Familiäre Gewalt


 

 

 

 

"Familiäre Gewalt und Umgang"

Heinz Kindler, Joseph Salzgeber, Jörg Fichtner, Annegret Werner

in: "Zeitschrift für das gesamte Familienrecht", 2004, Heft 16, S. 1241-1252

 

 

Fichtner ist Anhänger des sozialwissenschaftlichen Konstrukts der sogenannten "Hegemonialen Männlichkeit" nach Bob Connell, einer Konstruktion, die davon ausgeht, dass alle Männer Teilhaber an der "patriarchalen Dividende" sind.

Das Konzept von Connell ist, vereinfacht gesagt ein Modell, in dem Frauen die gesellschaftlich Benachteiligten und Männer die Bevorteilten sind.

 

Was eine solche Sicht für eine neutrale Tätigkeit als Sachverständiger in familiengerichtlichen Verfahren bedeutet kann sich jeder leicht ausrechnen, der mit solchen Sachverständigen schon einmal zu tun hatte, für die Männlichkeit, unausgesprochen, ein Zeichen von Täterschaft ist.

 

So heißt es dann wohl auch nicht zufällig in dem Aufsatz von Heinz Kindler, Joseph Salzgeber, Jörg Fichtner, Annegret Werner: 

"Gewalt kann auch von vermeintlich schwächeren Familienmitgliedern ausgehen, seien es Kinder gegenüber ihren Eltern oder Frauen gegenüber ihren Männern. Weibliche Gewalt gegenüber Partnern bzw. Vätern wird vor Gericht bislang aber kaum vorgetragen und die vorliegenden sozialwissenschaftlichen Untersuchungen deuten daraufhin, dass aufgrund einer geringeren Verletzungsträchtigkeit und Einschüchterungswirkung sowie einer seltenen Einbettung in ein Muster von Gewalt, Kontrolle und Erniedrigung im Mittel Unterschiede zu männlicher Gewalt gegenüber Müttern bzw. Partnerinnen bestehen." S. 1241

 

 

Dr. Jörg Fichtner

München


Diplom-Psychologe, Familiengutachter

 

Dr. Jörg Fichtner - SoFFI K.
Sozialwissenschaftliches FrauenForschungsInstitut
- Sociological Research Institute on Women - 

Wilhelmstraße 15 - D-79098 Freiburg


 

"Männliche Wohnungslosigkeit sehen: Theorie und Erforschung einer scheinbaren Selbstverständlichkeit"

Jörg Fichtner

in: "wohnungslos", 2/2004, S. 50-54

 

 

 


 

 

Jeder fünfte Junge und jedes fünfte Mädchen bekommt von seiner/ihrer Mutter schwere Körperstrafen, wie z.B. eine Tracht Prügel. 60 Prozent aller Kinder erhalten von ihrer Mutter leichte Körperstrafen. Bei Kleinkindern (0-4 Jahre werden Jungen häufiger als Mädchen mit Ohrfeigen bestraft.

Diese erschreckenden Fakten, lassen sich dem Aufsatz :

"Prügel gibt es immer noch" 

von Wiebke Horn 

in: "Schüler" 2001 entnehmen.

Dem Aufsatz liegen Ergebnisse des Forschungsprojekt "Familiäre Gewalt und die Ambivalenz des Rechts, Universität Bielefeld, Prof. Dr. Detlev Frehsee zugrunde.

 


zurück