PAS
Parental Alienation Syndrome
PAS - Abkürzung für Parental Alienation Syndrome. In freier Übersetzung "Eltern-Entfremdungs-Syndrom"
Nicht zu verwechseln mit der Psychologischen Ausbildungsstelle für Ehe-, Familien- und Lebensberatung (PAS) des Erzbistums Freiburg. Das Parental Alienation Syndrome kann man an vielen Orten feststellen, die Psychologische Ausbildungsstelle für Ehe-, Familien- und Lebensberatung (PAS) des Erzbistums Freiburg dagegen nur an einem Ort, nämlich in Freiburg, eingebettet in den Schoß des Heiligen Vater, des Sohnes und es Heiligen Geistes. Amen. http://www.ehe-familie-lebensberatung.de
Ausführliche Informationen unter
BÜCHER
Parental Alienation: Keine geringfügige Störung
PP 11, Ausgabe Februar 2012, Seite 84
Andritzky, Walter
Die Beiträge im Buch von Dr. William Bernet und 70 Fachleuten aus Medizin, Psychologie, Sozialarbeit und Rechtswesen aus 13 verschiedenen Ländern legen anschaulich dar, dass Parental Alienation („Elterliche Entfremdung“) nicht nur eine geringfügige Störung im Leben einer Trennungsfamilie ist, sondern eine schwere psychische Störung, die viele Familien und ihren Nachwuchs beeinträchtigen. Die Autoren fanden mehr als 600 Fachartikel, Bücher und Buchkapitel aus 30 Ländern, die das Phänomen beschreiben und diskutieren. Sie schlagen vor, dass Parental Alienation als psychische Störung in den Haupttext von DSM-5 beziehungsweise als eine Beziehungsstörung in der Sektion Criteria Sets and Axes for Further Study des DSM-5 aufgenommen wird.
Im ersten Kapitel diskutieren die Autoren die unterschiedlichen Definitionen von Parental Alienation. Sie definieren das Phänomen als psychische Störung, bei der ein Kind – gewöhnlich das, dessen Eltern sich in einer hoch konflikthaften Trennung oder Scheidung befinden – eine feste Allianz mit einem Elternteil (dem scheinbar bevorzugten Elternteil) eingeht und die Beziehung mit dem anderen (dem entfremdeten Elternteil) ohne nachvollziehbare Begründung ablehnt. Wegen der falschen Überzeugung, dass der entfremdete Elternteil eine „gefährliche“ oder unwerte Person ist, verliert das betroffene Kind eine der wichtigsten Bindungspersonen in seinem Leben. Kurze klinische Vignetten veranschaulichen die Definitionen und die technischen Abhandlungen.
Im zweiten Kapitel werden 20 klinisch relevante Gründe genannt, warum Parental Alienation als Diagnose in DSM-5 und ICD-11 aufgenommen werden soll, zum Beispiel die Bedeutung für die Persönlichkeitsentwicklung, für die Beziehungsfähigkeit, die Entstehungsgeschichte von Parental Alienation, die interkulturelle Verbreitung von Parental Alienation in vielen Ländern, die Häufigkeit der Störung, die Behandlungsnotwendigkeit für betroffene Kinder und Familien und die Notwendigkeit weiterer Forschung.
Die Autoren zeigen, dass verschiedene Theorien und Forschungsergebnisse die Existenz von Parental Alienation belegen: Psychoanalyse, kognitive Dissonanz-Theorie, Forschung bezüglich falscher Überzeugungen und falscher Erinnerungen, Forschung in Bezug auf elterliche Bindung und elterlichen Verlust, nationale und internationale Protokolle bezüglich der Kinderrechte, emotionaler Missbrauch von Kindern, häusliche Gewalt, Testierfähigkeit von Kindern, systemische Familientheorie und psycholinguistische Analyse.
