Mütter
Jugendamt besorgt: Mütter überfordert
Von unserem Redakteur Thorsten Karbach | 22.04.2008
Aachen. Wenn es um die Hilfen zur Erziehung geht, dann hat Brigitte Drews Sorgenfalten auf der Stirn. Denn bei der Unterstützung von Müttern und jungen Familien herrscht massiver Bedarf, das Jugendamt rechnet mit Mehrausgaben von mindestens einer Million Euro.
Vorsichtig geschätzt. Und das bei ohnehin schon 20 Millionen Euro im städtischen Haushalt. Jugendamtsleiterin Brigitte Drews wird am Dienstag, 29. April, (Verwaltungsgebäude Mozartstraße, 17 Uhr) im Kinder- und Jugendausschuss davon berichten.
«Die Tendenz haben wir 2007 schon gesehen», sagt Drews. Lag die Zahl der Meldungen zur Kindeswohlgefährdung 2006 noch bei 480, waren es 2007 bereits 760. Einerseits greifen hier neue Meldemechanismen wie eine zentrale Telefonnummer, andererseits sagt Drews aber auch: «Die Zahl der Familien, die Hilfe benötigen, nimmt zu. Auch die der Selbstmelder.»
Deswegen rechnet die Stadt bei der sozialpädagogischen Familienhilfe mit einer Zunahme der Ausgaben um rund 23 Prozent und bei den Mutter-Kind-Gruppen um gar fast 36 Prozent. Genau hier wird ein großes gesellschaftliches Problem deutlich: «Es sollen ja mehr Kinder geboren werden, aber es wird klar, dass viele junge Mütter wenig darüber wissen, wie sie mit einem Kind umgehen müssen», sagt Drews.
Es sind insbesondere minderjährige oder gerade erst volljährige Mütter, die das Jugendamt Alarm schlagen lassen. Viele seien auf sich alleine gestellt, bräuchten dringend Hilfestellung. «Wir sprechen von einer Generation, die Trennung und Scheidung erlebt hat», so Drews.
Für diese Mütter und ihre Kinder gibt es die Mutter-Kind-Gruppen, bei denen das Jugendamt mit dem Jugendhilfezentrum Burtscheid zusammenarbeitet. Dort gibt es im Stammhaus eine Wohngruppe, eine weitere in einem neuen Haus sowie betreute Apartments und ambulante Hilfen. Zehn Mütter werden in den Wohngruppen, vier in den Apartments versorgt. Doch weitere zehn stehen auf der Warteliste. «Wir haben einen riesigen Bedarf», sagt der Leiter des Jugendhilfezentrums Udo Wilschewski.
Der Hintergrund, so die pädagogische Leiterin der Mutter-Kind-Gruppen, Cornelia Wilschewski, sei geradezu erschreckend: «Ich erlebe wenig Aufklärung. Diese jungen Frauen gehen zur Schule, haben aber keine Ahnung von Verhütung», sagt sie. «Oft wird mit einem Kind auch eine familiäre Leere gefüllt.»
Das Jugendamt will dem entgegenwirken. «Wir werden an unseren präventiven Angeboten arbeiten», sagt Brigitte Drews. Und sie fügt hinzu: «Das Thema wird sich morgen nicht erledigt haben.»
www.az-web.de/sixcms/detail.php?template=az_detail&id=498877
Kommentar Väternotruf:
Das sogenannte Jugendamt, von dem man weiß, dass es eigentlich ein Mütteramt ist, ist mal wieder besorgt über die angeblich überforderten Mütter. Überforderte Mütter sind Opfer, sie werden nämlich überfordert - aber von wem? Die Kinder können es nicht sein, denn Kinder sind keine Täter, die die armen Opfermütter überfordern. Also bleiben nur noch die Väter übrig, die die Mütter überfordern. Daher muss zu jedem Mütterbesorgungsprogramm auch ein Antiväterprogramm aufgelegt werden. Was geht da besser, als im Jugendamt ein Projekt mit dem schönen Titel "Umerziehungsprogramm für Väter - in fünf Wochen zum jugendamtskonformen Vater" zu starten.
