Jörg Rupp - Monika Ebeling 

und die Sache mit dem Väternotruf


 

 

 

 

Monika Ebeling in Goslar

24. Mai 2011 | Autor: Jörg Rupp

Die Männerbewegung Maskulisten haben einen neuen Helden. Ach, was red ich, sogar eine Heldin. Sag noch mal einer, die wären engstirnig. Monika Ebeling heißt sie und sie war Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Goslar.

Kurz zur Geschichte, die ja vielfach im Netz und den Medien kursiert ist: Frau Ebeling hat ihren Job ernst genommen und sich für Frauen und Männer eingesetzt. Von ihrem Amt wurde sie nach einem Antrag der Linksfraktion im Goslaer Gemeinderat abberufen. Denn sie tat etwas, was durchaus ungewöhnlich ist für Gleichstellungsbeauftragte: sie setzte sich auch für Männer ein und widersetzte sich einseitiger Frauenförderung bzw. dem einseitigen Schutz von Frauen vor Disksriminierungen.

So hat sie darauf aufmerksam gemacht, dass bei einer Kinderschutzwoche es durchaus unangebracht ist, Brötchentüten mit dem Text: “Gewalt an Frauen und Kindern kommt nicht in die Tüte” bei den Bäckern zu verwenden und doch die Frauen weglassen sollte oder geschlechtsneutral formulieren sollte. Ich denke auch, dass man bei einer Kinderschutzwoche durchaus den Fokus auf den Kindern lassen kann – denn diese werden durchaus auch Opfer von Frauen – und zwar, wenn man Studien glauben darf, zur Hälfte.

Im Handbuch der Wanderausstellung zu Gewalt in Paarbeziehungen stellte sie fest, dass dort entgegen der Datenlage ausschließlich von Männern als Täter und Frauen als Opfern die Rede war. Dies kritisierte sie.

Zwei Punkte, die ich für unsterstützenswert halte. Sie hat in diesen Punkten recht: Frauen sind TäterInnen auch bei Kindern, da in erheblichem Maße und bei Männern, da nicht so stark. Zum letzten Punkt gibt es differierende Zahlen, ich persönlich beziehe mich dabei in aller Regel auf die Zahlen der Pilotstudie “Gewalt gegen Männer“, die von ca. 5-10% ausgeht. Die Maskus reden davon, dass hier eine Gleichverteilung herrscht – die Realität – Krankenhausbelegungen, keine Männerhäuser – spricht da eine andere Sprache. Und bei Kindern halte ich die pauschale Vereinahmung der Kinder durch Feminstinnen in der Gewaltfrage für Opferverhöhnung.

Was sie allerdings veranlasst hat, auf die völlig dubiose Seite des “Väternotrufs” zu verlinken, verstehe ich nicht. Es gibt sachliche Informationen zu Väterfragen im Internet, vaeter.de bspw. hätte es sicherlich getan.

Erschreckend finde ich, dass die GRÜNEN in Goslar finden Benachteiligung von Männern aufzeigen und „beseitigen“ sei nicht ihr politischer Wille. Ich finde schon, dass man die Benachteiligung jedes Individuums aufzeigen und beseitigen muss, ob ein Mann, eine Frau, ein Kind, ein Junge, ein Mädchen, Transsexuelle und so weiter (sorry fürs “mitmeinen”) betroffen sind.

Ich finde es schade, dass angesichts der richtigen Feststellung, dass die Gleichberechtigung der Frau nach wie vor nicht erreicht wird, fälschlicherweise davon ausgegangen wird, die Gleichberechtigun des Mannes wäre erreicht. Gender Mainstreaming bezeichnet den Versuch, die Gleichstellung der Geschlechter auf allen gesellschaftlichen Ebenen durchzusetzen (wikipedia). Alle Geschlechter sind in irgendeiner Weise von Benachteiligung betroffen. Man sollte die beiden Problemfelder daher nicht gegeneinander aufrechnen oder zu vergleichen versuchen. Denn es sind grundlegend verschiedene Dinge – wobei manchmal des einen Vorteil des anderen Nachteil bedeutet. Was die Emotionaliät in die Debatte bringt. Leider. Wir grünen Männer haben ja an anderer Stelle versucht, mehr Sachlichkeit in die Debatte zu bringen – wobei hier auch der nächste Schritt notwendig ist.

