Mutterkreuz

Der Führer

Dabei "betonte der Führer (Adolf Hitler) mit aller Entschiedenheit, daß nicht die Sorge für das Wohl des Kindes in erster Linie ausschlaggebend sei, sondern das ethische Recht der Mutter auf das Kind"

zitiert nach Werner Schubert "Das Familien- und Erbrecht unter dem Nationalsozialismus", 1993, 703,704


 

 

 

 

Am 2.3.1944 erschienen die vier Briefmarken

Martin Bormann schrieb 21 Jan 1944 seine Mitteilung „Sicherung der Zukunft des deutschen Volkes“. Die „Ehen zu dritt“.

 

 

 

 


 

 

Mutterkreuz:  

Unter Hitler 1938 eingeführte Auszeichnung für kinderreiche Mütter: in Bronze für 4 oder 5, in Silber für 6 oder 7, in Gold für Mütter mit 8 und mehr Kindern. Mütter, die diesen Orden trugen, waren von Jugendlichen mit "Heil Hitler" zu grüßen. Sie mussten bei Behörden bevorzugt abgefertigt werden, und in öffentlichen Verkehrsmitteln und bei Großveranstaltungen hatten sie Anspruch auf einen Sitzplatz.

 

http://www.seniorenbuero-hamburg.de/zeitzeugloss.htm

 

 

 

 


 

 

Frauen im Nationalsozialismus

Seminar: Geschlechterdiskurse

Modul: II Kultur

Thema: Frauen im Nationalsozialismus

von

Olga Borodajko

 

 

Einleitung

Der Nationalsozialismus hat die Rolle der Frau sehr beeinflusst. Das Dritte Reich hatte seine eigene Vorstellung von der vorbildlichen, deutschen Mutter. Kriegsbedingt musste von diesem Idealbild jedoch abgewichen werden.

In erster Linie wurde die Frau als Mutter und Ehefrau angesehen. Heim Kinder und Ehe waren das einzige, für das sie Verantwortung übernehmen konnte und durfte. Dabei wurde sie anfangs vom Staat auch unterstützt.

Als die Niederlage drohte, mussten auch Frauen Kriegsdienst leisten, wurden sogar oft zwangsverpflichtet.

Manche Frauen sahen diese Aufforderung zur Arbeit als Chance um erfolgreich in der Berufswelt zu werden. Oft bemerkten sie, dass sie gar nicht so ungeschickt waren. Das verlieh den deutschen Frauen Selbstbewusstsein und das wiederum förderte die Emanzipation der Frau. Sie war oftmals fähig ihren Mann zu stehen. Die Nazis ließen eine Emanzipation jedoch nicht zu. Ganz im Gegenteil, dem Nationalsozialismus war es ein Anliegen, den Fortschritt der Frau aufzuhalten. Die Frauenbewegung und die Eigenständigkeit galt im Beruf als schlecht. Es wurde sogar die Ansicht vertreten, dass sie Arbeitslosigkeit verursachte. Viele Männer stimmten dieser Meinung zu.

Ein Punkt in dem sich nichts änderte, war die Politik. Nach wie vor wurden nur selten Frauen in hohen Positionen zugelassen.

 

Frauenbild in der nationalsozialistischen Ideologie

,,Es wird Ihnen nicht unbekannt sein, dass die nationalsozialistische Bewegung als einzige Partei die Frau aus der unmittelbaren Tagespolitik fernhält. Sie ist deshalb in vielfacher Beziehung bitter befehdet worden, aber zu Unrecht. Nicht weil wir die Frauen nicht achten, sondern weil wir sie zu hoch achten, haben wir sie aus dem parlamentarisch-demokratischen Ränkespiel, das die deutsche Politik der vergangenen 14 Jahre bestimmt har, ferngehalten. Auch heute bedeutet die Frau im öffentlichen Leben nichts anders als zu frühen Zeiten" 1

Nach bereits noch keinen zwei Monaten im Amt als ,,Reichspropagandaminister" im März 1933 legte Joseph Goebbels ganz offen dar, wie sich die Nationalsozialisten die Rechte der Frauen vorstellen.

Im Nationalsozialismus gründeten sich Staat und Gesellschaft auf das Führerprinzip. Das Führerprinzip galt beiden Geschlechtern, jedoch gab es eine Unterordnung der Frau unter dem Mann. Obwohl alle Menschen währen der NS-Zeit einer dienenden Rolle zugewiesen wurden, war die Verbannung von Frauen in die häusliche Sphäre Ausdruck eines besonderen Rückschritts gegenüber der bereits erreichten Gleichberechtigung von Frauen und Männern.

