Kindesmutter


 

 

 

Kindesmutter - abwertend bürokratisch-faschistoide Bezeichnung für Mütter. Häufig verwendet durch Beamte in Familiengerichten, Jugendämtern und durch sogenannte Gutachter. Wenn man in diesen Arbeitsbereichen schon nicht viel zu lachen hat, dann will man dort wenigstens über abwertende Wortkreationen wie "Kindesmutter" lachen dürfen. Man gönnt sich ja im Amt sonst nichts, außer Stumpfsinn.

 

 


 

 

"Wann endlich verschwinden die Kindesmütter und Kindesväter aus unserem Sprachgebrauch?"

Ferdinand Kaufmann

in: "Zentralblatt für Jugendrecht", 7/8/99. S. 292-293

 

"...

Das außerhalb der familiären Ordnung existierende nichteheliche Kind wurde ebenso wie seine Eltern, auch im Sprachgebrauch ausgegrenzt. Mit den Bezeichnungen Kindesmutter und Kindesvater, die sich in der Gerichts- und Jugendamtssprache durchzusetzen begannen, wurde auch ihnen attestiert, daß sie eine Stellung außerhalb der gesellschaftlichen Ordnungsvorstellungen einnahmen. Sie waren keine ordentlichen Familienväter und -mütter; mit den für sie im amtlichen Sprachgebrauch gefundenen Bezeichnungen wurde ihre <Zweitklassigkeit> auch behördlich und gerichtlich festgeschrieben.

..."

 

 


 

 

"Kindesmutter und Kindesvater: Relikte aus vergangener Zeit?"

Ferdinand Kaufmann

in: "Kind-Prax", 1/99, S. 20-21

 

 

 

 


zurück