sozialpädagogik, das uns in seinen modernen Räumlichkeiten einen freundlichen Empfang bereitet hat. In angenehmer und konstruktiver Arbeitsatmosphäre konnten wesentliche Weichenstellungen für die Entwicklung der BAG ASD/KSD abgestimmt werden. Ein detailliertes Protokoll der Sitzung wird den Mitgliedern in absehbarer Zeit zugehen. Die nächste Mitgliederversammlung findet am 16. April 2010 von 15.00 bis 17.00 Uhr im Institut für Sozialarbeit und Sozialpädagogik, Zeilweg 42, 60439 Frankfurt am Main, statt.
Einheit in Vielfalt‘ ist das Motto der neu gegründeten Bundesarbeitsgemeinschaft Allgemeiner Sozialer Dienst/Kommunaler Sozialer Dienst (BAG ASD/KSD). Am Rande des diesjährigen Bundeskongresses des ‚Allgemeinen Sozialen Dienstes‘ am 9. September 2008 in Köln fand die Gründungsversammlung der BAG ASD/KSD statt. Ziel der BAG ASD/KSD ist die Stärkung der Anerkennung des ASD bzw. KSD als einen Kernprozess der Sozial en Arbeit in der Kommune und auf Bundesebene.dsc_0088.JPG
Mit der ‚BAG ASD/KSD‘ ist ein Akteursnetzwerk zwischen Praxis-, Hochschul-, und Politikvertreter/-innen geschaffen, innerhalb der bundesweit Fachdiskurse gebündelt und die fachliche Einheit des ASD in seiner Vielfalt sichtbar werden kann. Die BAG wird als gemeinnütziger Verein eingetragen und hat ihren Sitz an der Fachhochschule in Kiel. Zur Vorsitzenden wurde Prof. Dr. Ingrid Gissel-Palkovich gewählt. Weitere Mitglieder des Vorstandes sind: Prof. Dr. Maja Heiner (Universität Tübingen), Jürgen Termath (Stadt Mettmann), Prof. Dr. Herbert Bassarak ( Hochschule Nürnberg), Anselm Brößkamp (Landkreis Plön), Prof. Dr. Silvia Staub-Bernasconi (Technische Universität Berlin), Prof. Dr. Joachim Merchel (Fachhochschule Münster), Karl Materla (Stadt Münster), Prof. Dr. Dr. Herbert Schubert (FH Köln), Harald Giesecke (Verdi Bundesvorstand), Michael Böwer (DBSH).
Die Notwendigkeit eines überkommunalen Fachverbandes des ASD/KSD, der sich in Ergänzung zu den bestehenden Strukturen mit den ASD/KSD betreffenden fachlichen und sozialpolitischen Fragestellungen beschäftigt, stellt sich vor dem Hintergrund wachsender Herausforderungen an dieses Arbeitsfeld: Gesellschaftliche Veränderungsprozesse fordern den ASD/KSD in seiner Fachlichkeit und Professionalität in erheblichem Maße. Durch fortgesetzte Individualisierungsprozesse, einer zunehmenden Ausdifferenzierung armutspolitischer Problemlagen, der Finanzknappheit der öffentlichen Hand und gestiegener Sensibilisierung der Öffentlichkeit in Bezug auf Kindeswohlgefährdungen stehen die kommunalen Sozialen Dienste von mehreren Seiten ‚unter Druck‘: In der Gesellschaft haben sich die Ansprüche an das Wächteramt zur Sicherung des Kindeswohls erhöht, fordern komplexere Problemlagen von Einzelpersonen, Familien, Kindern und Jugendlichen die personalen und fachlichen Kompetenzen der Fach- und Leitungskräfte heraus und schwinden gleichzeitig die materiellen Ressourcen und fachlichen Gestaltungsspielräume.
Festzustellen ist, dass der ASD bzw. KSD oftmals zwischen wachsenden Anforderungen und kommunalen Sparstrategien zerrieben zu werden droht.
Vor diesem Hintergrund ist die Alltagspraxis der ASD/KSD-Fach- und Leitungskräfte durch einen permanenten Spagat zwischen der Gewährleistung von Fachlichkeit und Effizienzanforderungen geprägt. Nicht selten ist sie durch Rahmenbedingungen gekennzeichnet, die für eine fachliche Leistungserbringung als unzureichend angesehen werden müssen. Allerdings stellen sich die Strukturbedingungen der ASD/KSD in den einzelnen Kommunen sehr unterschiedlich dar. Neben dem Einflussfaktor der Finanzausstattung einer Kommune, hängen diese u.a. auch von dem politischen Stellenwert des Arbeitsfeldes innerhalb einer Kommune und von der Außendarstellung, Beteiligung und Einmischung des jeweiligen ASD/KSD ab.
Die neue gegründete Bundesarbeitsgemeinschaft möchte der kommunalen Vereinzelung des ASD/KSD entgegenwirken. In Kooperation mit Netzwerkpartnern sollen eine fortlaufende und qualitätssichernde Bearbeitung der mit den organisatorischen Zuständigkeiten und zu erfüllenden Aufgaben des ASD/KSD zusammenhängenden Fragestellungen und Problemen erfolgen. Die BAG ASD/KSD tritt ein für notwendige Maßnahmen und Veränderungen, beteiligt sich an relevante Diskussionen und Prozesse, unterstützt die Weiterentwicklung der Konzepte des ASD/KSD, führt Weiterbildungen, Tagungen, Foren und Kongresse durch, initiiert diese oder wirkt daran mit, engagiert sich bei Planungs-, Entwicklungs- und Forschungsvorhaben, durch Veröffentlichungen, Stellungnahmen und Berichte und ist ein Forum für den Erfahrungsaustausch von ASD-Fach- und Leitungskräften.
Weitere Informationen erhalten Sie auf der homgepage: www.bag-asd.de. Dort kann auch eine Beitrittserklärung heruntergeladen werden.