Die Ziele der nationalsozialistischen Frauenpolitik waren jedoch sehr widersprüchlich. Auf der einen Seite reduzierte das Regime die Frauen auf ihre biologische Funktion. Frauen sollten, wie es Hitler in ,,Mein Kampf" formulierte, der ,,Vermehrung und Erhaltung der Art uns Rasse" dienen. Auf der anderen Seite forderte Hitler, dass Frauen und Mädchen als ,,Volks-,, und ,,Parteigenossinnen" agieren und außerhäuslichen Frauenverbänden angehören.

Zu einen der bekanntesten Organisationen, die bereits 1930 gegründet wurde, gehört das ,,Bund Deutscher Mädel" (BDM). 1931 kam die ,,NS-Frauenschaft" hinzu. Nach der Ernennung Hitlers zum Reichskanzler wurden alle anderen Frauenorganisationen ausgeschaltet. Zudem musste die Leiterin der ,,NS-Frauenschaft" und zur ,,Reichsfrauenführerin" ernannte Gertrud Scholtz-Klink verschiedene Kompetenzen an männliche Parteigenossen abtreten.

Durch die stark ausgeprägte Propaganda gab es im Nationalsozialismus kein Frauenbild, sondern ein Mutterbild. Die Zuweisung auf den ,,natürlichen Lebens- und Arbeitsbereich" der Frau sollte jedoch keine Minderwertigkeit bedeuten. Die Propaganda hieß die traditionelle Rolle der Frau nicht nur gut, sondern forderte sie und wertete sie ideologisch auf.

Die Wehrdienst des Mannes war nach Hitlers Vorstellung zum Beispiel gleichgestellt mit ,,Gebär"-dienst der Frau. Die Frau galt als die Hüterin der ,,rassischen Reinheit" des Volks.

Laut des Nationalsozialismus hatte jede Frau einen bestimmten Wert, dieser konnte aber durch gewisse Sachen gesteigert werden. Die Frau erlangte zum Beispiel durch eine Heirat ein größeres Ansehen. Nur wertvoller wurde sie durch die Mutterschaft.

Das Erscheinungsbild der Frau sollte durch ordentliche und gepflegte Kleidung gesteigert werden. Eine deutsche Frau sollte man auf den ersten Blick erkennen können. Schönheit und Klugheit waren die Beweise des deutschen Blutes.

Die Aufgabe der Frau im Nationalsozialismus

An Frauen im Nationalsozialismus wurden bestimmte Anforderungen gestellt. Worte wie ,,Mutterschaft, Hausfrauendasein und frauliche Arbeit" spielten dabei eine zentrale Rolle und standen groß geschrieben. An erster Stelle stand das Mutterdasein. Von jeder Frau wurden mindestens 4 Kinder erwartet. Als Einsatzgebiet der deutschen Frau galt der Haushalt. Eigenschaften einer Frau wie Sparsamkeit, Ordentlichkeit und Sauberkeit standen an erster Stelle um erfolgreich eine Familie zu führen. Die Frauen mussten außerdem gute Erfahrungen im Kochen, in der Gartenarbeit und beim Nähen von Kleidungsstücken mitbringen. Um dies alles zu erlernen konnte man sogenannte ,,Mutterschulen" besuchen.

,,Ihr könnt nicht alle einen Mann kriegen, aber Mutter könnt Ihr alle werden!"2 Somit steht die Mutterschaft über dem Ehefrauendasein. Aber es wurde nicht nur auf die Anzahl der Kinder großen Wert gelegt, eine ideale Frau musste körperlich gesunde und arische Kinder zur Welt bringen. ,,Arisch" bedeutete ,,erbgesund". Um dies zu gewährleisten, gab es Vorschriften, die den Frauen Genussmittel wie Alkohol du Nikotin untersagten. Ebenfalls wurde eine ausgewogenen Ernährung nahegelegt. Diese Maßnahmen sollten Mutter und Kind vor Krankheiten schützen.

Zu den weiteren Aufgaben der deutschen Frau zählten das Glauben und Dienen. Weibliche Deutsche sollten sich im Sinne der Regierung widerspruchslos aufopfern. Die Idealfrau sollte für den Führer und Deutschland gerne viele Opfer auf sich nehmen. Die Frauen sollten trotz dem Verlust von Familienmitgliedern, Not und Armut immer positiv eingestellt sein.

,,Wir müssen glauben und dienen. Auch die Frauen müssen dies erkennen und danach leben. Unser aller Gebet soll sein: Deutschland, Deutschland über alles"3

Ausbildung und Politik

,,Den Mädchen sollte die Schule ,,eindeutig die Bildung zur kommenden Mutter" vermitteln. Nach den Richtlinien für Volksschulen war der Lehrplan so zu gestalten, dass die Mädchen vor allem ,,auf spätere Aufgaben als Hausfrau und Mutter" vorbereitet würden."4

An den Mittelschulen wurde das Fach Hauswirtschaftslehre gelehrt, währen der man den Umgang mit Kleinkindern erlernte.