Frau Ebeling könnte etwas ungeduldig gewesen sein – wie dieser taz-Artikel aufzeigt. Möglicherweise war sie auch nicht diplomatisch in ihrem Vorgehen. Sicherlich hat sie sich mit Agens und IGAF auf die Seite von Rechtspopulisten geshlagen. Und vermutlich haben einige überreagiert – meine grünen FreundInnen aus Goslar auf jeden Fall schon. Ich kenne das aus eigener Erfahrung – es ist nicht immer leicht mit diesem Thema. Aber es sollte möglich sein, dass beide Seiten – sodenn es denn tatsächlich welche sind, wenn man Extremisten außen vor lässt – Verständnis für die jeweils andere Seite aufbringt. Das scheint mir nach dem Fall Ebeling notwendiger denn je.

http://joergrupp.de/monika-ebeling-in-goslar/

Früher auch unter http://vaetergruen.de/ erreichbar.

 

 

 

Kommentar Väternotruf:

"auf die völlig dubiose Seite des “Väternotrufs”" wettert Jörg Rupp grünpolitisch korrekt, denn was nicht sein darf, das nicht sein kann. Staatliche Menschenrechtsverletzungen in Deutschland gegen nichtverheiratete Väter und Kinder, das war und ist grün-politisch so gewollt und seit Jahrzehnten einstudiert und praktiziert. Mensch muss dann nur noch grüne Nebelbomben werden um dies der für dumm gehaltenen Bevölkerung als Geschlechtergerechtigkeit zu verkaufen. 

"auf die völlig dubiose Seite des “Väternotrufs”" wettert Jörg Rupp grünpolitisch korrekt und geht dabei noch über die Hau den Lukas Polemik von Heinz-Georg Breuer in der Goslarer Zeitung 14.04.2011: "Stadt mit dubioser Homepage verlinkt" hinaus. http://www.goslarsche.de/Home/harz/goslar_arid,190983.html

Wollt Ihr Krieg, das klingt nach nichts, wollt Ihr den Totalen Krieg, erst da springen die FanatikerInnen von ihren Sitzen und schreien ohne nach links und rechts zu schauen "Ja".

Völlig dubios, die grüne Partei, so weit würden wir mit unserer Meinung nicht gehen, aber hochneurotisch und männerphobisch, das kann man der Grünen Partei und ihren ProtagonistInnen ganz sicher attestieren.

Was den Maoisten die Maobibel, war den Grünen ihr immanenter Hang zur Ausgrenzung und Abqualifizierung des männlichen und einer Idealisierung der Frau und Mutter. Des Rätsels Lösung für dieses merkwürdige grüne Phänomen, ödipale Fixierung und inzestuös getönte Koalition mit der eigenen Mutter bei gleichzeitiger Ausgrenzung des Vaters und Abwertung alles Männlichen. Geschichtlich ist das alles erklärlich, wollen wir hoffen, dass die GrünInnen noch Heilung finden.

Otto Felix Hanebutt hat sich mit der Männerfeindlichkeit der Grünen aus einer systemischen Sicht auseinandergesetzt, es lohnt sich da einmal nachzulesen.

 

"Die vaterlosen 68er und ihr Erbe"

Otto Felix Hanebutt

ISBN 3-89670-306-4

Carl Auer-Systeme Verlag

€ 24,90

http://www.amazon.de/Die-vaterlosen-68er-ihr-Erbe/dp/3896703064/ref=sr_1_1?ie=UTF8&s=books&qid=1306348768&sr=8-1

 

 

 


 

 

 

 

Goslar

Falsche Frau, falscher Platz

Dienstag, 17.05.2011, 06:11 · von FOCUS-Korrespondent Alexander Wendt (Leipzig)

Als Gleichstellungsbeauftragte von Goslar setzt sich Monika Ebeling auch für Männer ein. Eine unerhörte Provokation, finden altgediente Feministen und Stadträte – und wollen sie aus dem Amt jagen.

Es ist gar nicht so leicht herauszufinden, was Goslars Gleichstellungsbeauftragte Monika Ebeling eigentlich falsch gemacht haben soll. Selbst wenn man ihre Kritiker fragt, die sie unbedingt aus dem Amt werfen wollen, geht es sehr schnell um die großen und grundsätzlichen Dinge: Darf sich eine städtische Gleichstellungsbeauftragte tatsächlich für beide Geschlechter einsetzen? Darf sie sich beispielsweise gegen eine Ausstellung aussprechen, in der Männer grundsätzlich als Gewalttäter dargestellt werden? Darf sie alles anders machen als ihre Vorgängerinnen? Rüdiger Wohltmann, Linkspartei-Fraktionschef im Goslarer Stadtrat, findet: Sie darf nicht. Und brachte einen Abwahlantrag gegen die Wahlbeamtin ein, der am Dienstag entschieden wird.

