Kühlschrank


 

 

 

Grausiger Fund

Drei Babyleichen in Kühltruhe entdeckt

© Federico Gambarini/DPA

Das Haus in Wenden, in dem drei Kinderleichen gefunden worden sind

Grausiger Fund im nordrhein-westfälischen Wenden: Die Polizei hat drei Babyleichen in einer Kühltruhe in einem Einfamilienhaus entdeckt. Sie lagen dort vermutlich bereits seit Ende der 80er Jahre. Gegen die 44 Jahre alte Mutter wurde Haftbefehl wegen Totschlags erlassen.

Drei tote Säuglinge in der Tiefkühltruhe: Wegen des dringenden Verdachts der Kindstötung ist im sauerländischen Wenden bei Olpe eine 44-jährige Frau verhaftet worden. Sie steht im Verdacht, in den 80er Jahren die Babys zur Welt gebracht, in Plastiktüten verpackt und eingefroren zu haben, wie Polizeisprecher mitteilten. Es bestehe in einem Fall Verdacht auf Totschlag, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Siegen. Bei den beiden anderen Fällen sei offen, ob die Taten möglicherweise verjährt seien.

Der Polizei zufolge hatten zwei der drei älteren Kinder der Familie bereits am Samstag den grausigen Fund gemacht, als sie nach einer Tiefkühlpizza suchten. Dem 18-jährigen Sohn sei aufgefallen, dass bei zahlreichen Lebensmitteln das Haltbarkeitsdatum abgelaufen sei, berichtete der Leiter der Mordkommission Hagen, Herbert Fingerhut. Der junge Mann habe die Truhe aufräumen wollen und sich dabei "bis nach unten" durchgekämpft. Dabei sei er auf eine Plastiktüte gestoßen, in der einer der drei Leichname verpackt war. Das Geschwisterpaar habe die Eltern später zur Rede gestellt. Die 44-Jährige habe sich dann in Begleitung ihres Ehemanns, einem 47-jährigen Elektriker, und der ältesten, 24-jährigen Tochter bei der Polizei gemeldet.

Die tatverdächtige Mutter habe sichtlich unter Schock gestanden. Sie befindet sich inzwischen in psychiatrischer Behandlung. Die Frau fühle sich "sehr schuldig", sagte Ermittler Martin Feldmann.

Aus einer Tüte schauten Kopf und Arm eines toten Babys heraus

Fahnder durchsuchten später das Haus. In der Tiefkühltruhe entdeckten sie unter den zum Teil bereits in den 90-er Jahren abgelaufenen Lebensmitteln drei Tüten. Aus einer schauten der Kopf und ein Arm eines toten Babys hervor. Das Neugeborene sei zudem in ein Handtuch gewickelt worden. Auch in zwei anderen Tüten lagen tote Babys. Bei einem der Körper fanden die Beamten zudem eine Zeitung aus dem Dezember 1988. Es sei möglich, dass dies auch dem Tatzeitpunkt entspreche.

Die Ermittler gehen von einem Verbrechen aus. Die Kinder seien wahrscheinlich lebend zur Welt gekommen, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Siegen, Johanns Daheim. Angaben zur Todesursache konnte die Polizei zunächst nicht machen, da vor der Obduktion die Leichen aufgetaut werden mussten.

 

Es handele sich um eine "ganz normale, gutbürgerliche Familie", sagte der Sprecher der Hagener Mordkommission. Die Familie lebe seit vielen Jahren in Wenden und sei gut in die Dorfgemeinschaft integriert.

Die Familie war gut integriert

Der Bürgermeister der 20.000-Einwohner-Gemeinde Wenden, Peter Brüser, zeigte sich entsetzt über die Ereignisse. "Ich bin jetzt 14 Jahre Bürgermeister, und das ist bestimmt der schlimmste Tag, den ich erleben musste", sagte er. "Wir werden hier lange brauchen, das zu verarbeiten." Die Familie sei gut ins Dorfleben integriert, hilfsbereit und unauffällig gewesen. "Niemand hätte sich im entferntesten vorstellen können, dass da noch etwas anderes ist." Die Menschen im Dorf stünden unter Schock: "Man hat immer wieder gelesen, dass so etwas passiert in der Welt. Aber das war ganz weit weg, und jetzt ist es mitten in der Gemeinschaft", sagte der Bürgermeister.

Eine 47-jährige Nachbarin sagte: "Das ist unfassbar - vor allem, dass keiner gemerkt hat, dass sie schwanger ist." Nachbarin Alexandra Stracke berichtete: "Das war eine nette freundliche Frau." Sie selbst habe in ihrer Kindheit gelegentlich in deren Haus gespielt. "Das war immer gutbürgerlich, nichts Besonderes." Möglicherweise seien die Schwangerschaften nicht aufgefallen, da die Frau schon immer korpulent gewesen sei.

