Führer befiehl, wir folgen dir
Sieg-Heil
"Der Präsident des Oberlandesgericht Nürnberg, Burghardt, brachte mit herzlichen und überzeugenden Worten auf die glückhafte Zukunft des neuen deutschen Reiches ein dreifaches Sieg-Heil aus, in das die Versammlung begeistert einstimmte."
Scheppler, Deutsche Richterzeitung, DRiZ 1933, 19
zitiert nach: "Der Bayerische Richterverein im Jahre 1933", Dr. jur. utr. Heinz Ponnath, Vorsitzender Richter am Landgericht Bayreuth in: "Deutsche Richterzeitung", Mai 2007, S. 150
Die Behördenleiter
Im Laufe seiner Geschichte hat das Amtsgericht Leverkusen eine Vielzahl von Behördenleitern erlebt. Seit 1892 wirkte der geheime Justizrat Johann Menzen als Amtsgerichtsrat, der 1905 zum aufsichtführenden Richter ernannt wurde. Er wurde 1924 durch den Amtsgerichtsdirektor Johannes Rössmann abgelöst. Da dieser die Übertragung einer "Führerrede" im Amtsgerichtsgebäude unterlassen hatte, kam es zu Diskrepanzen, die schließlich 1939 zu seiner Versetzung führten. Nachfolger im Amt wurde Amtsgerichtsrat Runkel bis 1944, danach bis 1945 Amtsgerichtsrat Winter.
Das Amtsgericht im Jahr 1990
Nach dem Stillstand der Rechtspflege vom 15.04. bis zum 06.09.1945 setzte die englische Besatzungsmacht den Amtsgerichtsrat Dr. Schwieren als Behördenleiter ein. Dessen Nachfolger wurde am 01.01.1947 Amtsgerichtsdirektor Johannes Schmitz. Nach seiner Pensionierung im Jahre 1966 erhielt Dr. Wilhelm Schmitz-Beuting die Position des Behördenleiters. Ihm folgte am 01.07.1985 Dr. Klaus Türpe .Eine seiner letzten wichtigsten Aufgaben bestand in seinem "Kampf " um die Renovierung des maroden Gerichtsgebäude.
Die entscheidenden Arbeiten leitete er nach zähen Verhandlungen in die Wege. Ihren "vorläufigen" Abschluss fanden die Arbeiten unter seinem Nachfolger, den seit dem 01.07.2000 amtierenden derzeitigen Direktor Hermann-Josef Merzbach. Ihm fiel auch die schwere Aufgabe zu, das Gerichtsgebäude und das Personal auf die neue Computertechnik um- und einzustellen.
http://www.ag-leverkusen.nrw.de/wir_ueber_uns/chronik/index.php
Norbert Schultze
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Norbert Schultze im Garten von Artur Beul und Lale Andersen in Zollikon
Norbert Schultze (* 26. Januar 1911 in Braunschweig; † 14. Oktober 2002 in Bad Tölz), mit bürgerlichen Namen Norbert Arnold Wilhelm Richard, war ein deutscher Komponist und Dirigent. Er verwendete bei seinen Kompositionen auch die Pseudonyme Frank Norbert, Peter Kornfeld und Henri Iversen. Seine bekannteste Melodie war die des Liedes Lili Marleen. Weitere Werke waren die Opern Schwarzer Peter und Das kalte Herz, das Musical Käpt'n Bye-Bye, aus dem der Evergreen Nimm' mich mit, Kapitän, auf die Reise stammt, sowie zahlreiche Filmmusiken, wie zum Beispiel zu Die Mädels vom Immenhof (1955).
Leben
Schultze legte das Abitur in Braunschweig ab und studierte in Köln und München Klavier, Dirigieren, Komponieren und im Fach Musik- und Theaterwissenschaft. In der bayerischen Metropole trat er Anfang der 1930er Jahre als Komponist in Erscheinung. Er betätigte sich als Frank Norbert als Schauspieler im Studentenkabarett "Die vier Nachrichter". Es folgten von 1932-34 Engagements in Heidelberg und als Kapellmeister in Darmstadt, München und Leipzig. 1932 heiratete er seine erste Frau, die Schauspielerin Vera Spohr.
Im Dritten Reich
Nach mehrmonatiger Tätigkeit als Aufnahmeleiter der Telefunken GmbH entschloss sich Schultze 1936, als freier Komponist für Bühne und Film sein Glück zu versuchen. In der Zeit des Nationalsozialismus lieferte Schultze eine Reihe von Kompositionen zu Soldaten- und Propagandaliedern. 1940 war Schultze auf Anraten NSDAP-Mitglied geworden, um nicht eingezogen zu werden. 1943 ehelichte er seine zweite Frau, die bulgarische Schauspielerin, Sängerin und Schriftstellerin Iwa Wanja, die dem Gatten Libretti zu mehreren seiner Bühnenwerke schrieb.
Im Auftrag von Propagandaminister Joseph Goebbels vertonte er Stücke wie "Von Finnland bis zum schwarzen Meer" (darin die Textzeile "Führer, befiehl, wir folgen dir", als Refrain), das "Lied der Panzergruppe Kleist", "Panzer rollen in Afrika vor" oder "Bomben auf Engeland".
Wegen seiner Kampf- und Soldatenlieder wurde Norbert Schultze immer wieder als Nazi-Propagandist angeprangert. Die Kritik galt auch der Musik für Veit Harlans Durchhaltefilm "Kolberg" von der wesentliche Stücke, darunter das Hauptthema, aus dem Kriegsdokumentarfilm Feuertaufe stammten, für den Schultze ebenfalls die Musik komponiert hatte.