Überforderte Mutter sticht auf Jugendamtsmitarbeiterin ein
Hamburg
Messerattacke: Täterin offenbar psychisch krank
Polizeibeamte führen eine Frau ab, die im Jugendamt Eimsbüttel eine Mitarbeiterin lebensgefährlich verletzt hat. © dpa
Nach der Messerattacke im Jugendamt Hamburg-Eimsbüttel ist die mutmaßliche Täterin in ein psychiatrisches Krankenhaus eingewiesen worden. Der 39 Jahre alten Frau werde versuchter Totschlag mit gefährlicher Körperverletzung vorgeworfen, teilte die Hamburger Gerichtssprecherin Sabine Westphalen am Freitag mit. Offenbar wegen eines Sorgerechtsstreits hatte die vermutlich psychisch kranke Frau am Donnerstagnachmittag die Mitarbeiterin des Jugendamts mit mehreren Messerstichen lebensgefährlich verletzt. Danach verschanzte sich die Frau mit ihrer 19-jährigen Tochter in einem Büro, bevor sie nach anderthalb Stunden aufgab.
Die verletzte Sozialarbeiterin schwebte am Freitag nicht mehr in Lebensgefahr. Die 55-Jährige müsse aber weiterhin intensivmedizinisch betreut werden, teilte die Polizei mit. Nach Informationen von NDR 90,3 kann sie wahrscheinlich erst kommende Woche zu der Tat befragt werden.
Gewerkschaften fordern besseren Schutz der Mitarbeiter
Unterdessen wurden Rufe nach einem besseren Schutz von Behörden-Mitarbeitern laut. Die Gewerkschaft ver.di forderte NDR 90,3 zufolge, dass an so emotionalen Gesprächen wie über das Sorgerecht für Kinder zwei Mitarbeiter teilnehmen müssten. Ver.di sehe in der gesunkenen Zahl von Sozialamts-Mitarbeitern eine große Gefahr, da einige Kunden wegen der schlechteren Betreuung höchst aggressiv reagierten. Ver.di und der SPD-Bürgerschaftsabgeordnete Andreas Dressel forderten laut einem Bericht des "Hamburger Abendblatts", den Einsatz von Sicherheitsschleusen in Behörden zu prüfen. Der ddb-Beamtenbund forderte eine Sicherheitsanalyse für alle Arbeitsplätze in Behörden, um adäquat und schnell reagieren zu können.
Kollege reagierte geistesgegenwärtig
Polizisten nach der Messerattacke im Bezirksamt Eimsbüttel © dpa Fotograf: Marcus Brandt
Zwischen der mutmaßlichen Täterin und der 55 Jahre alten Mitarbeiterin des Bezirksamts hatte sich am Donnerstagnachmittag in der Behörde in einem der Grindelhochhäuser ein Streit entwickelt. Die Sozialarbeiterin, die laut NDR 90,3 als einfühlsam gilt, habe der 39-Jährigen mitgeteilt, dass sie ihre drei Jahre alte Tochter seltener besuchen dürfe. Daraufhin stach die 39-Jährige offenbar mindestens zehn Mal mit einem 25 Zentimeter langen Messer auf die 55-Jährige ein und traf sie an Armen, Beinen und am Oberkörper. Der Verletzten sei mithilfe eines Kollegen die Flucht gelungen, sagte ein Polizeisprecher. Dieser habe Schreie gehört und sei noch Zeuge der Tat geworden. Er konnte das Opfer aus dem Büro ziehen und die mutmaßliche Täterin und ihre Tochter in dem Raum einschließen.
Frau ist der Polizei bereits bekannt
Die Polizei war mit zahlreichen Einsatzkräften und Psychologen vor Ort, das Bezirksamt wurde weiträumig abgeriegelt. Eine Polizeipsychologin nahm durch die geschlossene Tür mit ihr Kontakt. Sie und ihre Tochter befolgten danach die Anweisungen der Einsatzkräfte und legten sich auf den Boden. NDR 90,3 zufolge war die Bluttat womöglich geplant, denn die Frau, die wegen Körperverletzung und Beleidigung polizeibekannt sei, habe neben einem Fahrtenmesser ein weiteres Messer und einen Gasrevolver dabei gehabt.
