Einelternfamilie
Einelternfamilien
Unwort des Jahres 2012
"Einelternfamilie"
Der Väternotruf verleiht seine höchste Auszeichnung für miserables familienpolitisches Denken und Handeln, den "Ladenhüter in Blech", in diesem Jahr an den sogenannten "Verband alleinerziehender Mütter und Väter" für sein penetrantes Bemühen das Unwort des Jahres 2012 "Einelternfamilie" politisch salonfähig zu machen.
Herzlichen Glückwunsch zu dieser hohen Auszeichnung
Einelternfamilie Typ I
Eltern heißt "die Älteren". Eltern ist von daher nur in der Mehrzahl zu gebrauchen. Es gibt einen Elternteil, entweder Vater oder Mutter, der Begriff zeigt dass beides nur komplementär gesehen werden kann.
Einelternfamilie ist genauso unmöglich wie Eingeschwisterkind, Einbruder, Einschwester, Ein-Menschenmenge, Ein-Ehepaar oder Ein-Laub.
Vielleicht gibt es eine Mutter-Kind-Familie und eine Vater-Kind-Familie. Es gibt auch einen Nordpol und einen Südpol, an der Batterie einen Plus- und einen Minuspol, aber es existiert keines dieser Pole für sich.
Einelternfamilie Typ II
Die "Einelternfamilie" ist eine Worterfindung von "Erwachsenen", vornämlich Frauen, die es offenbar nicht verkraften können, in einer ihrer Meinung nach "unvollständigen" Familie, bzw. "Restfamilie" leben zu müssen. Da aber wohl ihre uneingestandene Sehnsucht in einer "richtigen Familie" zu leben - ein Familienideal, dass sie in ihrer Kindheit nicht erfahren haben oder meinen nicht erfahren zu haben - befriedigt werden soll, wird die "Einelternfamilie" kreiert. Eine Familie, in der es per Definition keine Elternkonflikte gibt, das es ja nur einen Elternteil gibt, der zur Familie gezählt wird.
Das Wort Einelternfamilie ist schon eine grammatikalische Unmöglichkeit an sich, denn "Eltern" sind immer zwei. Wenn schon dann könnte man bei Bedarf vielleicht das Wort "Elter" kreieren, es könnte dann heißen: "der Elter kam heute zum Elternabend in die Schule", wenn der Vater kommt oder "die Elter kam heute zum Elternabend in die Schule", wenn die Mutter gekommen ist.
Dass selbst studierte Leute, sogar ProfessorInnen und hochbezahlte MitarbeiterInnen aus dem Bundesfamilienministerium sich einer derart absurden Sprache bedienen, macht die Sache nicht leichter, sondern zeigt wohl nur wie es um die auch sprachliche Kompetenz dieser Menschen bestellt ist. Dass das Bundesfamilienministerium eine derartige Sprachverwirrung noch finanziell unterstützt ist eine logische Folge daraus.
Ein lesbisches Paar streitet vor Gericht für die Anerkennung der gleichberechtigten Elternschaft
Gesa C. Teichert-Akkermann und Verena Akkermann haben sich gemeinsam für ein Kind entschieden und sind nun dessen gemeinsame Eltern – praktisch gesehen. Am Mittwoch kämpfen sie vor dem Oberlandesgericht Celle dafür, dass dies auch rechtliche Realität wird. Denn in der Geburtsurkunde ihrer Tochter ist nur die leibliche Mutter Teichert-Akkermann eingetragen. »Paula lebt damit offiziell in einer Ein-Eltern-Familie«, erzählt Verena Akkermann im Gespräch mit der Gesellschaft für Freiheitsrechte, die den Prozess strategisch unterstützt.
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13.01.2021
Kommentar:
"Gesa C. Teichert-Akkermann und Verena Akkermann haben sich gemeinsam für ein Kind entschieden" und dann offenbar bei einer "Samenbank" einen Erzeuger geordert, der sich darin gefällt sein Sperma in einem Labor abzuspritzen und dafür Geld zu bekommen, das ist ja nicht viel besser als bei der künstlichen Besamung von Zuchtstuten durch ausgesuchte Hengste.
Alles sehr merkwürdig, was da so im "Neuen Deutschland", dem ehemaligen Zentralorgan des ZK der SED, steht. Über den Vater des Kindes wird überhaupt nicht berichtet.
Vermutlich, weil der verschwiegen werden soll, das Kind sein Recht auf Vater und Mutter verweigert wird. Da ist die ganze Propaganda der Grünen Partei und der SPD zur Aufnahme von Kinderrechten in das Grundgesetz ein riesengroßer Schwindel, wenn man gleichzeitig dem Kind das Recht auf einen Vater verweigert.