1937 schaffte man sogar das Gymnasium für Mädchen ab. Höhere Schulen konnten nur mit dem Schwerpunkt auf hauswirtschaftlichen Zweigen besucht werden. Auf die Bildung der deutschen Mädchen wurde wenig Wert gelegt. Ihre Zukunft lag sowieso hinter dem Herd. Auf die Universität gab es ebenfalls Beschränkungen. Es konnten sich nur sehr wenige Frauen weiterbilden.

Dazu ein Zitat von Friederike Matthias, Referentin in der Reichsfachschaft für Höhere Schulen, 1934: ,,Für die kommende Mutter des Volkes muss eine gesunde Körperschulung des Mädchen Voraussetzung sein. Der allzu großen Anhäufung von Wissensstoffen muss zugunsten des gesunden Wachstums des Mädchens Einhalt geboten werden. Das geschieht durch biologische Aufklärung, Gymnastik, Sport und Wanderungen - alles in einiger Verbindung der Schule mit dem BDM."5

Frauen waren nicht nur in der Bildung, sondern wie bereits zu Beginn erwähnt, auch in der Politik unerwünscht. Man hatte das Recht, Parteimitglied zu werden, doch ihnen wurden keine wirklichen Posten in der Partei angeboten. Ein Beispiel dafür ist Gertrud Scholtz-Klinik. Sie war Reichsfrauenführerin, hatte aber trotz dieses Titels keinen Einfluss in der Partei.

 

 

Widersprüche

Im Krieg fiel die Frauenideologie des Nationalsozialismus in sich zusammen. Das Idealbild und die Realität lagen meilenweit auseinander.

Einer der wichtigen Punkte war die verpflichtende Arbeit, welche die Frauen durch den Krieg verrichten mussten. Diese Aufgabe war genau das Gegenteil des Idealbildes. Der Regierung fiel jedoch zu dieser Unstimmigkeit rasch eine Erklärung ein. Die oberste Aufgabe der deutschen Frau war für das Wohl ihrer Kinder zu sorgen. Laut Nazis konnten sie dies auch durch Verrichtung der Fabrikarbeit tun. Die Fabrikarbeit hilft dem Staat und ist zugleich zum Wohle der Kinder. Die Mutter vernachlässigt somit ihr Kind nicht, sondern hilft ihm indirekt.

Weitere Widersprüche findet man im Bereich der Waffen. Zu Beginn der Nazi-Zeit war es keine Frage, dass Waffen ausschließlich für Männer bestimmt waren, da der Mann als stärkeres Geschlecht die Pflicht hatte, die schwache Frau zu schützen. Durch den Krieg wurde auch dieser Vorsatz schnell gebrochen. Es war zwar nicht die Idee der Führung, bewaffnete Frauen einzusetzen. Dennoch gab es diese Gruppen von kämpfenden Frauen, die nichts mehr mit schwachen, hilfsbedürftigen Menschen zu tun hatten.

Im Nationalsozialismus hatten die Frauen in Wirklichkeit überhaupt keine verantwortungsbewusste Rolle. Um sie von der Realität abzulenken und sie nicht zu verärgern, dachte man sich verschiedene Abzeichen aus. Die Frauen sollten dadurch für ihre Fähigkeiten im Reich gelobt und bei Stimmung gehalten werden. Lob erhielt man durch Einsatzfreudigkeit, Pflichttreue, Aufopferung, Leistung und Verzicht. Diese Auszeichnungen besaßen Namen wie zum Beispiel: Kriegsverdienstkreuz, Ehrenzeichen für deutsche Volkspflege, Verwundetenabzeichen, usw.6

Durch die Auszeichnungen fühlten sich viele Frauen verständlicherweise geehrt und vergaßen dadurch ihre Mühe und Opfer. Sie sahen den Nationalsozialismus aus einem anderen Blickwinkel und somit konnte die Regierung viele voraussehbaren Probleme beseitigen.

 

Muttertag und Mutterkreuz

,,Die deutsche kinderreiche Mutter soll den gleichen Ehrenplatz in der deutschen Volksgemeinschaft erhalten wie der Frontsoldat, denn ihr Einsatz von Leib und Leben für Volk und Vaterland war der gleiche wie der des Frontsoldaten im Donner der Schlachten".7

Der Muttertag war zwar keine Erfindung des Dritten Reiches wurde jedoch von den Nazis anerkannt und gefeiert. Für sie war es wichtig, dass an erster Stelle die Ehrung der Mutter stand und nicht der geschäftliche Teil.