Gefecht der Traditions-Feministinnen

Obwohl die Linkspartei in Goslar nur eine Minifraktion von zwei Stadträten bildet, fand sich schnell eine Abwahlkoalition von SPD, Grünen, Bürgerfraktion und FDP, die Ebeling tatsächlich aus dem Amt kegeln dürfte. Überregionale Zeitungen und Fernsehen beschäftigen sich seitdem mit dem Provinzstädtchen, in Blogs ist sogar von der „Schlacht um Goslar“ die Rede. In dem kleinen Harz-Ort stürzen sich die traditionellen Feministinnen und ihre Unterstützer ins Gefecht – gegen eine Frau, die ihrerseits Mails und Solidaritätsadressen aus ganz Deutschland erhält.

Als sie vor gut zwei Jahren ihr Amt antrat, dachte Monika Ebeling nicht an Schlacht. Die Kindergärtnerin, seit 20 Jahren SPD-Mitglied, machte sich allerdings Gedanken, ob Gleichstellungsarbeit so praktiziert werden muss wie seit 30 Jahren – also als ausschließliche Lobbyarbeit für Frauen. Muss sie nicht, meinte sie. Als im Landkreis eine Ausstellung über Gewalt in Paarbeziehungen stattfinden sollte, sah Ebeling sich das Konzept an, und fand es „ideologisch und einseitig“. Denn Männer wurden dort generell als Täter, Frauen als Opfer dargestellt. Dem Stand der Geschlechterdebatte entspricht das tatsächlich nicht. Im Jahr 2010 kam eine Studie im Auftrag der Evangelischen Männersozialarbeit zu dem Ergebnis, dass sich gewaltsame Übergriffe in Paarbeziehungen nahezu gleichmäßig auf die beiden Geschlechter verteilen.

Ähnlich kritisch sah sie eine Aktion zur Kinderschutzwoche im September 2010. Auf Brötchentüten beim Bäcker wurde damals der Spruch gedruckt: „Gewalt an Frauen und Kindern kommt nicht in die Tüte.“ Auch bei dieser Kampagne wollte sie nicht mitmachen. „Entweder muss man das geschlechtsneutral formulieren“, fand sie, “oder in der Kinderschutzwoche gleich die Kinder in den Mittelpunkt stellen.“

„Förmlich an die Kehle gesprungen“

Sie habe etwas dagegen, so Ebeling zu FOCUS Online, „wenn Väter nur als Schläger vorkommen.“ Nach ihrer Kritik, erzählt sie, seien ihr die Feministinnen des örtlichen Frauennetzwerkes „förmlich an die Kehle gesprungen“. Nicht mitmachen, so etwas sei unerhört, erregte sich die Leiterin des Goslarer Kinderschutzbundes, Heide Huwald-Poppe: „Die Frau ist einfach nicht teamfähig.“

Für ihrer Gegner bringt die unkonventionelle Gleichstellungsbeauftragte sogar Verständnis auf: „Wenn Leute seit 30 Jahren in bestimmten Bahnen denken, und dann kommt jemand und sagt: ‚Lass uns doch mal überlegen, ob es auch anders geht’, dann fühlen sie sich natürlich provoziert. Das ist menschlich sehr nachvollziehbar.“ Zu Monika Ebelings Sündenregister gehört auch, dass sie mit dem (inzwischen verstorbenen) Soziologen Günter Amendt und der feminismuskritischen Publizistin Astrid von Friesen eine Diskussionsveranstaltung organisierte. Thema: „Ist der Feminismus noch zu retten?“

„Rechtsnationale Propaganda“

Für Ebeling jedenfalls gehört der traditionelle Feminismus mit seinem gepflegten Männerfeindbild zur Vergangenheit. Sie wolle „eine Geschlechterdebatte auf Augenhöhe“, dazu gehöre „ein Minimum an Empathie für Männer“. Wenn eine Gleichstellungsbeauftragte – per Definition ohnehin für beide Geschlechter zuständig – so denkt, dann mögen sich Traditionalisten aufregen. Als handfester Abwahlgrund taugt es kaum.

Im April allerdings verlinkte die ohnehin schon unter argwöhnischer Beobachtung stehende Ebeling ihren Bereich auf der Webseite der Stadt Goslar mit der Seite der Organisation „Väternotruf“, einer Plattform von Scheidungsvätern, die sich im Sorgerechtsstreit systematisch benachteiligt sehen. Weil ein User auf der Väternotruf-Seite in seiner Polemik die Bundesrepublik mit dem Dritten Reich verglichen hatte, verfügten Ebelings Gegner nun auch noch über einen vermeintlich konkreten, wenn auch abenteuerlich zusammengeschusterten Anklagepunkt.