Stand: 04.04.2008 16:48
http://www1.ndr.de/nachrichten/hamburg/polizeieinsatz16.html
Vorwürfe gegen die Leitung des Mütterzentrums
Stadtrat Streit zwischen Amt und Anlaufstelle zieht Kreise
Von Franz Summerer | Kempten
Der Dissens zwischen Stadtverwaltung und Leitung des Mütterzentrums bleibt bestehen. Das, so erläuterte Sozialreferent Benedikt Mayer im Stadtrat, habe sich auch nach dem Gespräch zwischen den beiden Seiten am Donnerstag nicht geändert. Unerwartete Unterstützung erhielt die Verwaltung von Stadträtin Elisabeth Brock von der Frauenliste, die ebenfalls das Problem bei der Führung des Mütterzentrums sieht.
Wie berichtet wirft das Jugend- und Sozialreferat den Verantwortlichen der Einrichtung vor, sich massiv in Dinge einzumischen, die nicht ihre Aufgabe sind. Konkret handelt es sich dabei um Trennungs- und Scheidungsfälle, in denen das gesetzlich geregelte Umgangsrecht der Väter mit ihren Kindern boykottiert wird. Deshalb hat die Stadt dem Mütterzentrum die finanzielle Förderung von 2500 Euro entzogen. Was zur Folge hat, dass es auch vom Freistaat die Unterstützung von bisher 10 000 Euro nicht mehr gibt.
Mayer stellte in der Stadtratssitzung klar, dass die Verwaltung nichts gegen das Mütterzentrum als Anlaufstelle habe. Im Gegenteil, es passe hervorragend in das Kemptener Netzwerk an Hilfen für Familien und Alleinerziehende („das Mütterzentrum ist notwendig“). Aber die Stadt könne keine Förderung geben, „wenn das Mütterzentrum geltende gesetzliche Regelungen, Urteile oder Beschlüsse von Gerichten ignoriert und sich damit deutlich außerhalb des Regelungsrahmens bewegt“. Da hätten bisher auch keine Gespräche oder schriftliche Aufforderungen geholfen.
„Leidvolle Erfahrung“
Diese „leidvolle Erfahrung haben auch wir gemacht“, erzählte Elisabeth Brock, nachdem sie sich mit ihrer Stadtratskollegin Ingrid Jähnig in der Einrichtung informiert hatte. Es gehe der Leitung des Mütterzentrums nur darum, „mit aller Gewalt ihre politischen Ansichten durchzusetzen“. Dafür werde auch die notwendige Zusammenarbeit mit den Behörden geopfert. Brock hofft jetzt darauf, dass sich das Zentrum unter einer anderen Führung wieder auf ihre wichtige Arbeit zum Wohl der Mütter und Kinder besinne.
Quelle: http://www.pepperoni.de/news_infos/allgaeu/kempten/art540,318278
Der Kommentar dazu:
Kooperation überdenken
Einrichtungen der Familienselbsthilfe sollen die Mütterzentren sein - Anlaufstellen zum Erfahrungsaustausch in Erziehungs- und Lebensfragen, wo man sich gegenseitig hilft. Wo nachbarschaftliche Netzwerke aufgebaut werden. So ist es vorgesehen und dafür werden die Mütterzentren von Kommunen und Ländern gefördert. Die Stadt hat den Zuschuss für ihr MüZe nun gestrichen. Nicht, weil sie diese Aufgaben als nicht erfüllt sieht, sondern weil das Mütterzentrum ihrer Meinung nach eine Aufgabe übernimmt, für die es nicht zuständig ist: Trennungs- und Scheidungsberatung. Um das Thema „Umgangsrecht nach Trennung aus Sicherheitsgründen“ geht es dabei konkret.
Man könne Frauen, die auf der Suche nach Hilfe in diesen Fragen beim Mütterzentrum landen, nicht einfach wegschicken, ist die Argumentation der Verantwortlichen des MüZe. Und damit liegen sie nicht falsch. Das erwartet aber auch die Stadt nicht von ihnen. Sie erwartet, dass das Mütterzentrum die Frauen an entsprechende Beratungsstellen weiter vermittelt.
Das ist nicht zu viel verlangt. Und das zu verlangen, ist sogar die Pflicht der Stadt. Denn bei allem Respekt vor dem Einsatz der Ehrenamtlichen: Es geht um das sensible Thema Kinder. Und diese haben genauso wie ihre Eltern ein Recht darauf, dass sie jede Art von professioneller Hilfe und Beratung bekommen. Wenn die Mitarbeiter des Mütterzentrums diese Arbeit blockieren, sich über Gesetze und Gerichtsentscheidungen hinwegsetzen, kann das letztlich auch nicht im Sinne der Kinder sein.
