Mutterangst
Mütterängste
Viele Mütter haben Verlassenheitsängste, Angst vor dem "feindlichen Leben" und Angst vor Männern. Zum Abpuffern und Ausweichen vor der Angst ziehen sie sich auf die häusliche Sphäre und die Kinderbetreuung zurück. Die geht so weit, dass sie sich an die Kinder klammern und die Kinder dazu benutzen, Angst bei sich zu reduzieren. Kinder haben aber neben dem Bedürfnis nach Nähe auch das Bedürfnis nach altersgemäßer Exploration des Umfelde und nach allmählicher Lösung von der Mutter. Dies können ängstliche Mütter aber nicht zu lassen. Sie entwickeln daher Strategien, um das Kind an sich zu binden. So nehmen sie ihm z.B. eigenständige Tätigkeiten und Pflichten ab, das Kind soll bedürftig und auf die Mutter angewiesen bleiben.
Eine Umkehrung vorhandener Mütterängste findet statt, wenn die Mutter sich betont unängstlich gibt und in ihrer eigenen Angstverdrängung, vorhandene Ängste des Kindes nicht wahrnimmt, bagatellisiert oder missacht. Das kann z.B. der Fall sein, wenn sehr kleine Kinder allein zu Hause gelassen werden.
20.12.2001