Väternotruf informiert zum Thema
Gunther Klosinski
Gutachter
Querulanten
"Wir sind Helfer des Gerichtes als Sachverständige und wir, ähm, und diese Familienrechtsbegutachtungen sind gerichtsöffentlich, also nicht öffentlich für das Publikum, für die große Öffentlichkeit, das heißt wir dürfen nicht unsere Dinge nach außen tragen. Und es ist so, dass wir oft auch gefragt werden oder dass wir Rücken- also, Gegenwind bekommen von den Lobbyisten. Eine Lobby ist z.B., sind Väter, die glauben, dass jetzt Ihr Umgangskontakte eingeschränkt wurde oder vielleicht sogar ausgesetzt wurde, dass sie diese Situation jetzt erleiden mussten, weil der Sachverständige, als Richter in Weiß, ihnen die Erziehungs- oder Umgangskontaktfähigkeit abgesprochen hat. , Und dann ist es besonders problematisch, wenn solche Elternteile persönlichkeitsgestört sind. Wenn es sich um Personen handelt, die eine Persönlichkeitsstörung haben, die Querulanten sind, sag ich mal, die Michael Kohlhaas artig, ähm, von Pontius zu Pilatus gehen und immer weiter streiten und gar nicht sehen können, dass das was sie jetzt tun, dazu führt, dass die Kinder immer mehr Angst bekommen."
(Zitat Ende)
Prof. Dr. med. Gunther Klosinski, Professor an der Universitätsklinik Tübingen, Abteilung Psychiatrie und Psychotherapie im Kindes- und Jugendalter am Universitätsklinikum Tübingen - Gutachter im Film JUGENDFÜRSORGE LIVE
Trailer von Monat 11/2008 - www.stephan-pfeifhofer.com/index.php?id=39,44,0,0,1,0
Prof. Dr. med. Gunther Klosinski
Abteilung für Kinder und Jugendpsychiatrie der Universität Tübingen, Osianderstraße 14, 72076 Tübingen
Ärztlicher Direktor der Abteilung Psychiatrie und Psychotherapie im Kindes- und Jugendalter
Facharzt für Psychiatrie
Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie
- Gutachter in familiengerichtlichen Verfahren
- Arzt für Kinder und Jugendpsychiatrie
- Arzt für Psychiatrie und Psychotherapie- Ärztlicher Direktor der Abteilung
+ Psychiatrie und Psychotherapie im Kindes und Jugendalter mit Poliklinik
Link der UniKliniK TÜ:
http://www.medizin.uni-tuebingen.de/%7eppkj/
Veröffentlichungen u.a.:
1. "Forensische Psychatrie und Psychologie des Kindes- und Jugendalters"
Hg: Reinhart LEMPP, Gerd Schütze, Günter Köhnken
Steinkopf-Verlag - DARMSTADT -1999
ISBN: 3-7985-1192-6
Beiträge von KLOSINSKI auf den Seiten 40-74
"Sorgerechtsverfahren"
"Gutachten im umgangsrechtlichen Verfahren"
"Gutachten im vormundschaftlichen Verfahren"
2. Ein Buch zum Thema Geschwister
"Verschwistert - Mit Leib und Seele - Geschwisterbeziehungen gestern - heute - morgen"
Hg.: Gunther KLOSINSKI. TÜBINGEN: Attempto-Verl.., 2000
ISBN: 3-89308-310-3
"Analyse von Familienrechtsgutachten mit gleichzeitigem Vorwurf des sexuellen Missbrauch."
Elisabeth Deberding, Gunther Klosinski
in: ""Kindheit und Entwicklung", 4/1995, S. 212-217
Ein kompetent geschriebener und informativer Aufsatz.