Die Gleichstellungsbeauftragte, tönte der Linkspartei-Fraktionschef, habe „die Stadt Goslar mit rechtsnationaler Propaganda in Verbindung gebracht“. Dass Rechtsnationale kaum einen Vergleich mit dem Dritten Reich bemühen dürften, um etwas zu brandmarken, stört ihn nicht weiter. Logik spielt in der Goslarer Debatte ohnehin keine herausragende Rolle. Die Gleichstellungsbeauftragte habe sich „nur für benachteiligte Männer eingesetzt“, schäumt der Linkspartei-Mann: „Sie ist einfach die falsche Frau am falschen Platz.“

Irgendwelche echten Fehler in der Amtsführung der Gleichstellungsbeauftragten kann die Stadt Goslar von Amts wegen nicht entdecken. „Von Seiten der Verwaltung ist kein Wort des Vorwurfs gegen Frau Ebeling erhoben worden“, bestätigt der Erste Beigeordnete Klaus Germer gegenüber FOCUS Online. Das dürfte der Wahlbeamten in der politischen Realität kaum helfen. Die Abwahlkoalition gegen sie von Linksaußen bis zur FDP steht. Die Stadträte setzten die Entscheidung auch gleich an den Anfang der Tagesordnung – um eine große Debatten zu verhindern.

„Das, was hier in Goslar passiert“, meint Ebeling, „ist exemplarisch.“ Das finden Ebelings Gegner wahrscheinlich auch.

 

http://www.focus.de/politik/deutschland/goslar-falsche-frau-falscher-platz_aid_627967.html

 

 

 

Kommentar Väternotruf:

Wenn man mal von der Verwechslung von Gerhard Amendt und seinem Zwillingsbruder Günter Amendt (bei einem Unfall in Hamburg getötet worden) - http://de.wikipedia.org/wiki/G%C3%BCnter_Amendt - absieht, ein guter Beitrag von FOCUS-Korrespondent Alexander Wendt. Die Partei Die Linke hatte eine Chance im Westen durchaus verdient, doch wenn diese derart schlecht präsentiert wird wie in Goslar, dann dürfte es sich nur noch um ein Auslaufmodell handeln.

Schon längst steht die Piratenpartei als innovative Oppositionskraft nicht nur in Goslar vor den Türen der parlamentarischen Vertretungen. Wozu brauch es da noch altbackener "Linker" die mit der Partei "Die Linke" im Geist der 70-er Jahre des vorigen Jahrhunderts vertrocknete Brötchen an die Bürgerinnen und Bürger bringen wollen.

 

 


 

 

Eine Frau macht sich für Männer stark Goslarer Gleichstellungsbeauftragte Monika Ebeling steht in der Kritik und vor der Abwahl

- 16.05.2011 - 36 Kommentare

Eine Frau macht sich für Männer stark

Von Reimar Paul

Goslar. Das Abwahlverfahren gegen Goslars Oberbürgermeister Henning Binnewies (SPD) ist gerade erst ein paar Wochen her, und schon gibt es in der Harzstadt erneut Wirbel um eine Personalie. In der Schusslinie steht dieses Mal die städtische Gleichstellungsbeauftragte Monika Ebeling (SPD). Morgen entscheidet der Stadtrat, ob sie ihre Arbeit weiter machen darf. Wahrscheinlich ist das nicht.

Ebeling ist seit drei Jahren mit einer halben Stelle Gleichstellungsbeauftragte in Goslar, im Zweitberuf leitet sie einen Kindergarten. Ihr wird ein erweitertes Jobverständnis vorgeworfen. Sie setze sich als Gleichstellungsbeauftragte auch für benachteiligte Männer ein, bemängeln Kritiker.

Stimmt, sagt Monika Ebeling, die nach eigenen Angaben in der Frauenbewegung "sozialisiert" wurde, mit einem radikalen Feminismus aber nichts am Hut hat. Viel zu lange sei Gleichstellungsarbeit ausschließlich aus der Perspektive der Frauen betrachtet und umgesetzt worden. "Männer haben aber auch Gleichstellungsbedürfnisse." Sie stehe deshalb "für eine moderne Gleichstellungspolitik des Miteinanders von Männern und Frauen." Mit dieser Position sieht Ebeling sich im Einklang mit der Linie der Bundesregierung und der Europäischen Union.

Die europäische Strategie der Gleichstellungspolitik orientiere sich an der Chancengleichheit von Frauen und Männern und löse eine "rein in die Frauenecke gedrängte Gleichstellungsarbeit ab". Dies bedeute keinesfalls, betont Ebeling, dass eine spezielle Frauenförderung nicht mehr angesagt sei. "Überall da, wo Frauen benachteiligt sind, ist sie gefordert. Das Gleiche gilt aber eben auch für Benachteiligung von Männern."

Alles schön und gut, halten die Kritiker dagegen. Nur hätten sich dabei Ebelings Maßstäbe verschoben, und zwar zu Ungunsten der Frauen. Die Gleichstellungsbeauftragte habe in Wirklichkeit "vor allem Benachteiligungen für Männer aufarbeiten wollen", urteilen etwa die Goslarer Grünen. Dafür habe die Partei aber keine Gleichstellungsbeauftragte gefordert. Doris Juranek, die Vorsitzende der Grünen-Ratsfraktion, nannte Ebeling öffentlich eine "Männerbeauftragte".