Der Muttertag diente den Nazis auch als Propaganda. Da der Tag nicht ihre Erfindung war, feierten auch diejenigen mit, die keine Anhänger des Nationalsozialismus waren. Auf diese Weise kamen sie ungewollt der Führung näher, was gute Werbung für die Partei war.

1939 wurde die Ehrung mit einem Abzeichen, dem sogenannten Mutterkreuz, abgehalten. Der Muttertag wurde auch genutzt, um das Mutterschutzgesetz zu verkünden.

Aufgrund dieser Veranstaltungen führte man auch Sammlungen durch, die aber nicht nur der Mutter zu Gute kamen. Hat man sich geweigert zu spenden, hatte dies schlimme Folgen, sogar die Einlieferung in ein Konzentrationslager.

Die Mütter wurden anerkannt durch verschiedene Auszeichnungen. Man unterschied zwischen drei verschiedenen Abzeichen. Welches die Frau erhielt, hing von der Anzahl ihrer Kinder ab.

Bei 4-5 Kindern erhielt man Bronze, bei 6-7 Kindern erhielt man Silber und bei mindestens 8 Kindern erhielt die Mutter Gold.

Der Antrag zu dieser Auszeichnung konnte der Bürgermeister oder der Ortsgruppenleiter einreichen. Die vorgeschlagene Frau wurde anschließend genauestens überprüft, meist wurden die entsprechend benötigten Informationen von den Blockwarten eingeholt.

Das Mutterkreuz wurde mit einer Verordnung am 16.12.38 eingeführt. Nach der Ideologie der Nazis war der Mutterkult und die ,,rassereinen" Mütter und die Ermordung der ,,unwerten" Mütter und ihrer Kinder Teil derselben zusammenhängenden Logik.8 Mit ,,rassenreinen" Müttern wurden ausschließlich deutsche, arische Frauen gemeint, die bereit waren, großen Nachwuchs in die Welt zu setzen. Zu ,,unwerten" Müttern zählten polische, russische und jüdische Frauen. Sie wurden nicht als ganze Menschen betrachtet und man verfolgte sie. Bei Widerständen wurden sogar Kinder benutzt um Druck für ein Geständnis auszuüben. De ,,volltauglichen, arischen" Müttern wurden für ihre Leistungen an der ,,Geburtenfront" Orden umgehängt und die vermeintlichen Gegner in diesem Krieg, die Juden, erhielten einen Judenstern und wurden anschließend ermordet. Ob eine Frau ,,würdig" sein ein Kind zu bekommen, wurde von den Gesundheitsämtern durch Voruntersuchungen bestimmt. Negative Erkenntnisse wurden in einer Erbkartei registriert. Bei einer Ablehnung kam es ohne weiteres zu einer Zwangssterilisation.

Es galt auch die Ansicht, dass der Stärkere das Recht hat zu überleben. Somit sollten die ,,wertvolleren" Menschen mehr Nachwuchs haben als die Schwächeren. Bei ,,minderwertigen" Personen wurde mit Gewalt verhindert, dass sie Kinder hatten. Kranke, Behinderte und Widerständler wurden einfach zwangssterilisiert. Das war eine Maßnahme der Regierung um die Reinheit und ein hochwertiges deutsches Volk zu erhalten. Eine eventuelle ,,Entartung" der Bevölkerung wurde einfach den Juden zugeschrieben. Laut den Nazis waren Juden eine Bedrohung für Deutschland. Man hatte Angst, dass jüdische Vermehrung die Rasse vermindert wird und das sie sogar die Oberhand gewinnen. Als einzigen Ausweg, damit dies nicht geschah, sah man die Vernichtung.

Deutsche und arische Frauen, die keinen Nachwuchs hatten, waren auch unbedeutend und wurden nicht akzeptiert.

Eine Frau mit mehr als vier Kindern ohne Mutterkreuz oder eine die von Beginn an eine Ehrung ablehnte, befand sich auch im Blickfeld vielfältiger Neugierde. Gerade dann wurde ihre Würdigkeit überprüft. Man befürchtet in solchen Fällen, dass vielleicht nicht ,,erbgesunde" Kinder unentdeckt blieben.

Um den Frauen überhaupt die Mutterschaft schmackhaft zu machen, hatten die Nationalsozialisten eigene Methoden. Neben der Verleihung des Muterkreuzes, gab es das Ehestandsdarlehen und Kinderbeihilfen. ,,Kinderermäßigungen wurden beinahe verdoppelt, laufende Beihilfen an kinderreiche Familien, 10 RM für das fünfte und jedes weitere Kind monatlich, die ,,biologische Leistung" war ganz entscheidend."9

Doch es gab auch Maßnahmen, die das Kinderkriegen förderten, wie z.B. das Verbot der Abtreibung, zudem waren Verhütungsmittel nur beschränkt erhältlich. In der Propaganda waren ebenfalls nur kinderreiche Ehen erwünscht.