Da kann man nur hoffen, dass das Oberlandesgericht Celle diesem absurden Trend eine klare Absage erteilt.
Familienstand: Alleinerziehend
Plädoyer für eine starke Lebensform
Im April erscheint Christina Bylows neues Buch über das Leben in der Einelternfamilie.
Der Verlag beschreibt es wie folgt: Christina Bylow geht es in ihrem Buch um die Anerkennung einer Lebensform, die in den letzten Jahren explosiv zugenommen hat. Ehe und Familie stehen unter dem besonderen Schutz des Staates – Alleinerziehende dagegen nicht. Die Autorin beleuchtet alle Facetten dieser Lebensform, die weder wirklich wahrgenommen noch als gleichwertig anerkannt wird. Das an Zukunftsperspektiven, Ideen und Lösungen reiche Buch versteht sich als engagierter Anstoß zu einer Debatte, die noch immer mit Ideologie überfrachtet ist. Es liefert auch einen wichtigen Beitrag zur aktuellen Sorgerechts-Reform.
Lebendig wird es durch Interviews mit Persönlichkeiten wie Elisabeth Badinter, Prof. Dr. Ludwig Salgo und Anke Mende vom VAMV-Bundesvorstand. (peg)
Christina Bylow: Familienstand: Alleinerziehend,
Plädoyer für ein starke Lebensform
Gütersloher Verlagshaus, erscheint im April 2011
http://www.vamv.de/fileadmin/user_upload/bund/dokumente/Publikationen/Info_Nr.2_2011.pdf
Kommentar Väternotruf:
Wenn man denn schon das fürchterliche Unwort "Einelternfamilie" benutzt, dann käme man nicht umhin, dem Kind getrennt lebender Eltern zu bescheinigen, dass es Mitglied in zwei "Einelternfamilien" ist, der väterlichen "Einelternfamilie" und der mütterlichen "Einelternfamilie". Am besten aber man entsorgt diesen Begriff gleich im Historischen Museum, Abteilung Mittelalter.
Elisabeth Badinter und Prof. Dr. Ludwig Salgo, seltsamer könnte eine Mischung wohl nicht sein. Da die emanzipierte Frau aus Frankreich und dort Herr Ludwig Salgo, bekannt für seinen "Zwischenruf" gegen die gemeinsame elterliche Sorge aus dem Jahr 1996 der Gottlob im Weltall verhallt ist und sein nimmermüdes Auftreten für die mütterliche Dominanz in getrennt lebenden Familien.
Ludwig Salgo "Zur gemeinsamen elterlichen Sorge nach Scheidung als Regelfall - ein Zwischenruf", in "FamRZ", 8/1996
27.10.2011
Schwarzes Loch als Chance
Kinderschutzbund Vortrag für Alleinerziehende
Buchloe | uta | Petra Klonowski aus Untermeitingen ist Mutter zweier Kinder und zweimal geschieden. Als alleinerziehend würde sich die Kontaktstellenleiterin vom Verband Alleinerziehender Mütter und Väter (VAMV) deshalb aber nicht bezeichnen. Zu negativ sei der Begriff «allein» besetzt, sagte die Referentin bei dem vom Buchloer Kinderschutzbund organisierten Elternforums-Vortrag. Sie bevorzuge stattdessen das Wort «Einelternfamilie». Es sei wichtig, die angenehmen Aspekte dieser Lebensform zu erkennen und zu betonen.
Nach der Trennung stürzten viele in ein schwarzes Loch, aber danach seien die Chancen für positive Änderungen äußerst gut. Eine Trennung sei Anlass für die Beteiligten, über sich selber nachzudenken. Die Schuldfrage sollte dabei kein Thema sein. Im Prozess der Neuorientierung geht es laut Klonowski zunächst darum, das Loslassen zu lernen. Dann sollte die Frage geklärt werden, wie die Betroffenen mit ihren Gefühlen umgehen, was sie wirklich an guten und schlechten Tagen an sich bemerken. Es folgt die spannende Umsetzung der Veränderungen im persönlichen Umfeld. «Sie lernen neue Freunde kennen, eine eigene Wohnung steht an, Unabhängigkeit ist eminent wichtig», betonte Klonowski. Dadurch würden die Mütter/Väter selbstständiger und entwickelten Wünsche und Träume. Dazu käme der Alltag, den die Einelternfamilie zu bewältigen haben: Kinder/Schule, Beruf/Finanzen, Wohnung/Umzug.