Konkret wird Ebeling etwa zum Vorwurf gemacht, dass sie die Mitarbeit in einer Arbeitsgruppe aufgekündigt habe, die eine Ausstellung zu "Gewalt in Paarbeziehungen" nach Goslar holen wollte. Die Gleichstellungsbeauftragte hatte ihren Rückzug aus dem Team damit begründet, dass die Ausstellung Männer pauschal zu Tätern und Frauen pauschal zu Opfern mache.

SPD-Stadtrat Klaus Germer erregte sich darüber, dass seine Parteifreundin Ebeling auf der Internetseite der Gleichstellungsbeauftragten längere Zeit einen Link zu der Homepage des Berliner "Väternotrufs" platziert hatte. Die dort gemachten Aussagen könnten wegen der Verunglimpfung von Verfassungsorganen und Beleidigungsdelikten gegenüber Politikern Straftatbestände erfüllen, glaubt Gerner. Der "Väternotruf" nennt das Bundesverfassungsgericht ein "Bundesverpassungsgericht" und beschimpft CDU, SPD, FDP, Grüne und Linke als "väterdiskriminierende staatsbürokratische Blockparteien". Germer veranlasste, dass der Link gelöscht wurde.

Für eine Abberufung Ebelings macht sich ganz besonders die Fraktion der Linken stark, sie hat auch den entsprechenden Antrag im Stadtrat gestellt. Die Linken werfen der Gleichstellungsbeauftragten nicht nur ein Faible für benachteiligte Männer vor. In einer Zeitungsanzeige bezichtigen sie Ebeling zudem "fehlender Kompetenz, mangelhafter Kommunikation und Kooperation mit betroffenen Institutionen". Eine nähere Begründung für diese Kritik lieferte die Linke bislang aber nicht.

Monika Ebeling erfährt allerdings auch Unterstützung. Leserbriefschreiber und Blogger in verschiedenen Internetforen erinnert die Kampagne an eine "Hexenjagd". Die kleine Piratenpartei verfasste eine Solidaritätserklärung für Ebeling: "Sie wollte beispielgebend sein und ist damit wohl mancher Feministin der ersten Stunde auf ihren nicht vorhandenen Schlips getreten."

Mehr Zuspruch als Widerrede

Sie bekomme unter dem Strich "mehr Zuspruch als Widerrede", sagt Ebeling. Sie werde auf der Straße von vielen Bürgern angesprochen. "Machen Sie weiter so, das gefällt mir, endlich jemand, der es mit der Gleichstellung ernst meint."

Doch Ansprache und Solidarität werden wohl nichts nützen. Der Stadtrat werde Ebeling mit großer Mehrheit abberufen, sagen Beobachter der Goslarer Verhältnisse voraus. Von ihrer eigenen Partei erwartet Monika Ebeling keine Unterstützung. "Die SPD in Goslar hat gerade eine Zerreißprobe im Hinblick auf die Abwahl des eigenen Oberbürgermeisters hinter sich. Wahrscheinlich wählt man den Weg des geringsten Widerstandes und wählt mich ab",sagt sie.

http://www.weser-kurier.de/Artikel/Region/Niedersachsen/378106/Eine-Frau-macht-sich-fuer-Maenner-stark.html

 

 

 


 

 

Den Sozialismus in seinem Lauf, hält weder Ochs noch "Die Linke" von Goslar auf. Gestern stand die Partei einen Schritt vor dem Abgrund, heute ist sie schon zwei Schritte weiter. Herzlichen Glückwunsch.

FAZ zum Thema Monika Ebeling die Gleichstellungsbeauftragte von Goslar

(blaue Schrift Väternotruf)

 

 

 

Raus aus der reinen Frauenecke

In Goslar soll die Gleichstellungsbeauftragte ihren Posten räumen, weil sie sich auch für Männer einsetzt

Von Katrin Hummel

Frankfurt. Sie hat ihren "eigenen Kopf", und manchmal findet sie sich "vielleicht ein bisschen undiplomatisch": Monika Ebeling ist Gleichstellungsbeauftragte im niedersächsischen Goslar, momentan bläst ihr der Wind ziemlich ins Gesicht. Sie soll abberufen werden, schon nächste Woche wird ihr Fall im Verwaltungsausschuss der rot-gelb regierten Stadt besprochen. Am 17. Mai entscheidet dann der Stadtrat. Dass sie ihren Stuhl bald räumen muss - da ist sie sich fast sicher.