Das dritte Kapitel gibt eine Übersicht über die bisher publizierten Kriterien für diese neue Diagnose. Die Validität des Konzepts Parental Alienation haben sechs Forscher beziehungsweise Forschergruppen unabhängig voneinander in den 1980er Jahren bestätigt. In der Folge beschrieben Hunderte von Autoren Parental Alienation in vielen Ländern. Kleinere Studien haben einen akzeptablen Grad von Gültigkeit der diagnostischen Kriterien für Parental Alienation gefunden. Bezüglich der Häufigkeit schätzen die Autoren, dass ungefähr ein Prozent der US-amerikanischen Kinder eine mehr oder minder schwere Ausprägung von Parental Alienation aufweist.
Das Buch bietet mit 600 Referenzen aus 30 Ländern die bislang umfassendste Bibliografie zu Parental Alienation. Fast zwei Jahrzehnte emotionsgeladener Debatten und eine bemerkenswerte Fülle an Fehlinformationen über das Phänomen Parental Alienation in Webseiten, aber auch in Fachartikeln erfahren in diesem Band eine seit langem erwartete Korrektur. Walter Andritzky
William Bernet: Parental Alienation DSM-V und ICD-11. Charles C. Thomas Publisher, Springfield, Illinois, USA 2011, 264 Seiten, kartoniert, 36,99 Euro
http://www.aerzteblatt.de/archiv/121940/Parental-Alienation-Keine-geringfuegige-Stoerung?src=search
DAS PARENTAL ALIENATION SYNDROME (PAS)
Eine interdisziplinäre Herausforderung für scheidungsbegleitende Berufe
Mit steigenden Scheidungszahlen nehmen auch diejenigen Fälle zu, bei denen ein Elternteil dem anderen das gemeinsame Kind zu entfremden und den Kontakt zu vereiteln versucht.
Damit entstehen wachsende Herausforderungen für Familienrichter, Rechtsanwälte, Jugendamtsmitarbeiter, Sachverständige, Kinderärzte, Kinder- und Erwachsenenpsychiater, Therapeuten und Verfahrenspfleger. Unter den verschiedenen Erklärungsansätzen und Lösungsversuchen bei Entfremdungsphänomenen hat das amerikanische PAS-Konzept des Kinderpsychiaters Prof. R. A. Gardner sowohl wachsende internationale Anerkennung als auch Kritik gefunden. Die Tagung möchte zur interdisziplinären Fachdiskussion und zur Erweiterung der familiengerichtlichen Praxis bei Sorgerechts- und Umgangsentscheidungen beitragen sowie die Forschung in diesem Bereich anregen.
Dr. med. Wilfrid von Boch-Galhau
Dipl.-Psych. Ursula Kodjoe
Dr. iur. Peter Koeppel
Dr. phil. Walter Andritzky
DATUM
18./19. Oktober 2002
TAGUNGSORT
Maritim-Hotel, D-60486 Frankfurt, Theodor-Heuss-Allee 3 (Straßen-/U- und S-Bahnen zum Hauptbahnhof/Innenstadt oder auch zum Flughafen in unmittelbarer Nähe)
Für die Tagungsteilnehmer steht im Hotel bis zum 16. August ein Zimmerkontingent zu reduziertem Preis zur Verfügung (Stichwort PAS-Konferenz, Reservierungsabteilung Tel. +49 (0) 69 75781130).
Für anderweitige Unterkünfte hilft die Tourismus- und Kongress-GmbH Frankfurt gerne weiter (+49 (0) 69 21230808; Fax +49 (0) 69 21240512); Parkplätze im oder in der Nähe des Hotels stehen zur Verfügung
REFERENTEN
Andritzky, Walter, Dr. phil., Dipl.-Soz., Dipl.-Psych., Vertr. Professor Heilpädag. Fakultät, Univ. zu Köln, Psychologischer Psychotherapeut, Sachverständiger in Familiensachen, Düsseldorf, Deutschland.