Der Polizei liegen keine Hinweise vor, dass der Familienvater etwas von den Schwangerschaften gemerkt hat. Dies sei durchaus möglich, so ein Ermittler. Es handele sich bei der 44-jährigen Hausfrau um eine "stabile bis korpulente Frau". In der Kriminalgeschichte habe es immer wieder Fälle gegeben, in denen Kinder unbemerkt auch von engen Angehörigen der Mütter zur Welt gebracht worden seien.

Spektakuläre Fälle von Kindstötungen durch die eigenen Eltern haben in letzter Zeit immer wieder Schlagzeilen gemacht. Erst im vergangenen Monat war eine 42-Jährige vom Landgericht Frankfurt (Oder) zu 15 Jahren Haft wegen Totschlags durch Unterlassen verurteilt worden, die neun Neugeborene hatte unversorgt sterben lassen. Im April vergangenen Jahres fand ein 15-Jähriger im Tiefkühlschrank der Wohnung seiner Mutter in Erfurt zwei Babyleichen. Die 35-Jährige gestand, die Kinder nach der Geburt in Müllsäcke verpackt in die Tiefkühltruhe gelegt zu haben. Das Landgericht Erfurt verurteilte sie wegen zweifachen Totschlags zu zwölf Jahren Haft. Im Januar 2007 wurden im thüringischen Thörey bei Abrissarbeiten die Überreste von drei Babyleichen in der Zwischendecke einer Garage entdeckt. Eine 21-jährige Frau aus Erfurt gestand, mit 16 Jahren einen Jungen und später zwei weitere Kinder kurz nach der Geburt dort versteckt zu haben.

05.05.2008

DPA/AP/Reuters

http://www.stern.de/panorama/:Grausiger-Fund-Drei-Babyleichen-K%FChltruhe/619280.html

 


 

 

 

Baden-Württemberg:

Mutter legt Säugling in Gefrierschrank

03.02.2008

Christian Wulff:

Bei Geburt seines Kindes dabei

Das sagte der Leitende Oberstaatsanwalt bei der Staatsanwaltschaft Rottweil, Albrecht Foth, den „Stuttgarter Nachrichten“ (Samstagausgabe). Feingewebliche Untersuchung der Gerichtsmedizin hätten ergeben, dass das Kind nach der Geburt nicht nur lebensfähig gewesen, sondern durch das Verschließen der Kühltruhe erstickt sei. „Die lebenden Zellen sind an Sauerstoffmangel zu Grunde gegangen“, sagte Foth.

Kurz nach Bekanntwerden der Tat wurde spekuliert, das Baby sei erfroren. Die 20-Jährige hatte sich Ende Mai im Beisein ihres Verlobten und dessen Mutter bei der Polizei gemeldet und angegeben, dass Kind etwa vier Wochen zuvor alleine zu Hause geboren zu haben.

Sie habe die Schwangerschaft nicht bemerkt und sei von der Geburt völlig überrascht worden. Sie habe das Kind, das sich nicht bewegt und nicht geschrien habe, etwa 20 bis 30 Minuten nach der Geburt in eine Plastiktüte gepackt und in den Gefrierschrank gelegt. Später offenbarte sich die aus der Schweiz stammende Frau ihrem Verlobten und dessen Mutter, die das Baby im untersten Fach des Gefrierschranks fanden.

Der Zeitung zufolge hoffen die Ermittler nun darauf, weitere Hintergründe möglicherweise bei Ermittlungen in der Schweiz zu erhalten. Diese habe nach wochenlangem Zögern jetzt ein entsprechendes Rechtshilfeersuchen der Staatsanwaltschaft Rottweil gebilligt. Ermittler aus Baden-Württemberg würden nun bald hinfahren, um Kontakt mit den Großeltern der Frau aufzunehmen.

Während die junge Frau unmittelbar nach Bekanntwerden des Falls betont habe, dies sei ihre erste Schwangerschaft gewesen, hätten ihre Angehörigen in der Schweiz gesagt, sie habe bereits mit 17 Jahren in Zürich ein Kind zur Welt gebracht. Dieses sei unmittelbar nach der Geburt zur Adoption freigegeben worden.

AP

 

http://www.focus.de/panorama/vermischtes/verbrechen-totes-baby-im-kuehlschrank-erstickt-_aid_318873.html

 

 

 

Kommentar Väternotruf:

Gut, dass es Kühlschränke gibt, da findet man wenigstens später noch die von ihren Müttern getöteten Babys. Vielleicht sollte die Bundesregierung allen werdenden Müttern kostenlos einen Kühlschrank zur Verfügung stellen, damit man später die Todesursache der getöteten Babys leichter herausfinden kann. Das würde sich auch gut mit den Grundgesetz vertragen, in dem es heißt:

Satz 4: Jede Mutter hat Anspruch auf den Schutz und die Fürsorge der Gemeinschaft.

 

Das Grundgesetz unterscheidet nicht zwischen tötenden Müttern, kindesentführenden Müttern und misshandelnden Müttern und das ist auch gut so, denn die Mutter ist uns allen heilig - Rien ne va plus, nichts gilt mehr.