Es geht um nichts Geringeres als die Frage, wie sehr sich die Gleichstellungsbeauftragte auch für Männer einsetzen sollte. Die Fraktion der Linken hat die Abberufung von Frau Ebeling (SPD) gefordert, eine Begründung wird nicht geliefert, die soll mündlich gegeben werden. Ebeling, die auch Leiterin eines Kindergartens ist, ahnt, was man gegen sie vorbringen wird, und kann darüber nur den Kopf schütteln. Schon öfter ist sie kritisiert worden, doch immer war sie davon überzeugt, das Richtige zu tun.

Zum Beispiel wirft ihr Goslars Linke in einer Anzeige im Goslarer "General-Anzeiger" "fehlende Kompetenz, mangelhafte Kommunikation und Kooperation mit betroffenen Institutionen" vor. Als besonders anstößig sieht etwa die Leiterin der Fachstelle Kinderschutz Frau Ebelings Haltung zu einer Brötchentüte an. Diese soll nach dem Beschluss einer Planungsgruppe, der Frau Ebeling angehörte, zur Kinderschutzwoche im September 2011 den Aufdruck "Gewalt an Kindern und Frauen kommt nicht in die Tüte" bekommen. Ebeling sprach sich gegen diese Entscheidung aus, plädierte dafür, sie rückgängig zu machen. Ihre Begründung: "Ich finde das ideologisch. Es ist doch eine Woche für Kinder und nicht für Frauen. Und die Väter bleiben bei so einem Aufdruck nur noch als Täter übrig." Auch Ebelings Rückzug aus einer Planungsgruppe, die im Frühjahr vergangenen Jahres eine vom Landeskriminalamt Niedersachsen entwickelte Ausstellung gegen "Gewalt in Paarbeziehungen" nach Goslar holen wollte, wird ihr als mangelnde Empathie für Frauen ausgelegt. Ebeling indessen argumentiert, dass in dieser Ausstellung Männer pauschal als Täter und Frauen pauschal als Opfer dargestellt würden.

Dieser Standpunkt ist es, der ihre Gegner in schönster Regelmäßigkeit auf die Palme bringt. Die Linke, die Grünen und auch Vertreterinnen der Goslarer Initiative "Gute Gleichstellungsarbeit" haben Monika Ebeling in der Vergangenheit immer wieder vorgeworfen, "vor allem Benachteiligungen für Männer aufarbeiten zu wollen". Doris Juranek, die Fraktionsvorsitzende der Grünen, bezeichnet Ebeling öffentlich als "Männerbeauftragte" und wirft ihr in einem Schreiben an den Oberbürgermeister vor, sie wolle "die Benachteiligung von Männern aufzeigen und beseitigen - dies ist nicht unser politischer Wille". Dafür hätten die Grünen die Stelle der Gleichstellungsbeauftragten nicht gefordert, schließlich habe der Feminismus sein Ziel noch längst nicht erreicht.

Auch der erste Stadtrat Klaus Germer (SPD) distanzierte sich von seiner Parteikollegin, nachdem diese auf der Internetseite der Gleichstellungsbeauftragten neben Links zu Frauenorganisationen auch einen Link zu der Berliner Homepage des "Väternotrufs" plaziert hatte. Die Aussagen des "Väternotrufs" könnten wegen der Verunglimpfung von Verfassungsorganen und Beleidigungsdelikten gegenüber Politikern und Juristen "Straftatbestände erfüllen", meint Germer. Der Link wurde inzwischen von der Seite der Gleichstellungsbeauftragten entfernt.

Monika Ebeling ist seit drei Jahren Gleichstellungsbeauftragte und auf einer halben Stelle tätig. Sie findet ihr Verhalten fortschrittlich und sieht ihre Aufgabe darin, eine "rein in die Frauenecke gedrängte Gleichstellungsarbeit" abzulösen. Dies bedeute nicht, auf spezielle Frauenarbeit zu verzichten.

Aber auch benachteiligte Männer hätten ein Recht auf Unterstützung. Ebeling beruft sich dabei auf das reformierte niedersächsische Gleichberechtigungsgesetz und auf die Forderungen der Bundesregierung, dass sich die Gleichstellungspolitik nun zusätzlich auch den Jungen und Männern zuwenden müsse. So hat Familienministerin Kristina Schröder (CDU) in diesem Jahr erstmals durchgesetzt, dass ein bundesweiter Aktionstag zur Berufsorientierung und Lebensplanung für Jungen (Boys' Day) in Analogie zum schon lange bestehenden Girls' Day stattfand. Im Bundestag wies die Ministerin vor kurzem darauf hin, dass es eine "Schieflage in der Gleichstellungspolitik" gebe: "Wenn wir über Gleichberechtigung reden, reden wir vor allem über Frauenpolitik. Die Bedeutung der Jungen- und Männerpolitik in der Gleichstellungspolitik wird immer noch unterschätzt.

