Vater-Kind-Kur

Vater Kind Kur


 

 

 

 

 

"Vater-Kind-Kuren sind der Renner

... so bietet beispielsweise die Vater-Kind-Klinik Feldberg eine eigene Konzeption für die neue Zielgruppe der Väter an. Hier werden Männern Angebote unterbreitet, die sich von der früheren `Müttergenesung` wesentlich unterscheiden. Ähnlich agiert auch eine Einrichtung auf der Nordseeinsel Norderney, ..."

 

in "Personalmagazin

Management, Recht und Organisation"

www.personalmagazin.de

 

01/2008, S. 69

 

 

 


 

 

 

 

AWO: Mutter/Vater-Kind-Kuren werden mit 1.4.2007 Pflichtleistungen der GKV

Mit Wirkung vom 1. April 2007 werden Mutter/Vater-Kind-Kuren zu Pflichtleistungen der gesetzlichen Krankenversicherung. „Endlich", so der AWO Bundesvorsitzende Wilhelm Schmidt. „Dies ist eine großartige Nachricht für Mütter, Väter und Kinder". Nun ist Schluss mit dem „jahrelangen Hickhack und Finanzierungswirrwarr bei Vorsorge- und Rehamaßnahmen für Mütter, Väter und Kinder", betont der AWO Bundesvorsitzende. Gut sei auch, dass die Aufwendungen hierfür künftig im Risikostrukturausgleich Berücksichtigung finden. Die Leistungen zur medizinischen Vorsorge und Rehabilitation für Mütter und Väter "werden in diesem Sinne rechtlich stark aufgewertet und es ist eine Verbesserung des Leistungsgeschehen in Sachen Mutter/Vater-Kind-Kuren zu erwarten", unterstreicht Schmidt.

In den vergangenen Jahren bis 2006 waren dramatische Rückgänge bei den Mutter/Vater-Kind-Kuren zu verzeichnen. Die Krankenkassen nutzten dabei ihren Ermessensspielraum so weit aus, dass zahlreiche Mütter und Väter keine Kur genehmigt bekamen. Eine inakzeptable Situation für die Betroffenen. Umso begrüßenswerter, dass die Krankenkassen nun auch verpflichtet werden, Bewilligungen, Ablehnungen und Widersprüche und erfolgreiche Begründungen statistisch zu erfassen. Dies erhöht die Transparenz im Bewilligungsverfahren beträchtlich.

Quelle: Pressemitteilung der Arbeiterwohlfahrt (AWO) Bundesverband vom 30.3.2007

 

 

 

 


 

 

 

 

Die Zeitschrift "paps ? Die Welt der Väter" berichtet in ihrer neuen Ausgabe (Heft 4/02) über Vater-Kind-Kuren. Hier eine gekürzte Fassung des Artikels von Ralf Ruhl:

Vater-Kind-Kuren helfen doppelt belasteten Männern

Etwa fünf Prozent der Eltern-Kind-Kuren würden von Vätern in Anspruch genommen, schätzt Hermann Bärenfänger von der Hauptverwaltung der Techniker Krankenkasse in Hamburg. Grundsätzlich bestehe kein Unterschied zu Mutter-Kind-Kuren. Jeder, der ein Kind erzieht und mit ihm in einem gemeinsamen Haushalt lebt, könne einen Antrag stellen. Also nicht nur allein Erziehende, Hausmänner und Elternzeiter, sondern auch der aktive Vater, der sich um eine Kinder kümmert. Schließlich gehe es um die medizinische Notwendigkeit, nicht um die soziale Situation, obwohl da natürlich Zusammenhänge bestünden. Akute entzündliche und ansteckende Krankheiten, Psychosen und Suchterkrankungen seien in einer solchen Kur nicht zu behandeln.

Eine stationäre Kur ist dann angezeigt, wenn ambulante Maßnahmen vor Ort keine Aussicht auf Heilung versprechen. Die Erkrankung darf nicht so stark sein, dass keine Besserung zu erwarten ist. In der Regel dauert eine Kur drei Wochen, auf Antrag ist eine Verlängerung möglich. Der Patient muss pro Tag einen Kostenanteil von € 9,? tragen, Fahrtkosten über € 13,? übernimmt die Krankenkasse. In besonderen Härtefällen kann der Eigenanteil entfallen.

Für Kinder, die ebenfalls kurbedürftig sind, muss nichts bezahlt werden.

Diese Regelung ist seit neuestem Gesetz, bisher durften die Krankenkassen wählen, ob sie die Kosten für eine solche Rehabilitationsmaßnahme voll oder nur teilweise übernehmen.