Der Vater dagegen ist eine Drecksau, den man beliebig durchs Dorf jagen oder die Kinder entziehen kann, deshalb wird er auch vom Grundgesetz nicht geschützt. Jedem das seine, das haben schon die Nationalsozialisten im KZ Buchenwald als Motto an den Eingang geschrieben..

 

 


 

 

 

Horb am Neckar

Baby in Gefrierfach gelegt: Mutter zu Jugendhaft verurteilt

Mit tränenerstickter Stimme gab sie zu, ihr Kind getötet zu haben: Unmittelbar nach der Geburt hatte sie es in eine Tiefkühltruhe gelegt. Weil sie ihren Freund nicht verlieren wollte. Nun wurde die 21-Jährige für schuldig erklärt.

Von Marc Herwig, dpa

21.11.2008

 

Rottweil - Eine 21-Jährige aus Horb am Neckar (Baden-Württemberg) ist am Freitag wegen Totschlags an ihrer neugeborenen Tochter zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Sie hatte im Mai heimlich ein kleines Mädchen zur Welt gebracht, den Säugling dann in eine Gefriertruhe gelegt und sterben lassen. Nach Überzeugung des Richters hatte sie Angst, sonst ihren Verlobten zu verlieren - der wollte auf keinen Fall weitere Kinder. "Es tut mir so leid", sagte die junge Frau mit tränenerstickter Stimme in ihrem Schlusswort. Je länger sie im Laufe des Prozesses vor dem Landgericht Rottweil mit den Ereignissen am 6. Mai 2008 konfrontiert war, desto mehr verlor sie die Fassung.

Zu Beginn des Verfahrens hatte sie sich noch stärker verteidigt. Sie gab zwar zu, ihr Baby kurz nach der Geburt in die Gefriertruhe gelegt zu haben - aber sie habe nie vorgehabt, es umzubringen. Das Mädchen sei schon bei der Geburt tot gewesen, beteuerte die Angeklagte. "Sonst hätte ich anders gehandelt und irgendjemanden zur Hilfe gerufen." Die Richter nahmen ihr diese Schilderung nicht ab. Laut Obduktion lebte das Mädchen und erstickte erst in der Gefriertruhe. "Sie haben ganz bewusst niemanden zur Hilfe gerufen. Sie wollten das Kind nicht, und deshalb sollte es tot sein", sagte der Vorsitzende Richter Herbert Stahl.

Als Kind hin- und hergeschubst

Die 21-Jährige war als Kind zwischen Mutter, Vater, Stiefvater und schließlich Adoptiveltern hin- und hergeschoben worden. Mit 17 bekam sie ihr erstes Kind und gab es zur Adoption frei. Als sie vor zwei Jahren in einem Chatroom einen jungen Mann aus Horb kennenlernte, schien sich alles zum Guten zu wenden. 2007 verlobte sich die gebürtige Schweizerin mit dem Mann und zog zu ihm.

Bis heute sei die 21-Jährige von ihrem Verlobten emotional abhängig, sagte der Vorsitzende Richter. In der Kindheit sei ihr Bedürfnis nach Liebe und Nähe nicht gestillt worden, deshalb habe sie heute ein "ungemeines Anlehnungsbedürfnis".

Die Beziehung zwischen der Angeklagten und dem Mann aus Horb war nicht einfach. Die beiden lebten in einem einzigen Zimmer in der Wohnung seiner Eltern. Bekannte sagten aus, dass der 31-Jährige seine Verlobte immer wieder geschlagen habe. Mit teils brachialen Worten habe er ihr deutlich gemacht, dass er auf keinen Fall weitere Kinder wollte. Für ein Kind zahlt er bereits Unterhalt, bei mindestens einem weiteren wird seine Vaterschaft geprüft.

Aus Angst getötet

Die Angst, ihren Lebensgefährten zu verlieren, habe die 21-Jährige schließlich zu dem Totschlag bewegt, hieß es zur Urteilsbegründung. "Sie dachten: Jetzt ein Kind, das würde alles zerstören", sagte Stahl. Der Verlobte, der den Prozess im Publikum verfolgte, hörte diese Argumente regungslos an.

Das Gericht verurteilte die 21-Jährige nach Jugendstrafrecht. Zwar wirke die Frau erwachsen, sie sei aber zugleich von ungestillten kindlichen Sehnsüchten erfüllt. Erheblich strafmildernd sei auch, dass die Frau ihr Verbrechen nicht verheimlicht habe. Sie hätte das Kind irgendwo verschwinden lassen können, um die Tat zu vertuschen, sagte Richter Stahl. Stattdessen ließ sie es in dem Gefrierschrank im Keller liegen, bis es ihre zukünftige Schwiegermutter drei Wochen später fand.

http://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/Kindstoetung-Tiefkuehltruhe-Prozess;art1117,2666922

 

 

 


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