Das müssen wir ändern, und zwar sowohl im Interesse der Männer als auch im Interesse der Frauen."

Ein Blick auf die Themen, die Frau Ebeling in den vergangenen drei Jahren in ihrem Amt verfolgt hat und die auf den Internetseiten der Gleichstellungsbeauftragten aufgelistet sind, erweckt nicht den Eindruck, dass sie sich einseitig zugunsten von Männern engagiert: Eine After-Work-Party zum Zukunftstag im Goslarer Jugendzentrum und die Unterzeichnung eines Gleichstellungsplans waren ihre Themen in diesem Jahr.

Im vergangenen Jahr kümmerte sie sich um Brustkrebs als häufigste Krebserkrankung bei Frauen und eine Fortbildungsveranstaltung zum Thema Gender, um prominenten Besuch für die Kita Löwenzahn und die Nachwuchsförderung von Frauen für politische Ämter. Von Vätern ist nur ganz am Rande die Rede, etwa bei einem Väterpicknick. Auch Frau Ebeling selbst sagt, sie engagiere sich für beide Geschlechter. Aber die Frauen hätten eben schon viel erreicht, man müsse nun innehalten und auch danach fragen, wie es den Männern gehe.

Den Fraktionen im Stadtrat von Goslar stößt solches Verhalten auf, auch wenn sie sich auf Anfrage nicht dazu äußern wollen. Lediglich von der FDP ist zu hören, Frau Ebeling habe "durch ihre demonstrative Einseitigkeit zugunsten der betroffenen Männer erhebliche Fehler begangen". Außerdem sei eine halbe Stelle für eine Gleichstellungsbeauftragte ein teurer Luxus, die FDP will sich für die Umwandlung der Stelle in ein Ehrenamt einsetzen. Eine gleichberechtigte Vertretung beider Geschlechter hält die FDP aber für sinnvoll und zeitgemäß.

 

Text: Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 08.05.2011, Nr. 18 / Seite 6

 

 


 

 

 

Goslar

Stadt mit dubioser Homepage verlinkt

14.04.2011

Von Heinz-Georg Breuer

GOSLAR. Umgehend reagiert hat nach Angaben des Ersten Stadtrats Klaus Germer das Rathaus nach Vorwürfen in der Bürgerfragestunde am Dienstag, auf der offiziellen Homepage der Stadt Goslar würde per Link auf eine Seite im Netz mit äußerst fragwürdigem Inhalt verwiesen. Die Verlinkung mit www.vaeternotruf.de wurde entfernt.

...

Die Väternotruf-Seite enthält unter anderem ein abstruses Sammelsurium von Attacken gegen Staatsorgane und politische Parteien, die straf- und verfassungsrechtlich relevant sein dürften. So werden die Richter am Bundesverfassungsgericht und Bundesgerichtshof mit ihrer „üblen, mutterfixierten, reaktionären und väterdiskriminierenden Rechtsprechung“ in die geistige Nähe zu „Herrn Hitler aus Braunau“ gerückt und die bundesdeutschen Kanzler von Adenauer bis Merkel in eine Reihe mit dem NS-Diktator gestellt, die als jeweilige Führer ihrer Nation „Vätern und Kindern in massiver Weise ihre Grundrechte beschnitten und vorenthalten“ hätten. Zudem fordert die Homepage dazu auf, statt der „Blockparteien“ (es folgen alle im Bundestag vertretenen Parteien) die „Piraten“ zu wählen – womit die Stadt Goslar über die Verlinkung indirekt unzulässige Wahlwerbung getrieben hat.

...

http://www.goslarsche.de/Home/harz/goslar_arid,190983.html

 

 

 

Kommentar Väternotruf:

Wenn die Politbürokraten in der DDR mit ihrem Latein am Ende waren und keine Argumente mehr fanden, dann haben sie die Politkeule rausgeholt, um ihre Gegner mundtot zu machen. Heute geschieht das subtiler. Keiner kommt mehr nach Bautzen in das "Gelbe Elend", denn dies wird für solche Zwecke nicht mehr vorgehalten. Mit ähnlichen Argumenten wie die des Herrn Breuers, hat man in der Alt-BRD linke Kritiker mundtot machen wollen, nach dem Motto: Dann geh doch nach dem Osten, wenn es Dir hier nicht gefällt.