Tapetenwechsel dringend angesagt sei, helfe eine Mutter/Vater-Kind-Kur Wunder. Ablehnende Bescheide würden nicht das Aus des Antragsverfahrens bedeuten, sondern zum Widerspruch herausfordern.
Klonowski berichtete auch von ihrem eigenen beruflichen und persönlichen Lebensumfeld mit zwei eigenen Kindern und mittlerweile 39 Tageskindern in zwölf Jahren Tagesmuttertätigkeit.
Begegnungsnachmittage für Alleinerziehende und ihre Kinder in Buchloe an den Samstagen, 22. November und 20. Dezember, im Haus der Begegnung, Berliner Straße 50: Infos über das Katholische Pfarramt Mariä Himmelfahrt, Augsburger Straße 6, Telefon 08241/90250
http://www.all-in.de/nachrichten/allgaeu/buchloe/Buchloe-lok-elternforumalleinerziehend;art2774,427132
Posteingang 27. Oktober 2008
Kommentar Väternotruf:
Wenn Petra Klonowski aus Untermeitingen, Mutter zweier Kinder und zweimal geschieden, sich und ihre Kinder als Einelternfamilie bezeichnet, dann fragt man sich, wie sich der Vater oder die Väter der Kinder mit ihren Kindern bezeichnen. Womöglich gibt es hier drei Einelternfamilien, wer bietet mehr?
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„Die Einelternfamilie“, so Edith Schwab, Bundesvorsitzende des VAMV „ist eine zukunftsweisende Lebensform.
mit dieser Weisheit beglückt einen die Deutsche Liga für das Kind in ihrem Newsletter vom 28.01.2007.
Man kann gar nicht so viel essen, wie man kotzen möchte. Doch lesen Sie selbst, wofür sich die Deutsche Liga hergibt:
200.000 Kinder außerehelich geboren: Es ist Zeit für eine zukunftsfähige Familienförderung
Fast 30 Prozent der 2005 geborenen Kinder kamen außerehelich zur Welt. Dies veröffentlichte das Statistische Bundesamt gestern als Zahl der Woche. Grund genug um endlich festzustellen, dass die Förderung durch das Ehegattensplitting an immer mehr Familien vorbeigeht.
Alleinerziehende und nichteheliche Paare mit Kindern werden von Jahr zu Jahr mehr. Während die traditionelle Ehepaarfamilie zurückgeht, entscheiden sich immer mehr Eltern ohne Trauschein für Kinder. Der Geburtenrückgang könnte damit eher als Absage an traditionelle Familienmodelle verstanden werden. Erwachsene entscheiden sich mehr und mehr dafür, in autonomen und gleichberechtigten Familienformen zu leben.
„Die Einelternfamilie“, so Edith Schwab, Bundesvorsitzende des VAMV „ist eine zukunftsweisende Lebensform. Das sollte sich endlich in einer zeitgemäßen Familienförderung niederschlagen. Der VAMV fordert seit Jahren die Individualbesteuerung und eine Grundsicherung für Kinder. Die Einführung einer Kinderkomponente beim Ehegattensplitting führt zur Zementierung des traditionellen Modells. Vom Splitting profitieren nur Familien, bei denen ein Erwachsener besonders viel verdient: Also die so genannte Hausfrauenehe. Kinder von nicht verheirateten Paaren werden von diesem Modell nicht profitieren. Zukunftsfähige Konzepte liegen vor, sie müssen nur endlich umgesetzt werden.“
Quelle: Pressemitteilung des Verband alleinerziehender Mütter und Väter Bundesverband e.V. vom 24. Januar 2007
Kommentar Väternotruf:
Wer als ungeübter Trennungsvater die oberpeinlichen Pressemitteilungen des Verband alleinerziehender Mütter und Väter Bundesverband e.V. liest, bekommt oft Brech- und Übelkeitsattacken. Hier hilft dann nur eine gehörige Portion Humor und das Wissen, dass die Verrückten mitten unter uns sind und sogar noch staatlich gefördert werden. Seit der Liberalisierung nach dem 2. Weltkrieg hat in der Bundesrepublik Deutschland Gott sei Dank jede/r das Recht auf Dummheit und auch darauf, diese auch noch in die Welt hinauszutrompeten.
28.01.2007
Einelternschaft
"Während Elternschaft in der Einzahl sprachlich ungewöhnlich und gedanklich nur mit gewisser Anstrengung ableitbar ist, meinen viele Eltern, aus dieser Verbindung aussteigen zu können."
