Nina Hagen: Sohn soll den Vater sehen

 

Berlin 

Rocksängerin Nina Hagen will ihrem Sohn Otis trotz eines Entführungsdramas den Kontakt zu seinem Vater Franck Chevalier nicht verbieten. Dem Zehnjährigen sei gar nicht klar, was in Los Angeles passiert sei, sagte die 45-Jährige in einem Interview der Zeitschrift "Super Illu". Nina Hagen erklärte die Entscheidung für den weiteren Kontakt mit ihren eigenen Kindheitserfahrungen. "Ich muss oft daran denken, wie ich immer heimlich zu meinem Vater gehen musste, weil meine Mutter ihn gehasst hat." Auch ihre Mutter sei ohne Vater aufgewachsen. Er sei im Konzentrationslager Sachsenhausen ungebracht worden. "Ich will einfach, dass Otis Kontakt zu seinem Vater hat, weil Kinder immer beide Elternteile lieben."

Während eines Besuches von Otis bei seinem Vater im September hatte Nina Hagen nach eigenen Angaben fünf Tage keinen Kontakt zu ihrem Sohn. Nach Angaben ihres Anwalts habe Chevalier erklärt, dass er den Jungen nicht zurückkommen lassen wolle. Die 45-Jährige, die demnach das alleinige Sorgerecht für den Jungen hat, kehrte vor rund einem Monat mit ihrem Sohn aus den USA zurück.

Saarbrücker Zeitung, 12.10.2000

 

 


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