Statistisches Bundesamt

Väter - Mütter - Kinder - Familien


 

 

 

 

Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes

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Nr. 329 vom 18. September 2002

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Mehr Kinder bei allein Erziehenden und Lebensgemeinschaften

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WIESBADEN - Wie das Statistische Bundesamt zum Weltkindertag am 20. September mitteilt, lebten im April 2001 in Deutschland 15,1 Mill. minderjaehrige Kinder bei ihren Eltern bzw. einem Elternteil. Vier von fuenf (81 %) dieser Kinder werden bei ihren verheiratet zusammen lebenden Eltern gross. Der Anteil der minderjaehrigen Kinder, die bei einem allein erziehenden Elternteil oder in Lebensgemeinschaften aufwachsen, ist gegenueber 1996 um drei Prozentpunkte auf 19 % im April 2001 gestiegen. Das zeigen die Ergebnisse des Mikrozensus, der groessten jaehrlichen Haushaltsbefragung in Europa, aus dem Jahr 2001.

Waehrend im April 2001 im frueheren Bundesgebiet 83 % der minderjaehrigen Kinder bei Ehepaaren gross wurden, waren es in den neuen Laendern und Berlin-Ost nur 67 %. Bei allein erziehenden Muettern oder Vaetern wuchsen 13 % der westdeutschen und 20 % der ostdeutschen Minderjaehrigen auf. Bei einer Lebensgemeinschaft lebten zum Zeitpunkt der Befragung im April 2001 in Westdeutschland 4 % der minderjaehrigen Kinder; in Ostdeutschland lag dieser Anteil mit 13 % dagegen mehr als dreimal so hoch wie im Westen Deutschlands.

Die Anteile der minderjaehrigen Kinder bei Ehepaaren sind im Jahr 2001 gegenueber 1996 sowohl im Westen Deutschlands (- 3%-Punkte) als auch im Osten (- 8 %-Punkte) zurueck gegangen. Gleichzeitig sind die Anteile der bei Lebensgemeinschaften und allein Erziehenden aufwachsenden Minderjaehrigen gestiegen. Im frueheren Bundesgebiet erhoehte sich der Anteil der bei allein Erziehenden aufwachsenden Kinder um zwei Prozentpunkte, in den neuen Laendern und Berlin-Ost um fuenf Prozentpunkte. Der Anteil der Kinder, die bei Lebensgemeinschaften gross wurden, stieg im frueheren Bundesgebiet um einen Prozentpunkt, in den neuen Laendern und Berlin-Ost um drei Prozentpunkte.

Detaillierte Ergebnisse zu den Formen des Zusammen- und Alleinlebens enthaelt die Broschuere "Leben und Arbeiten in Deutschland - Ergebnisse des Mikrozensus 2001", die auch im Internetangebot des Statistischen Bundesamtes unter www.destatis.de/presse/deutsch/pk/2002/mikrozensus2001b.htm

kostenlos abrufbar ist.

Die vollstaendige Pressemitteilung, incl. Tabelle, ist im Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter www.destatis.de zu finden.

 

Weitere Auskuenfte erteilt: Dr. Klaus-Juergen Duschek,

Telefon: (01888) 644-8720,

E-Mail: mikrozensus@destatis.de

 

Verbreitung mit Quellenangabe erwuenscht.

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Herausgeber: (c) Statistisches Bundesamt, Pressestelle

Gustav-Stresemann-Ring 11, 65189 Wiesbaden

Telefon: +49 (0) 611 / 75 - 34 44, Telefax: +49 (0) 611 / 75 - 39 76

mailto:presse@destatis.de

http://www.destatis.de

 

 

 


 

Statistisches Bundesamt: Glaube nur der Statistik, die du selbst verfälscht hast.

In der DDR war man ja allerhand in Sachen Verfälschungen von Statistiken gewöhnt. Letzte Hand legte gewöhnlich der Oberfälscher Günter Mittag an, wenn die Statistik nicht dem entsprach, was man sich im Politbüro wünschte.

Anscheinend arbeiten heute einige seiner Erben im Statistischen Bundesamt, das uns vor kurzem mit der Mitteilung beschied, das es nach dem jährlichen Mikrozensus 1998 in Deutschland 22,4 Millionen Familien gab.

"Davon waren

- rund 10,2 Millionen Ehepaare mit Kindern

- 9,4 Millionen Ehepaare, bei denen keine Kinder im Haushalt lebten, und

- 2,8 Millionen Alleinerziehende"

veröffentlicht in: "Zentralblatt für Jugendrecht", 5/2000

Der Familienbegriff, den das Statistische Bundesamt zugrunde legt, wird in der Meldung nicht verraten. Keine Familie scheinen alle nichtehelichen Lebensgemeinschaften zu sein. Die schlägt man kurzerhand schon mal den sogenannten "Alleinerziehenden" zu. Auch bei denjenigen Elternteilen, die freiwillig oder unfreiwillig tatsächlich allein die Betreuung des Kindes überwiegend oder ganz ohne den anderen Elternteil übernehmen, wird stillschweigend unterstellt, sie lebten allein mit dem Kind im Haushalt und nicht wie sehr häufig mit einem gegengeschlechtlichen Partner zusammen.

Nähere Auskünfte zu der eigenartigen Statistik erteilt:

Marianne Teupen, Tel 018888-643-8708

 

Philipp, 16.6.01


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