Josef. A. Rohmann
in: "Elternschaft und Kooperation in der Sorgerechts-Begutachtung"
veröffentlicht in: "Praxis der Kinderpsychologie und Kinderpsychiatrie", 45: 323-330 (1996)
"Allein erziehend
Tipps und Informationen"
in 14. überarbeiteter Auflage hat der "Verband alleinerziehender Mütter und Väter Bundesverband e.V." seine Broschüre 2002 mit 192 Seiten neu herausgegeben.
So weit so gut und auch informativ, mal abgesehen von solchen Sprüchen der Bundesvorsitzenden des VAMV Edith Schwab wie "Jede fünfte Familie in Deutschland ist eine Einelternfamilie" und der katastrophalen Buchempfehlung "Alleinerziehen als Befreiung. Mutter-Kind-Familien als positive Sozialisationsformen und als gesellschaftliche Chance" von Frontfrau Anita Heiliger, 1991.
Pikant wie in jedem Jahr, das Bundesfamilienministerium hat wieder als Geldgeber fungiert und sich damit einseitig parteilich auf die Seiten der sogenannten "Alleinerziehenden" (Mütter) gestellt. Für eine entsprechende Broschüre für sogenannte "nichtbetreuende Elternteile" sieht das Bundesministerium offenbar keinen Bedarf, sollen die doch bleiben wo der Kuckuck ruft, mag man da den Verantwortlichen im Ministerium unterstellen.
Doch alles hat seine Zeit, Honecker ist verschwunden, Kohl auch und eines Tages werden auch die Einelternlobbyisten in der Bundesregierung dahin gehen, wo sie hingehören, aufs Altenteil mit hoffentlich gekürzter Rente.
Abgesehen von den ideologischen Ballast und Müll, den die Broschüre präsentiert, läßt sich der inhaltliche Teil ganz gut auch für "getrennterziehende" Väter und Mütter nutzen. Vielleicht kommt das Bundesfamilienministerium ja auch mal auf die Idee, selbst eine Broschüre, bereinigt vom "Einelterngefasel", für alle getrenntlebenden Eltern herauszugeben.
Die Broschüre kann man beim VAMV bestellen.
vamv-bundesverband@t-online.de
"Allein erziehend - Tipps und Informationen"
eine Broschüre des Verband alleinerziehender Mütter und Väter Bundesverband e.V. (VAMV)
in 13. überarbeiteter Auflage 2001 erschienen
Hier mal ein ideologischer Bonbon aus dem Vorwort:
"Liebe Alleinerziehende, liebe Einelternfamilien,
wenn Sie dieses Buch in die Hand bekommen, leben Sie wahrscheinlich erst seit kurzem in einer Einelternfamilie ... Für mich ist diese Lebensform die schönste, die ich bisher erlebt habe. ...
Ihre Bundesvorsitzende Carola Schewe"
Wenn man mal von der ideologischen Fixierungen auf sogenannte "Einelternfamilien" und "alleinerziehend" als seligmachende Lebensform absieht, kann die Broschüre auch von getrennterziehenden (und "entsorgten") Vätern und Mütter mit Informationsgewinn gelesen werden.
Schön wäre es allerdings, man wagt es bei der derzeitigen Verfasstheit des Bundesfamilienministeriums (oder Bundesfrauenministeriums) kaum zu hoffen, wenn dieses Ministerium als Geldgeber für diese Broschüre (Geld das nicht zuletzt auch aus Steuern von Männern und Vätern herstammt), den VAMV auffordern würde bei der 14. Auflage die gröbsten ideologischen Peinlichkeiten und Unzumutbarkeiten wie die obige aus dem Buch zu tilgen.
15.12.01
Die Broschüre ist zu erhalten bei den VAMV-Kontaktstellen oder über Internet:
Besondere Problemlagen von Einelternfamilien im Land Berlin
Kleine und Mündliche Anfragen des Berliner Abgeordnetenhauses 30.06. bis 26.07.2006
Titel: Besondere Problemlagen von Einelternfamilien im Land Berlin
Abgeordneter: Sascha Steuer (CDU)
Link: http://www.parlament-berlin.de:8080/starweb/adis/citat/VT/15/KlAnfr/ka15-13467.pdf
Anmerkung Väternotruf:
Lebt das Kind eigentlich in zwei Einelternfamilien, wenn es zu beiden getrennt lebenden Eltern, die bekanntlich Mutter und Vater sind, persönliche Kontakte hat?