"Nach Angaben des Vorsitzenden des Deutschen Familiengerichtstages, Herrn Siegfried Wilutzky (1993) wird der Vorwurf des sexuellen Missbrauchs derzeit in 10 bis 15 Prozent der Sorge- und Umgangsrechtsfälle erhoben." (Saarländischer Rundfunk am 6.8.1993)
In den 48 untersuchten Gutachten, bei denen der Vorwurf des sexuellen Missbrauchs mit zu klären war, wurde ein Drittel der Vorwürfe als "wahrscheinlich zutreffend" bewertet. In einem weiteren Drittel wurde der Vorwurf als "eher unwahrscheinlich" eingeschätzt.
Die Vorwürfe richteten sich zu 70 Prozent gegen tatverdächtige Väter, zu 10 Prozent gegen die Mütter und zu 20 Prozent gegen andere, männliche Bezugspersonen der untersuchten Kinder. Sexuelle Missbrauchsbeschuldigungen wurden zu 60 Prozent von den Müttern, zu 13 Prozent von den Vätern und zu 17 Prozent von Mitarbeiter/innen öffentlicher Institutionen oder Beratungsstellen erhoben.
Empfehlungen zum Ausschluß des Umgangsrechts - Gründe und Begründungen aus 30 Gutachten
M. Karle, G. Klosinski
in: "Praxis der Kinderpsychologie und Kinderpsychiatrie", 45: 331-338 (1996)
ISSN 0032-7034
"...
<Unter psychisch-emotionalem Mißbrauch in Trennungs- und Scheidungsfamilien sind alle Interaktionen und Beziehungskonstellationen zwischen einem Elternteil und dem Kind zu verstehen, die primär dem Wunsch des betreffenden Elternteils nach egoistischer und narzißtischer Gratifikation dienen, und die die gesunde Entfaltung des Kindes verhindern bzw. zumindest erheblich erschweren.> (KlOSINSKI 1995). Dabei muß es sich um einen chronischen, d.h. längerfristigen Mißbrauch handeln, da bei akuten Scheidungssituationen dramatische Entwicklungen eher die Regel sind und alle Beteiligten emotional sozusagen <mißbraucht> werden.
In diese sehr weit gefaßte Definition des emotionalen Kindesmißbrauches fallen zumindest vier unterschiedliche Situationen oder Verhaltensweisen , wie wir sie an anderer Stelle beschrieben haben (KLOSINSKI 1993): (a) Wenn chronische Trennungsängste und Schuldgefühle dem Kind induziert werden, um es auf die Seite eines Elternteils zu ziehen. (b) Wenn ein Kind bewußt oder unbewußt funktionalisiert wird und den Bedürfnissen eines Elternteils genügen muß (z. B. als Bote oder Spion). (c) Wenn ein Kind entführt oder rechtswidrig zurückgehalten wird durch einen Elternteil und (d) wenn sich Eltern vor den Kindern körperlich malträtieren.
..."
"Muttermord durch die Tochter - Familiendynamik und Mythologie"
Gunther Klosinski
in: "Praxis der Kinderpsychologie und Kinderpsychiatrie"
45 (1996), S. 217—222
Deskriptoren: Familie Müttergewalt Frauengewalt Muttermord
Prädikat: Empfehlenswert
"In einer ausführlichen Kasuistik, die sich auf eine forensische Begutachtung durch den Autor stützt, wird ein Familiendrama beleuchtet, bei dem eine l9jährige Tochter die alkohol- und tablettenabhängige Mutter auf mehrfache Weise umbrachte, den Leichnam später mit Hilfe der drei Jahre jüngeren Schwester in einem ""Sarkophag"" in der Wohnung eingipste. Es werden die besonderen Lebensumstände, die Familien- und die Psychodynamik der Tat eingehend beleuchtet. Neben einem Literaturüberblick zum Muttermord (Matrizid) durch die Tochter wird die Dynamik des Matrizids auch vor dem Hintergrund der griechischen Tragödien Elektra (Sophokles) und Medea (Euripides) erörtert. Das Opfer wird mit der Rolle Medeas, die Tochter mit dem Schicksal Elektras verglichen.
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