 

 

Eherecht

Die Ehe war nichts Privates. Sie war ,,Grundlage und Keimzelle der Volksgemeinschaft". Sie galt als ,,tragender Pfeiler aller völkischen Kultur". Sinn und Zweck war die Geburt und Aufzucht von Kindern. Die Geburt rassenreinen Nachwuchses war politische Pflicht. Damit war Abtreibung strafbar und Verhütung als unwürdig verpönt.

Durch einen Ehebruch bestand die Gefahr der unkontrollierten Vermischung des Erbguts. Im Rahmen von Ermittlungen der Gesundheitsämter für Mutterkreuzanträge oder Eheunbedenklichkeitsbescheinigungen ( ab Dez. 1941 vor Eheschließung Voraussetzung ) wurde danach gezielt ermittelt. 10

Das 1900 geschaffene BGB wurde nur um staatlich-völkische Interessen verändert. So entstanden Gesetze zur Verhütung erbkranken Nachwuchses, Gesetz zum Schutz des deutschen Blutes und der deutschen Ehre; Gesetz zu Schutze der Erbgesundheit des deutschen Volkes; Gesetz zur Vereinheitlichung der Eheschließung und der Ehescheidung.

Die Grundsätze des Eherechts bestanden schon seit Beginn des Gesetzes: ,,Dem Manne steht die Entscheidung in allen das gemeinschaftliche eheliche Leben betreffenden Angelegenheiten zu; er bestimmt insbesondere Wohnort und Wohnung" (§ 1343 BGB). Der Ehemann war berechtigt, seiner Frau eine Erwerbstätigkeit zu verbieten. Seine Stimme war im Konfliktfall die ausschlaggebende. Beim Normalfall des gesetzlichen Güterstandes übernahm der Ehemann die Verwaltung des eingebrachten Gutes der Ehefrau. Sie konnte über ihr Vermögen nicht mehr frei verfügen, obwohl es ihr Eigentum blieb (& 1363 BGB).

Die Ehefrau und Mutter hatte rechtlich betrachtet dem Vater gegenüber die schwächere Position. Während der Ehe wurde das Sorgerecht im Prinzip gemeinsam ausgeübt. Bei Unstimmigkeiten, hatte aber der Vater die Entscheidungsgewalt. Die elterliche Gewalt (ein Begriff, der dem BGB noch wie über die NS-Zeit erhalten blieb) stand der Mutter erst zu, wenn sie der Vater nicht mehr ausüben konnte (§ 1684 BGB).

Im Bereich der Ehescheidung kam es dagegen zu erheblichen Änderungen. Die Fortpflanzungsweigerung wurde eine eigener Scheidungsgrund, genauso wie vorzeitige Unfruchtbarkeit. Nach dem Ehegesetz hatte die Frau nach der Scheidung die Verpflichtung zur Erwerbsarbeit, wenn ,,eine Wiederverheiratung des Mannes nach völkischen Gesichtspunkte aus erwünscht ist". Bei der Verhandlung von Ehesachen war ein Staatsanwalt anwesend. Er vertrat die Interessen der Volksgemeinschaft. War die Ehe bis dahin wie ein privatrechtlicher Vertrag konstruiert, so wurde sie jetzt durch das vom Staat erklärte Interesse zu einer öffentlichen Institution mit privatrechtlichen Restbeständen. Das war Merkmal der nationalsozialistischen Auffassung des Instituts ,,Ehe". Das Verhältnis der Ehegatten zueinander entsprach der konservativen Ehe- und Familienauffassung der BGB von 1900. Nach 1945 wurden deshalb auch nur die rassepolitischen Ergänzungen entfernt und das BGB galt von 1947-1953 in dieser Form weiter.

 

 

Die Frau in der Arbeitswelt

Die deutsche Frau hatte die Aufgabe Hausfrau und Mutter zu sein, außerhäuslichen Arbeiten sollte sie nicht nachgehen. Die ,,Natur" wollte, dass die Frau nur Gattin und Mutter ist und deshalb sollte sie die Arbeit im Büro, der Fabrik und im Parlament dem Manne überlassen. Einzig und allein frauengemäßen Berufen wie Pflegerin, Lehrerin. Krankenschwester oder Landwirtin durfte noch nachgegangen werden.

