Kampfhunde


 

 

 

 

Verwahrlosung

Sechs Kinder, drei Kampfhunde, zwei Katzen

Polizisten haben in einer völlig verwahrlosten Wohnung in Berlin-Reinickendorf sechs Kinder und Jugendliche angetroffen. In der Wohnung herrschten nach Angaben der Beamten chaotische Zustände. (25.01.2007, 19:06 Uhr)

Berlin - Die Beamten kamen ursprünglich wegen einer anderen Sache zu der Familie, wie ein Polizeisprecher mitteilte. Nun wird gegen die 40-jährige Mutter wegen der Verletzung der Fürsorgepflicht ermittelt. Das Jugendamt wollte noch am Donnerstag entscheiden, ob es die vier jüngeren Kinder in Obhut nimmt.

Neben der Mutter und ihren Kindern befanden sich in der Wohnung auch drei Kampfhunde und zwei Katzen. Es herrschten den Angaben zufolge chaotische Zustände. Sämtliche Bekleidungsstücke waren über die ganze Wohnung verstreut, Lebensmittel und Getränke in Taschen gelagert, weil Schränke und andere Behältnisse derart zugestellt waren, dass sie nicht mehr geöffnet werden konnten.

Hunde hatten Matratze zerfetzt

Das Küchenmobiliar lag verteilt in der ganzen Wohnung. Die Bäder waren unbenutzbar, wie es weiter hieß. Im Waschbecken lagen unter anderem Schlafsäcke mit Erbrochenem, in der Badewanne stand ein Kochtopf mit ungenießbarer Suppe. Im von Schimmel besiedelten Kühlschrank befanden sich neben frischen auch diverse abgelaufene Lebensmittel. In einem Kinderbett lag eine von Hunden zerfetzte Matratze. Jetzt soll der Gesundheitsdienst die hygienischen Zustände in der Wohnung überprüfen.

In den vergangenen Wochen waren in Berlin mehrere Fälle von vernachlässigten Kindern öffentlich geworden. So hatten Beamte in Treptow-Köpenick einen zehnjährigen Jungen aus einer Wohnung mit offen liegenden Stromleitungen und zugemauerten Fenstern geholt. Weitere Fälle ereigneten sich in Marzahn, Mitte und Spandau.

 

"Der Tagesspiegel" 26.01.2007

 

 

http://www.tagesspiegel.de/berlin/nachrichten/verwahrlosung/89693.asp

 

 

 

 


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