Sein späterer Kommentar: „Wissen Sie, ich war damals im besten Soldatenalter. So um die 30. Für mich war die Alternative: komponieren oder krepieren. Da habe ich mich für das Erstere entschieden.“ (Aus: Die 100 größten Braunschweiger, Braunschweiger Zeitung Spezial, Ausgabe 1, 2005).
Schultze wurde im Rahmen der Entnazifizierung als "Mitläufer" eingestuft, d.h. nach Zahlung einer "Verfahrensgebühr" von DM 3000,-- bekam er sofortige Arbeitserlaubnis. Da die genannten Lieder bis zum heutigen Tag der Gema-Gebührenordnung unterliegen, hat Schultze testamentarisch verfügt, dass sämtliche Tantiemen seiner von 1933−1945 entstandenen Werke, also auch die seiner Märchenoper "Schwarzer Peter", dem Deutschen Roten Kreuz zufließen. Dies geschieht bis in die Gegenwart.
Lili Marleen
1938 schrieb Schultze zu dem Gedicht Lili Marleen aus dem Bändchen Die kleine Hafenorgel von Hans Leip eine Melodie. Schallplattenaufnahmen, zunächst mit einem männlichen Sänger, 1939 mit Lale Andersen wurden zunächst wenig verkauft. Als aber der deutsche Soldatensender Belgrad 1941 die Aufnahme mit der Sängerin einige Male zum Programmschluss aufgelegt hatte, zeigten Hörerzuschriften lebhafte Nachfrage. Der vom Militärsignal "Zapfenstreich" eingeleitete, im Marschtakt vorgetragene Text über Befehlszwang, Abschied und Grab traf die innere Stimmung von Millionen Soldaten aller damals kämpfenden Armeen auf beiden Seiten der Fronten und wurde in etwa fünfzig Sprachen zu einem weltweiten kulturellen "Leitfossil" des Zweiten Weltkrieges. Es war der erste deutsche Millionenseller.
Nachkriegszeit
Schultze leitete von 1953 bis 1968 seinen eigenen Musikverlag und Bühnenvertrieb. Schultze blieb seinem Metier treu und schrieb weiterhin zahlreiche Opern, Operetten (z.B. "Regen in Paris"), Musicals, Ballette (darunter "Struwwelpeter" und "Max und Moritz" [Verfilmung 1956]), Filmmusiken und Lieder.
Schultze wurde 1961 zum Präsidenten des Verbandes deutscher Bühnenschriftsteller und -komponisten gewählt, von 1973 bis 1991 war er Vorstandsmitglied im Deutschen Komponistenverband. Bis 1996 bekleidete er Ämter im GEMA-Aufsichtsrat, im Kuratorium der GEMA-Sozialkasse und bei der Versorgungsstiftung der deutschen Komponisten. Seinen Lebensabend verbrachte der Tonsetzer mit seiner dritten Frau Brigitt Salvatori (Hochzeit Ostern 1992) vor allem auf Mallorca, pendelte aber auch oft nach Bayern.
Überblick über sein Schaffen
Titel des Komponisten (Auswahl)
* Ich möchte so sein wie du mich willst
* Bomben auf Engeland
* Panzer rollen in Afrika vor
* Von Finnland bis zum Schwarzen Meer
* Lied der Panzergruppe Kleist
* Lili Marleen
* Nimm mich mit, Kapitän, auf die Reise (hier stammt auch der Text von Norbert Schultze)
* Kleine weiße Möwe
* Ach ich hab in meinem Herzen darinnen
* Oh signorina-rina-rina
* Trippel-trappel Pony
Bühnenwerke (Auswahl)
* Schwarzer Peter, Märchenoper, 1936 in Hamburg uraufgeführt
* Das kalte Herz, Märchenoper, 1943
* Struwwelpeter, Ballett, 1937
* Max und Moritz, Ballett, 1938, an der Hamburger Staatsoper gespielt
* Maria im Walde, Oper, 1940
* Peter der Dritte, Oper, 1964
* Prinzessin auf der Erbse, Märchen mit Musik
* Das tapfere Schneiderlein, Oper, 1980
* Schneekönigin, Märchen mit Musik
* Schneewittchen, Oper, 1981
* Regen in Paris, Operette, 1957
* Käpt'n Bye-Bye, Musical, 1950
Filmmusik (Auswahl)
* 1939 - Gold in New Frisco
* 1939 - Renate im Quartett
* 1940 - Aus erster Ehe
* 1940 - Bismarck
* 1941 - Ich klage an
* 1941 - Kampfgeschwader Lützow
* 1943 - Symphonie eines Lebens
* 1944 - Die Affäre Rödern
* 1945 - Kolberg
* 1949 - Die Nacht der Zwölf
* 1950 - Es kommt ein Tag
* 1953 - Das tanzende Herz
* 1955 - Die Mädels vom Immenhof
* 1956 - Max und Moritz
* 1957 - Aufruhr im Schlaraffenland
* 1958 - Das Mädchen Rosemarie
* 1958 - U 47 - Kapitänleutnant Prien
* 1960 - Der Gauner und der liebe Gott
* 1960 - Soldatensender Calais
Buch
* Mit dir, Lili Marleen 1995, ISBN 3-254-00206-7
Ehrungen und Auszeichnungen
* 1975 – Paul-Lincke-Ring
* 1980 – Goldene Europa
* 1981 – Goldene Nadel der Dramatiker Union
* 1996 - GEMA-Ehrenring
Weblinks
* Literatur von und über Norbert Schultze im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek (Datensatz zu Norbert Schultze • PICA-Datensatz)
* Norbert Schultze in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
* Website über Lili Marleen
* Bühnenwerke
* Künstlerischer Nachlass Norbert Schultzes im Deutschen Komponistenarchiv
http://de.wikipedia.org/wiki/Norbert_Schultze