Die Berufstätigkeit der Frau wurde am Anfang dieser Diktatur strengstens bekämpft. Durch die Weltwirtschaftskrise 1929 waren über 6 Millionen Deutsche arbeitslos - dafür wurde die Schuld auch auf die berufstätige Frau geschoben. Mit dem harten Berufsverbot wurden wieder Arbeitsplätze für die Männer frei. Dabei verloren vor allem die Frauen ihren Job, deren Männer ebenfalls berufstätig waren. Ihnen wurde sogar vorgeworfen, dass sie sich ungerechtfertig bereicherten, obwohl sie nur ums Überleben kämpften.

Aber diese Art der Politik hatte zahlreiche Anhänger, nämlich männliche Arbeitslose und Alleinverdiener. Um sich für diesen Vorgang zu rechtfertigen warfen die Nationalsozialisten der Frau vor, die Männer aus ihren Berufen zu verdrängen.

Jedoch war dieser Berufswechsel nicht so leicht, denn wie soll ein ungelernter Mann zum Beispiel in der Textilbranche den Job einer erfahrenen Näherin übernehmen? Auch ließ die Leistung der Männer im Gegensatz zu den Frauen oft zu wünschen übrig. Denn in diesen sogenannten "Frauenberufen" kam es oft auf Geschicklichkeit an und in diesem Gebiet konnten die Männer nun einmal nicht mit den Frauen konkurrieren.

Ein anderer wichtiger Punkt war, dass Frauenarbeit billiger war als Männerarbeit. Aus diesen Gründen wollten viele Firmen auf ihre Mitarbeiterinnen nicht verzichten.

"In einer Schraubenfabrik wurde festgestellt, dass die Leistung der männlichen Arbeitskräfte beim Aufschneiden der Schrauben und Muttern merklich hinter der Leistung der Frauen zurückblieb, die ihren Arbeitsplatz auf Betreiben der Behörde abgetreten hatten...."11

Obwohl die Zahl der Beamtinnen schon minimal war, gab es gesetzliche Vorschriften, die sogenannten "Doppelverdiener" zu entlassen. Viele der männlichen Mitstreiter nützten diese Gesetze aus, um die Frauen abzusetzen.

Aber dieser Austausch brachte nicht den gewünschten Erfolg und somit wurde diese Diskriminierung ab 1934 weniger scharf durchgeführt. Es war den Nationalsozialisten ein großes Anliegen, die Frauenemanzipation zu unterdrücken. Somit wurden bei der Arbeitsverteilung die Männer bevorzugt.

Die Nazis hatten aber auch noch andere Mittel um die deutsche Frau von der Arbeit fern zu halten. Dazu gehörten das Ehestandsdarlehen, das nur ausbezahlt wurde, wenn die Frau nicht berufstätig war und die Heiratsbeihilfe. Diese Beihilfen lösten anfangs einen wahnsinnigen Boom aus. Durch vermehrte Heiraten sank die Zahl der weiblichen Arbeitnehmer, aber auch nur vorübergehend. Schon 1935 ließ der Boom nach und die Zahl der berufstätigen Frauen begann erneut zu steigen. Mit all diesen Maßnahmen haben die Nazis genau das Gegenteil erreicht von dem, was sie ursprünglich wollten.

Um ein Ehestandsdarlehen zu erhalten, musste man folgende Voraussetzungen erfüllen ,,a) die Frau musste mindestens 6 Monate lang im Inland gearbeitet haben; b) die künftige Ehefrau muss spätestens ab der Eheschließung die Arbeit aufgeben; c) die Ehefrau darf nicht arbeiten solange der Ehemann nicht als hilfsbedürftig im Sinne der Vorschrift über die Gewährung von Arbeitslosenunterstützung betrachtet wird oder das Ehestandsdarlehen getilgt ist."12

Die Diskrepanz zwischen dem Frauenbild der Propaganda und der Realität des Frauenlebens trat mit Vorbereitung und Beginn des Krieges immer mehr zu Tage. Ab 1937 setzte die Rüstungsproduktion ein und kam nicht mehr ohne die Frauen aus. Die Frau als Hausfrau und Mutter entsprach damit nicht mehr den ökonomischen Notwendigkeiten. Die Frauen wurden für diese Tätigkeiten dienstverpflichtet. Die Arbeitszeit stieg im Verlauf des Krieges auf über 8 Stunden, die Sicherheitsbestimmungen waren oft mangelhaft, die Arbeit häufig körperlich schwer. Die Löhne der Frauen lagen etwa 40% unter denen der männlichen Hilfsarbeiter. Leitende Positionen nahmen nach wie vor Männer ein. Das Kontingent der Frauen wurde ergänzt durch Zwangsarbeiter aus den besetzten Ländern (,,Ostarbeiterinnen"), 1942 waren es schon über eine Million. Dazu kamen noch Häftlinge aus den KZ´s. Die Frauen wurden im wesentlichen in besonders sicherheitsrelevanten Bereichen eingesetzt, wo von den Zwangsarbeitern in zu hohem Maße mit Sabotage gefürchtet wurde.