Die Stadt wäre grundsätzlich bereit, das Mütterzentrum weiter zu unterstützen. Weil sie es für eine gute Einrichtung hält, die ihre Arbeit gut macht. Sofern sie sich tatsächlich darauf beschränkt. Denn Betroffenheit und Engagement allein machen eben noch keinen Experten.
Die Verantwortlichen des MüZe sollten das jetzt einsehen und die Zusammenarbeit mit der Stadt überdenken. Im Sinne aller Kinder und Familien, für die die Einrichtung ein wichtiger Anlaufpunkt geworden ist.
Kommentar von Sabine Beck
Quelle: http://www.pepperoni.de/news_infos/allgaeu/kempten/art540,318279
„Unter Müttern. Eine Schmähschrift“
Dieckmann, Dorothea, Rowohlt Berlin, 1993
Aufsatz von Dorothea Dieckmann "Auch Mütter müssen umdenken." in "Paps" 1/1997
Solange
wir nicht die Hälfte der Macht in der Welt haben, geben wir kein Stück unser
Macht als Mütter ab !
(aus
Uta König: Wenn Mütter gehen. EMMA Nov/Dez. 1995, S. 42-44)
"Reihum
werden die aktuellsten "Sünden" der Väter aufgezählt. Beate
berichtet, Ex-Ehemann Frank habe ihre Sarah ausgerechnet am verkaufsoffenen
Samstag mit in den überfüllten und stickigen Baumarkt genommen (nach Ansicht
der Mutter wäre ein Spaziergang an der frischen Luft sinnvoller gewesen).
Beate: "Und dann hat er sie Nägel in die Wand hauen lassen. Ihr linker
Daumen war noch am Montag ganz blau." Die siebenjährige Sarah hat ihrem
Vater beim Bilderaufhängen geholfen. Hat sie sich darüber beschwert?
"Nein", sagt Beate, "Sarah redet nie schlecht über ihren Vater.
Sie ist ein loyales Kind." Vater Peter hat mit seiner Tochter Katharina ein
Pipi-Langstrumpf-Video angeschaut, obgleich die Mutter ihm angeraten hatte, ein
Buch vorzulesen. In lauter Lächerlichkeiten erschöpfen sich die Beschwerden
dieser Mütter über die angebliche Erziehungsunfähigkeit der Väter. Machen
die Väter attraktive Ausflüge, dann werden sie als Verwöhn-Papas gegeißelt.
Faulenzen sie mit ihren Kindern oder gucken mit ihnen fern, dann sind sie
einfallslose und desinteressierte Pädagogen. Wie auch immer: Wer keine
stichhaltigen Argumente hat, um einem Elternteil das Recht der gemeinsamen Sorge
zu nehmen, veranstaltet diesen Terror, der mürbe machen soll. Vor dem
Familienrichter haben die Mütter allemal die besseren Karten. Wenn sie dem väterlichen
Antrag auf gemeinsame Sorge nicht zustimmen, dann wird nichts aus der geteilten
Verantwortung. Nicht einmal eine Begründung müssen sie dafür liefern, warum
sie ihren Ex-Mann bei der Erziehung der Kinder kaltstellen wollen. Denn die
gemeinsame Sorge ist seit einem Grundsatzurteil des Bundesverfassungsgerichts
vor 13 Jahren nur erlaubt, wenn die Eltern sich einig sind. Heute bleibt den Vätern
meist nur das "Umgangsrecht". Dieser Status macht sie vom guten Willen
der Mütter abhängig, wenn sie außerhalb der festgelegten und begrenzten
Besuchszeit spontan mit ihren Kindern zusammensein wollen. Nur wenn die Mutter
es ausdrücklich erlaubt, darf der umgangsberechtigte Vater sich in Kindergarten
oder Schule Auskünfte über sein Kind einholen. Er darf seine Unterschrift
nicht mehr unter die Einwilligungserklärung setzen, wenn das Kind operiert
werden muß. Für Väter, die im Alltag ihrer Kinder keine Randfiguren waren,
ist das bitter.