Barden, R. Christopher, PhD, J. D., L. P., Clinical and Scientific Psychologist, Legal and Legislative Consultant, faculty positions in a major law, medical school and major PhD psychology training program, North Salt Lake Utah, USA.
Boch-Galhau von, Wilfrid, Dr. med. Facharzt für Psychotherapeutische Medizin, Neurologie, Psychiatrie und Psychotherapie, Praxis, Mitglied beim interdiszipl. Arbeitskreis Beratung bei Trennung und Scheidung, Würzburg, Deutschland.
Camps, Astrid, Ärztin für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie, Praxis, Eitorf, Deutschland.
Ebert, Kurt, Universitätsprofessor, Institut für Rechtsgeschichte, Universität Innsbruck, Österreich.
Figdor, Helmuth, Dr. phil., Universitätsdozent, Institut für Sonder- und Heilpädagogik der Universität Wien. Psychoanalytiker, Kinder-Psychotherapeut und Erziehungsberater in privater Praxis, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Psychoanalytische Pädagogik, Wien, Österreich.
Fischer, Wera, Dipl.-Sozialarbeiterin, Trennungs-/Scheidungsberatung, Mediation, Familientherapie, Verfahrens- und Umgangspflegschaften, Institut für Familienmediation, Sinsheim, Deutschland.
Gardner, Richard A., M. D. Clinical Professor, Department of child Psychiatry, College of Physicians and Surgeons, Columbia University New York, N. Y., USA.
Hellblom Sjögren, Lena, Investigative Forensic Psychologist, PhD, Stockholm, Schweden.
Hoch, Robert, M. A., Director of Operations, Rachel Foundation, Maryland, USA.
Knappert, Christine, Dipl.-Sozialarbeiterin, Mediatorin, Leiterin Erzieherische Hilfen Jugendamt Bad Salzuflen, Deutschland.
Kodjoe, Ursula, Dipl.-Psych, system. Familientherapeutin, Mediatorin, Freie Mitarbeiterin im Arbeitsstab des Bundesjustizministeriums und des franz. Justizministeriums zur Beilegung intern. Konflikte in Kindschaftssachen, Freiburg, Deutschland.
Strohe, Jan, Dipl.-Psych., Psychologische Beratung, Forensische Psychologie, Sachverständiger in Familiensachen, Verfahrenspflegschaften, Praxis, Wuppertal, Deutschland.
Stuart-Mills-Hoch, Pamela, Educator, Director of Programs, Rachel Foundation, Maryland, USA.
Warshak, Richard A., PhD., Clinical, Consulting and Research Psychologist , Clinical Professor of Psychology, Department of Psychiatry, University of Texas, Southwestern Medical Center, Dallas, USA.
Weisbrodt, Franz, Direktor des Amtsgerichtes Kandel, ehemaliger Familienrichter am Oberlandesgericht Zweibrücken, Deutschland.