Durch den Krieg 1939 veränderte sich das Berufsleben der deutschen Frauen erneut radikal. Viele der männlichen Arbeiter wurden an die Front geholt oder einfach für Kriegsdienste eingesetzt. Für die Frauen boten sich große Chancen, erfolgreich in der Arbeitswelt zu werden. Durch den gezwungenen Mangel an Männern mussten sie sich alleine um das Geschäftliche kümmern und gewannen dadurch auch an Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen. Die deutsche Frau bewies, dass sie durchaus für die Familie da sein und gleichzeitig die Geschäfte betreuen konnte. Diese Entwicklung war selbstverständlich ein schwerer Schlag für die Nationalsozialisten. Viele Vorurteile wie zum Beispiel: die Frau soll nur ihrem Wesen entsprechende Arbeit verrichten, wurden entkräftet. Ebenso entdeckten viele Frauen, dass sie doch nicht unbrauchbar für geistige Arbeiten sind wie sie immer geglaubt haben.

"Bürokratie, Militär und Wirtschaftsplanung ............. waren sich .... gemeinsam darüber im klaren, dass im Falle eines Krieges eine umfassende Ausnutzung aller weiblichen Arbeitskräfte erforderlich sei und ein solcher Einsatz optimal geplant und vorbereitet werden müsse."13

Anfangs machte man aber schon noch einen Unterschied zwischen Männern und Frauen. Das schwächere Geschlecht wurde nur zu eher unwichtigen Arbeiten eingesetzt. Diejenigen, die vorher noch niemals gearbeitet hatten, blieben auch Großteils verschont.

Die Nationalsozialisten sahen diesen Einsatz der Frau in der Arbeitswelt sowieso nur als vorübergehende Notwendigkeit. Aber nach dem ,,Blitzkrieg" sollte die Frauenverpflichtung wieder rückgängig gemacht werden. Deutschland führte jedoch nicht nur Krieg gegen Polen, sondern überfiel auch noch Dänemark und Norwegen. Auch der folgende Feldzug gegen Frankreich erforderte schon größeren Einsatz und daher mussten auch immer mehr Frauen für Kriegsdienste herhalten.

Ein Plan der Nazis war, dass alle Frauen zwischen 15 und 40 einer Meldepflicht unterliegen. Dadurch sollten sie in ihrer Arbeitsfähigkeit eingestuft werden. Dieser Entwurf sollte aber vorerst nicht publik werden, denn nach wie vor wurde noch auf die Freiwilligkeit zur Meldung der deutschen Staatsbürgerinnen gehofft. Im geheimen wurden einige Frauen zwangsverpflichtet, aber diese Zahl hielt sich in Grenzen. Schlussendlich wurde der Plan zur allgemeinen Meldepflicht wieder verworfen, da sich die Probleme scheinbar nach dem Sieg über Frankreich in Luft auflösten. Dahinter steckte die Idee, dass man Kriegsgefangene und freie Arbeitskräfte aus den besetzten Gebieten zu Zwangsarbeit verpflichtet. Somit schien das Problem mit der verpflichteten Frauenarbeit aus der Welt geräumt zu sein und die Angesprochenen konnten sich endlich wieder ihrer wahren Aufgabe widmen, dem Kinderkriegen.

Den Nationalsozialisten war es wichtig, die Bevölkerung bei "Stimmung" zu halten. Der sogenannte "Blitzkrieg" sollte so wenig Belastung wie nur möglich für die Menschen bedeuten, die oft kein Verständnis aufbringen konnten. Besonders die Frauen wollte man nicht verärgern, denn ihre Zustimmung war wichtig. Die Ehefrauen der Soldaten wurden großzügig dafür entschädigt, dass der Mann in den Krieg ziehen musste. Sie konnten ihren eigenen Beruf aufgeben und trotzdem noch gut leben. Dies führte auch zu einem Rückgang der Frauenarbeit, den die Regierung zu beklagen begann. Darauf wurden Maßnahmen getroffen, damit diese Soldatenfrauen nicht unbegründet ihren Beruf nach der Trauung aufgeben. Andererseits musste mit einer Kürzung der Beihilfe gerechnet werden.

