Ulrike Lehmkuhl


 

 

 

Ulrike Lehmkuhl

Professor Dr. 

Diplom-Psychologin

 

 

Seit 1991 Leitung der Abteilung für Psychiatrie, Neurologie und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters des Virchow-Klinikum, Platanenallee 23, 14050 Berlin

 

Später: Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters, Universitätsmedizin Berlin - Charité, Campus Virchow Klinikum, Augustenburger Platz 1, 13353 Berlin

 

"Im Zeitraum von 1986 bis 1995 wurden in der Abteilung für Psychiatrie, Neurologie und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters des Virchow-Klinikum in Berlin 240 familien- und vormundschaftsgerichtliche Gutachten erstellt.

Bei 62 Gutachten, die unsere Stichprobe ergeben, ging es um Umgangsregelungen bei ehelichen und nichtehelichen Kindern.

...

In 62 Gutachten wurden insgesamt 73 Kinder begutachtet, ... 42,5 % der begutachteten Kinder waren nichtehelich und 57,5 % ehelich..

Die Analyse zeigte, daß bei 72 % der ehelichen und nur bei 28 % der nichtehelichen Väter vom Gutachter eine Umgangsregelung empfohlen wurde."

 

aus: "Gutachterliche Empfehlungen zum Umgang von Vätern mit ehelichen und nichtehelichen Kindern." 

Jörg M. Fegert; Günther Geiken (damals noch Virchow Klinikum, Medizinische Fakultät der Humboldt-Universität Berlin, Abteilung für Psychiatrie und Neurologie des Kindes- und Jugendalters, Platanenweg 23, 14050 Berlin

in: "Familie, Partnerschaft, Recht", 1996, Heft 4, S. 178-184

 

 

 

Kommentar Väternotruf:

In einer Stichprobe von 62 von 240 im Zeitraum von 1986 bis 1995 in der Abteilung für Psychiatrie, Neurologie und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters des Virchow-Klinikum in Berlin erstellten familien- und vormundschaftsgerichtliche Gutachten wurde bei 28 Prozent der ehelichen und 72 Prozent der nichtehelichen Väter seitens der Gutachter der Abteilung für Psychiatrie, Neurologie und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters des Virchow-Klinikum in Berlin dem Gericht faktisch der Ausschluss des Umganges zwischen Kind und Vater empfohlen. Da kann sich sicher so mancher Vater und so manches Kind noch ganz herzlich bei Frau Professor Lehmkuhl bedanken, dass sie auf diese Weise mit staatlichen Segen entgültig voneinander entfremdet wurden. Ausgemustert auch Väter, die schon in der DDR entrechtet waren und nach dem Anschluss an die Bundesrepublik Deutschland feststellen mussten, dass der vorgebliche Rechtsstaat Bundesrepublik zumindest gegenüber nichtverheirateten Vätern - ähnlich wie die DDR es war - ebenfalls ein reiner Unrechtsstaat war und noch immer ist.

27.03.2009.

 

 

 


 

 

 

Bundesjustizministerin Brigitte Zypries kündigt auf Tagung der Friedrich-Ebertstiftung in Berlin (18. Februar 2006)

Reformen beim Sorgerecht für nichtverheiratete Väter und Mütter an.

 

Zur engeren Auswahl stehen wahrscheinlich zwei Modelle (siehe hierzu: "Das Jugendamt",. 2005, 490 ff und "Das Jugendamt", 2006, Heft 3, S. 126).

 

 

1. Reformmodell nach Eberhard Carl (Richter am Oberlandesgericht Frankfurt/Main, abgeordnet an das Bundesjustizministerium), Dieter Bäumel, Direktor am am Amtsgericht Hainichen; Beate Holstein; Dr. Thomas Meysen und Cornelia Räder-Roitsch, Richterin am Amtsgericht. Hier werden die schlimmsten Diskriminierungen von nichtverheirateten Vätern und ihren Kindern beseitigt.

Verbleibende Einschränkung hinsichtlich der tatsächlichen Gleichberechtigung von Vätern und Müttern zuungunsten der Väter bewegen sich in einem tolerierbaren Rahmen.

 

 

2. Mogelpackungsmodell: Kosmetik- und Augenauswischerei nach Professor Ludwig Salgo (Mütterrechtler); Prof. Dr. Michael Coester, Prof. Dr. Ulrike Lehmkuhl; Dr. Dr. (Univ. Prag) Josef Salzgeber, Prof. Dr. Dr. h.c. Gisela Zenz. Geändert wird dort im Prinzip nichts. Es geht vornehmlich um Kosmetik und den Versuch, eine unaufhaltsame Entwicklung zur Beendigung der Diskriminierung nicht verheirateter Väter und ihrer Kinder durch millimeterweites Entgegenkommen zu blockieren. Es wird der Eindruck geweckt, dass etwas verändert würde. Ansonsten soll es aber bei der Ausgrenzung und Diskriminierung von nichtverheirateten Vätern und ihren Kindern bleiben. Im Mittelpunkt des professoralen Engagements bleibt weiterhin die Mutter.

 

Bleibt zu hoffen und zu kämpfen, dass man im Bundesjustizministerium nicht auf die anachronistisch und überflüssig gewordene Mutterrechtsriege setzt.

Väternotruf, 22.04.2006

 

 


 

 

 

 

Ulrike Lehmkuhl

"Entwicklungschancen von Kindern aus Trennungsfamilien"

in: "Kindheit und Entwicklung", 13 (4), 212-216, 2004

 

 

 


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