Was
für ein Kampf wird da ausgefochten? Welche Energien werden da verschleudert?
Seit einer Stunde höre ich zu - und fühle mich als Mutter meilenweit entfernt
von der Runde am Küchentisch. "Geh da mal hin", hatte eine Kollegin
gesagt. Ich hatte mich gerade von meinem Mann getrennt und mit der Scheidung das
gemeinsame Sorgerecht für unsere Kinder beantragt.
"Wir
sind feministische Mütter", erläuterte mir Ilona am Telefon und las mir
gleich die Unverschämtheiten" aus dem neuesten Schriftsatz des Anwalts
ihres Ex-Mannes vor. Der weigerte sich nicht etwa den Unterhalt für Marie nach
der Düsseldorfer Tabelle zu zahlen, der fragte nur zum wiederholten Male an, ob
die Mutter wirklich in Maries Interesse handele, wenn sie dem Kind spontane
Besuche beim Vater verbiete. Ich fragte erschrocken: "Quält und schlägt
er das Kind?" Nein, Marie müsse zur Ruhe kommen. Sie brauche jetzt mehr
denn je ihre Mutter. "Du verstehst das doch", sagte Ilona fordernd.
Nein, ich kapierte überhaupt nichts. Nun war ich wirklich gespannt auf diese Müttergruppe,
die sich feministisch nennt.
Feministisch?
Diplom-Pädagogin Beate will mich unverzüglich auf den neusten Stand der
Erkenntnis bringen: "Wir wollen die Hälfte der Macht in der Gesellschaft.
Aber solange wir die nicht haben, geben wir kein Stück von unserer Macht als Mütter
ab." Jetzt habe ich es begriffen: Die Mütter bleiben freiwillig in der
alten Mutterschafts-Falle sitzen, sie opfern sich auf für ihre lieben Kleinen,
bis ihnen eines Tages - wie aus heiterem Himmel - die Hälfte der Macht in
Wirtschaft und Politik zufällt. Dann sind die Mütter auch bereit, einen Teil
ihrer privaten Macht abzugeben. Dann dürfen Väter auch nach Trennung und
Scheidung mehr sein als Phantomgestalten im Leben der Kinder. Soll die
Minderheit von Männern, die sich nicht aus dem Staub machen wollen, hier und
heute für die gesellschaftliche Ohnmacht von Frauen bestraft werden und die
Kinder gleich mit? Als "neue Männer" wurden mütterliche Väter von
Frauen herbeigesehnt und sodann als Exoten bejubelt. Fürsorgliebe Männer waren
gefragt. Entlasteten sie doch die Frauen, wenn sie sich gleichberechtigt an
Haushalt und Kindererziehung beteiligten. Solange sie in der Familie lebten,
durften sie Mutter spielen. Aber mit der Trennung besinnen sich plötzlich und
in letzter Zeit immer häufiger die biologischen Mütter auf ihre angebliche
Vorrangstellung im Leben der Kinder. Weibliche Rache für ein schwaches
Selbstwertgefühl? Das alleinige Sorgerecht - ein Machtinstrument für Frauen,
um die Männer zu zwingen, ihnen gesellschaftlich die Macht zu geben, auf die
sie Anspruch haben? Nie mehr darf eine dieser Mütter über ihre Doppelbelastung
durch Kind und Beruf klagen! Selber Schuld. Sie wollen sich ja nicht entlasten
und befreien, werden die Väter schreien. Vielleicht ist es ganz einfach so, daß
die neuen Männer, die sich auch für Kinder zuständig fühlen und ihren
Erziehungs-Part geleistet haben, von den Müttern so sehr als bedrohliche
Konkurrenz empfunden werden, daß sie sich auf den Mythos Mutterliebe zurückziehen
müssen. Der Griff in die ideologische Mottenkiste, getarnt als neue
feministische Strategie."
Kommentar Väternotruf
Gott sei Dank sind ja seit 1998 die allerschlimmsten väterfeindlichen Seiten im deutschen Familienrecht überwunden. Geblieben sind nach wie vor einseitige Bevorzugungen von Müttern gegenüber Vätern und die Diskriminierung nichtverheirateter Väter im deutschen Familienrecht.