Nach dem Angriff auf Russland erhoffte man sich einen schnellen Sieg der Nationalsozialisten, was zur Folge hatte, dass die allgemeine Verpflichtung der deutschen Frauen zur Arbeit gelockert werden konnte. Doch nach dem die USA in den Krieg traten, stellten sich die Hoffungen auf einen Blitzkrieg als Illusionen heraus. Die Deutschen mussten sich auf einen lange andauernden und hartnäckigen Krieg einstellen. Aus diesem Grund stimmten hohe Mitglieder, wie der Rüstungsminister Albert Speer und auch Hermann Göring, für einen vermehrten Einsatz der weiblichen Bevölkerung. Hitler entschied sich jedoch dagegen, da dies zu einer Gleichstellung der Männer und Frauen führen würde. Hitler wollte die Frauen sogar zu ihrer eigentlichen Pflicht, dem gebären zurückführen, indem er fehlende Arbeiter aus den besetzten Gebieten zurückholte.

Durch die wirtschaftliche schlechte Lage, konnte sich aber viele Frauen gar nicht leisten, nicht zu arbeiten. Um diese Frauen zu besänftigen, brachten die Nazis ein Mutterschutzgesetz heraus. Dadurch konnten die werdenden Mütter ihre Arbeitsdauer verkürzen. Auch Landarbeiterinnen konnten durch das neue Gesetz profitieren. In den Betrieben wurden Kindertagesstätten eingerichtet, die Stillzeit wurde verlängert und es wurde schwerer, Kündigungen durchzuführen. Die Mütter bekamen auch sechs Wochen vor und nach der Entbindung den vollen Zahltag ausgehändigt. Diese Gesetze waren zwar eine kleine Erleichterung für die Frauen, aber da sich die Arbeitsbedingungen ständig verschlechterten, waren diese Neuerungen keine große Hilfe. Die nicht nur körperlich belastende Situation führte zu vielen Krankheitsfällen bei der weiblichen Bevölkerung.

Nazis berichteten, dass die Frauenarbeit eigentlich nicht vorkomme, was aber nicht der Realität entsprach. Die große Belastung der Arbeiterinnen wirkte sich natürlich auch negativ auf die Produktionssteigerung aus. Aus diesen Grund wurde beschlossen, dass nicht länger als 56 Stunden in der Woche gearbeitet werden durfte.

 

Schlussbemerkung:

Die NS-Propaganda stellte ein Mutterbild als Leitbild für die Frau auf. Es setzte sich zusammen aus einem traditionellen, konservativen Frauenbild, verbunden mit ,,rassebiologischen" Leitsätzen. Die Mutter wurde gleichgesetzt mit dem Soldaten, an der Heimatfront tat sie ihren ,,Gebärdienst", erzog künftige Helden und duldete still. Dieses Bild hatte nur relativ kurze Zeit Bestand. Der Kriegsbeginn veränderte die ökonomischem Notwendigkeiten. Ohne den Kriegseinsatz als Helferin in der Rüstungs-Produktion und im Kriegshilfsdienst war die Wirtschaft nicht aufrecht zu erhalten. Die Propaganda passte deshalb das Bild der Frau den Notwendigkeiten an. Durch die Äußerungen einiger Führungspersonen geisterte allerdings der Gedanke, dass die Frauen diese Stellung nur bis zum ,,Endsieg" behalten würden. Mit zunehmender Härte des Krieges beeinflusste die Propaganda immer weniger die Realität. Das Überleben stand im Vordergrund.

 

http://www.hausarbeiten.de/faecher/hausarbeit/kul/24121.html

 


 

 

 

Mutterverdienstkreuz 2010

 

Am 12.08.2010 07:40, schrieb Michael Baleanu:

 

Sehr geehrte Damen und Herren,

Liebe Mitstreiter,

wir finden, dass die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an die Frau Edith Schwab ein Affront gegenüber den Vätern ist, die sich um ihre Kinder kümmern möchten, aber von der "staatlichen Ordnung" durch die 5. Kraft der Natur, der Rechtskraft, nach allen Regeln der Zunft, genannt Scheidungsindustrie, daran gehindert wurden und werden, ihr und ihrer Kinder "natürliches Recht" wahrzunehmen.

Wir bitten Euch sich diesem Protest anzuschliessen, sei es auch nur durch die Weiterleitung des angehängten Protestschreibens an den Bundespräsidenten.

Frau Schwab wird ihre "Ehrung" am 17.08.2010 in der Staatskanzlei in Mainz empfangen. Die Öffentlichkeit ist ausgeschlossen.

Mit freundlichen Grüßen

Michael Baleanu

Dipl.-Phys./Dipl.-Ing.

Erdinger Str. 30A

85356 Freising

Geschäftsführer der Männerpartei

www.maennerpartei.eu

0179 - 2356536

089 26213484

 

 


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