Statt sich einmal zu fragen, warum der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte die Bundesrepublik Deutschland am 03.12.2009 wegen Verletzung der Menschenrechte im Fall Zaunegger gegen Deutschland verurteilt hat, versucht Herr Breuer dem ahnungslosen Goslarer Bürger, der jeden Abend um 22 Uhr brav zu Hause vor der Glotze sitzt, weil um diese Zeit die Bürgersteige in Goslar hochgeklappt werden, die fixe Idee zu verkaufen, die Väternotruf-Seite enthalte "unter anderem ein abstruses Sammelsurium von Attacken gegen Staatsorgane und politische Parteien, die straf- und verfassungsrechtlich relevant sein dürften". Tatsächlich abstrus ist in diesem Land, dass von 1949 bis heute nichtverheiratete Väter und ihre Kinder als Menschen zweiter Klasse kategorisiert werden, trotz Grundgesetz, das eine solche Diskriminierung kategorisch ausschließt. Und es war gerade das Bundesverfassungsgericht unter seinem damaligen Präsidenten Papier, dass diese Diskriminierung als mit der Verfassung vereinbar verkaufen wollte, der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte hat dieser absurden "Rechts-sprechung" mit vollem Recht widersprochen.

Wollen wir hoffen, dass die mündigen Bürger Goslars - und auch die gibt es, wie wir aus eigener Erfahrung wissen - sich ihr eigenes Bild machen und sich nicht von Herrn Breuer die Augen trüben lassen.

Im übrigen kann man sich in Goslar bei dieser Gelegenheit gleich mal mit der braunen NS-Vergangenheit der Goslaer Richterschaft im Nationalsozialismus und der Nachkriegszeit beschäftigen. Die eine oder andere Vergangenheit dürfte der intensiven Beleuchtung wert sein und einige Einsichten ermöglichen. Einen ersten Einblick erhält man dazu auf unseren Seiten - www.vaeternotruf.de/amtsgericht-goslar.htm und www.vaeternotruf.de/nationalsozialismus.htm.

 

 

 

-----Ursprüngliche Nachricht-----

Von: ...

Gesendet: Samstag, 7. Mai 2011 08:10

An: info@vaeternotruf.de

Betreff: Pressemitteilung im Fall Monika Ebeling

 

Hallo Väter und Betreiber von vaeternotruf.de,

ich möchte gerne von euch wissen seit welchem Jahr Vaeternotruf.de in seiner heutigen Form online ist.

Es geht mir darum, den von den Goslarer LINKEN erhobenen Vorwurf, bezüglich "straf- und verfassungsrechtlich relevanter Inhalte" auf diese Weise zu entkräften.

Zudem bekennt ihr euch zum GG, indem ihr zur Einhaltung der Artikel 1,3 und 6 GG aufruft.

Wir reagieren auf den Antrag zur Abberufung mir einem offenen Brief an den Rat der Stadt Goslar, der gestern per Einwurfeinschreiben auf den Weg gebracht wurde, ab Montag auch über unsere Internetseite abrufbar sein wird.

Bitte gebt mir am besten noch heute eine kurze Rückmeldung, damit auch die Pressemitteilung online gehen kann.

Beste Grüße

...

 

 

 

Sehr geehrter Herr ...,

wir sind seit dem Jahr 2000 in Netz.

Die Goslarer LINKEN haben möglicherweise Tomaten auf den Augen und sehen daher nur noch rot. Kein Wunder, wenn die von der Bevölkerung nicht ernstgenommen werden.

Im übrigen gibt es keinen auf unsere Internetseite bezogenen von den Goslarer LINKEN erhobenen Vorwurf, bezüglich "straf- und verfassungsrechtlich relevanter Inhalte", sondern nur die Meinung des Herrn Heinz-Georg Breuer von der Goslarschen Zeitung, der möglicherweise an dem Tag gerade schlechte Laune hatte und so die Gelegenheit nutzte seinen allgemeinen Frust auf eine beifallheischende Weise abzureagieren.

http://www.goslarsche.de/Home/harz/goslar_arid,190983.html

Hätte sich Herr Breuer mal die Mühe gemacht, die jahrzehntelang von der Bundesregierung, dem Bundesgerichtshof und dem Bundesverfassungsgericht gepflegte sorgerechtliche Diskriminierung nichtverheirateter Väter und ihrer Kinder zu untersuchen, dann hätte er feststellen können, dass es diese drei üblicherweise unverdächtigen staatlichen Institutionen sind, die das Grundgesetz missachtet haben, was letztlich durch den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte im Fall Zaunegger gegen Deutschland als Menschenrechtsverletzung gewertet wurde. Das muss man sich mal vorstellen, was sich da die letzten Jahre in Deutschland von staatlicher Seite abgespielt hat. Mit Demokratie hat das ganz sicher nichts zu tun. Eine Wiedergutmachung für das staatliche Unrecht steht im übrigen noch aus. Von den Verantwortlichen wird ganz sicher niemand zur Verantwortung gezogen. Da fehlt einfach der nötige Abstand und der politische Wille. 

 

 

Mit freundlichen Grüßen

 

Anton

 

 


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