Massenmord


 

 

 

Mutter aus Darry tötete fünf Kinder im Wahn

7. August 2008, 14:32 Uhr

Sieben Monate nachdem eine Mutter in Darry ihre fünf Kinder getötet hat, steht die 32-Jährige vor Gericht. Ein Gutachter bescheinigt der Frau nun eine schwere psychische Störung. Der Fall hatte Ende 2007 für Entsetzen gesorgt, weil die Behörden von dem Zustand der fünffachen Mutter wussten.

Prozess um getötete Kinder von Darry beginnt

Der Prozess gegen die Mutter von Darry läuft: Michael K., der Vater von drei der fünf getöteten Kinder, erhebt schwere Vorwürfe gegen die Psychologen, die seine Frau behandelt haben.

Die 32-jährige Mutter aus Darry hat ihre fünf Söhne nach Ansicht eines Gutachters im Wahn getötet. Sie habe eine paranoide Schizophrenie und zum Tatzeitpunkt sei ihre Einsichtsfähigkeit aufgehoben gewesen, sagte der Psychiater Wolf-Rüdiger Jonas vor dem Landgericht Kiel. Im Sinne des Gesetzes habe Steffi K. eine krankhafte Störung und leidet unter paranoider Schizophrenie. Wenn sie aufgrund einer Behandlung irgendwann erkennen könnte, was sie getan habe, würde sie in ein „tiefes Loch“ fallen, prognostizierte der Experte.

Die 32-Jährige soll Anfang Dezember 2007 ihre fünf Söhne im Alter von drei bis neun Jahren in dem Haus der Familie mit Schlafmitteln betäubt, ihnen Tüten über den Kopf gezogen und sie erstickt haben. „Aus meiner Sicht ist sie zu diesem Zeitpunkt eindeutig krank und behandlungsdürftig gewesen“, sagte Jonas.

Auch nach dem Tod der Jungen will die Mutter noch immer in Kontakt zu ihnen stehen. Sie zeichne Spielpläne für die Söhne. Über eine verstorbene Großmutter wolle sie erfahren haben, dass der älteste Sohn Justin ihr mittlerweile verziehen habe.

Der Gutacher führte aus, dass K. mindestens seit Anfang 2006 und vermutlich schon seit mindestens 2000 in einem Wahnsystem lebte. Sie habe nach eigenen Angaben zunehmend Stimmen aus dem Jenseits gehört, die ihre Kinder bedroht hätten. „Diese Wahnsysteme sind sehr hartnäckig und sie wachsen“, erklärte Jonas. Auch seien sie für die Betroffenen nicht „diskutabel“.

K. habe die Rettung nach eigenen Angaben nur darin gesehen, ihre Kinder „im Jenseits in Sicherheit zu bringen“. So habe sie den Plan gefasst, sie zu töten und etwa drei Wochen zuvor begonnen, den Plan auch umzusetzen. „Das Traurige ist, dass die Konsequenz eine zutiefst altruistische gewesen ist“, sagte der Psychiater und weiter: „Es ging immer um den Wunsch, die Kinder zu befreien.“

Zuvor hatte das Gericht den Psychologen aus Preetz befragt, der die Angeklagte bereits 2006 und 2007 behandelte. Wenige Monate vor der Tragödie, hatte der Mann einen akuten Handlungsbedarf gesehen. „Das war eine akute Schizophrenie paranoiden Charakters“, sagte der Psychologe. Eine stationäre Behandlung habe die Frau abgelehnt, wollte aber Medikamente nehmen und sich auf eine ambulante Behandlung einlassen. Er habe auf die positiven Erfahrungen aus dem Vorjahr vertraut.

Gut eine Woche vor der Familientragödie war die 32-Jährige noch einmal in der Ambulanz des Preetzer Krankenhauses erschienen und hatte von Schlafstörungen und Alpträumen berichtet. Von Stimmen und Dämonen habe sie zu diesem Zeitpunkt jedoch nichts erwähnt, sagte der Psychologe.

Die Tat hatte im vergangenen Dezember bundesweit Entsetzen ausgelöst. Nach einem Hinweis der Mutter fand die Polizei in einem Einfamilienhaus in dem nahe der Ostseeküste gelegenen Örtchen Darry die fünf toten Jungen. Die Mutter versuchte nach der Tat offenbar, sich das Leben zu nehmen. Mit schweren Schnittverletzungen an beiden Armen fuhr sie zu der psychiatrischen Klinik, wo sie als Patientin bekannt war, und gestand dort einem Arzt die Tat.

Seit Ende Juni läuft das sogenannte Sicherungsverfahren in Kiel. Die Staatsanwaltschaft will K. dauerhaft in einer psychiatrischen Klinik unterbringen. Für den Nachmittag waren die Plädoyers von Staatsanwaltschaft und Verteidigung geplant.

http://www.welt.de/vermischtes/article2283114/Mutter-aus-Darry-toetete-fuenf-Kinder-im-Wahn.html

 

 

 

Kommentar Väternotruf:

Was macht frau, um sie sich nicht mit ihrer Schuld am Tod der eigenen Kinder auseinandersetzen will? Sie bleibt im Wahn. Das ist bequem und vermeidet einen Schuldspruch und langjährige Gefängnishaft. Richter, Staatsanwälte, Psychiater, alle sind zufrieden. Klappe zu, Affe tot.

 

 

 


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