Nach einer Untersuchung des Hochrhein-Instituts für Rehabilitationsforschung in Freiburg sind 97 Prozent der Menschen, die eine Kur verschrieben bekommen, wesentlich höheren nervlich-seelischen Belastungen ausgesetzt als der Durchschnitt der Bevölkerung. Und der Erfolg ist messbar: sechs Monate nach Ende der Kur ist der Rückgang der Belastung signifikant, so die Studie von Professor Wilfried Jäckel.

Entlastung haben Väter offenbar dringend nötig. Maria Schumacher, Diözesanreferentin für den Kurbereich bei der Caritas Münster, schilderte in einem Gespräch mit der Ärztezeitung, dass Männer in deutlich schlechterem Gesundheitszustand als Mütter in eine Eltern-Kind-Kur kommen.

"Männer brauchen schon eine handfeste Erkrankung und haben Probleme, zuzugeben, dass sie unter psychosomatischen Problemen leiden oder erschöpft sind", erklärt sie.

Ilse Krügel, Leiterin der Mutter-Kind-Klinik Feldberg im Schwarzwald, sieht bei Vätern grundsätzlich ähnliche Diagnosen wie bei Müttern:

psychovegetative Erschöpfungszustände, Anpassungsstörungen nach Verlust des Arbeitsplatzes, durch Trennung oder Tod der Partnerin, durch Mehrfachbelastung, z.B. als allein Erziehender mit mehreren Kindern, funktionelle Störungen des Bewegungsapparates, vor allem Rückenbeschwerden, und chronische Atemwegserkrankungen, z.B. Asthma.

Ilse Krügel hält daher auch Kuren in Vätergruppen für die sinnvollste und effektivste Variante. "Väter brauchen vor allem eine andere Art von Gespräch. Sie öffnen sich nicht so schnell und es fällt ihnen schwerer, sich problembelastet zu zeigen." Außerdem würden sie eine aktivere und sportivere Freizeitgestaltung vorziehen. Die Klinik hat sich darauf eingestellt. "Nicht nur mit Wandern und Schwimmengehen", verspricht sie.

Ihre Einrichtung bietet zwei Gruppenkuren für Väter und Kinder pro Jahr an, nach Möglichkeit wird zur ambulanten Nachsorge auf Männergruppen und ?initiativen am Wohnort hingewiesen. Das Personal besteht wie in allen Kurkliniken fast nur aus Frauen. Bei sozialpsychologischen Gesprächen werden jedoch männliche Therapeuten hinzugezogen.

"Wenn mehr Väter Kuren in Anspruch nehmen, werden die Kliniken auch mehr Männer einstellen", meint Winfried Weber, Leiter der Mutter-Kind-Klinik Borkum. Das sei nötig, um auch die Wirkungen des Partnerschaftsstresses auf die Gesundheit der Patienten besser bearbeiten zu können. "Wenn beide Partner Erziehungsaufgaben übernehmen, ist eine systemische Sicht, die alle einbezieht und die Familie stabilisiert, grundlegend", sagt er. Und dann hilft die Kur wirklich der ganzen Familie.

Mehr Infos unter www.paps.de

 

 

 


 

BUNDESWEIT ERSTE VATER-KIND-KUREN

Väter erscheinen zu solchen Auffangmaßnahmen deutlich mitgenommener als Mütter:

http://www.aerztezeitung.de/docs/2002/01/29/017a1003.asp?cat=/medizin/maennerprobleme

Posteingang 2.2.2002

 


 

Vater-Kind-Kur nicht vorgesehen?

Noch immer ist es keine Selbstverständlichkeit auch für eine Vater-Kind-Kur zu werben. Sicher, Väter sollen (und wollen) ja Geld ranschaffen. Wieso sollten Sie da auf eine Kur, doch höchsten wegen Überlastungserscheinungen am Arbeitsplatz.

Die Arbeiterwohlfahrt bietet vielleicht aus diesen Gründen nur eine Internetseite unter dem Titel: www.awo.org/dienste/daten/muetter an. 

 

 

Trotzdem liebe Väter, lassen Sie nicht ins Bockshorn jagen, auch Sie haben einen Anspruch auf eine Vater-Kind-Kur. Aber aufpassen, erfahrungsgemäss sind dort auch viele "alleinerziehende" Mütter mit ihren Kindern, die nach einem neuem Ersatzpapa für ihr Kind und eventuell für sich selbst auch nach einem neuen Lebensabschnittspartner suchen. 

 

 

Mehr zum Thema unter www.vater-kind-kur.de

 

 


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