Freitag, 18. Okt. 2002
09:00
Eröffnung der Tagung und Begrüßung
09:30 – 10:15
Richard A. Gardner, New York
Einleitender Übersichtsvortrag: Das Parental Alienation Syndrome – Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft
10:15 – 10:30
Diskussion
10:30 – 11:15
Kurt Ebert, Innsbruck
Die Rechtssituation bei Kindesentfremdung im europäischen Vergleich
11:15 – 11:30
Diskussion/Discussion
11:30
Kaffeepause
11:45 – 12:30
Richard A. Warshak, Dallas
Aktuelle Kontroverse um PAS
12:30 – 12:45
Diskussion
12:45 – 14:30
Mittagspause
14:30 – 15:00
Christine Knappert, Bad Salzuflen
Möglichkeiten des Jugendamtes in der Arbeit mit PAS-Fällen
15:00 – 15:15
Diskussion
15:15 – 15:55
Wera Fischer, Sinsheim/
Jan Strohe, Wuppertal
Möglichkeiten des Verfahrenspflegers(-in) in der Arbeit mit PAS-Fällen
15:55 – 16:10
Diskussion
16:10 – 16:25
Kaffeepause
16:25 – 17:05
Pamela Stuart Mills-Hoch/
Robert Hoch, The Rachel Foundation, Maryland
Erfolgreiche Reintegrationsprogramme für hochgradig entfremdete Kinder – Die Arbeit der Rachel Foundation
17:05 – 17:20
Diskussion
17:20 – 18:00
Lena Hellblom Sjögren, Stockholm
PAS in Schweden und Norwegen
18:00 – 18:15
Diskussion
18:15 – 20:00
Pause, Abendessen
20:00
Gesprächskreise mit den Referenten
Samstag, 19. Okt. 2002
09:00 – 09:45
R. Christopher Barden, North Salt Lake Utah
Disziplinübergreifende Teams in der Arbeit mit PAS-Fällen
09:45 – 10:00
Diskussion
10:00 – 10:45
Richard A. Gardner, New York
Folgen der Verleugnung des Parental Alienation Syndroms für Mütter
10:45 – 11:00
Diskussion
11:00 – 11:15
Kaffeepause
11:15 – 12:00
Helmuth Figdor, Wien
Psychodynamik bei Entfremdungsprozessen im Erleben von Kindern
12:00 – 12:15
Diskussion
12:15 – 13:00
Franz Weisbrodt, Kandel
Möglichkeiten des Familienrichters den Umgang des Trennungs-/Scheidungskindes mit beiden Eltern sicherzustellen
13:00 – 13:15
Diskussion
13:15 – 14:30
Mittagspause
14:30 – 15:15
Astrid Camps, Eitorf
Psychiatrische und psychosomatische Konsequenzen für PAS-Kinder
15:15 – 15:30
Diskussion
15:30 – 16:45
Wilfrid v. Boch-Galhau, Würzburg
Ursula Kodjoe, Freiburg
PAS – Langzeitfolgen für betroffene erwachsene Scheidungskinder, Eltern und Großeltern – Fallvorstellungen im Interview
17:00 – 17:15
Diskussion
17:15
Abschließende Podiumsdiskussion der Referenten
18:00
Ende
TAGUNGSBEITRÄGE
Unter Einschluss der Tagungsunterlagen (vor Ort) jedoch ohne Unterkunft und Verpflegung regulär € 140; ermäßigt: € 110 * bzw. € 90**
* bei Anmeldung bis 15. Juli 2002
** Studenten, AiP, Arbeitslose, Wenigverdienende (nach telefonischer Rücksprache)
ANMELDUNG
Anmeldung bitte schriftlich, die Bestätigung erfolgt nach Anmeldung und Einzahlung der Tagungsgebühr. Die Teilnahme an der Veranstaltung wird von der Landesärztekammer Hessens pro Tag mit 4 Punkten zertifiziert.
BANKVERBINDUNG
Konto-Nr.: 43552231
Sparkasse Mainfranken, Würzburg
BLZ 790 500 00
Stichwort: Internationale PAS-Konferenz
RÜCKTRITT
Stornierungen sind schriftlich bis spätestens vier Wochen vor der Konferenz unter Einbehalt einer Bearbeitungsgebühr von 30 € möglich. Nach dieser Frist ist die gesamte Tagungsgebühr fällig.
VERANSTALTER
Arbeitsgemeinschaft PAS, Würzburg
z. H. Dr. med. Wilfrid v. Boch-Galhau
Oberer Dallenbergweg 15
D-97082 Würzburg
Tel.: +49 (0) 931 883892
Fax: +49 (0) 931 77082
E-Mail: arbeitsgemeinschaft-pas-wuerzb@gmx.de
PAS
Mittwoch, 15. Mai 2002, voraussichtlich ab 08.30 Uhr, bringt das ZDF einen Beitrag zum Thema Umgangsvereitlung und Parental Alienation Syndrome (PAS)!