Vater


 

 

 

Als ich 14 Jahr alt war,

war mein Vater für mich so dumm,

dass ich ihn kaum ertragen konnte.

Als ich 21 wurde, war ich doch erstaunt,

wie viel der alte Mann in den

sieben Jahren dazu gelernt hatte.

 

Mark Twain

 

 


 

Jean Le Camus:

Väter (im Original: Le vrai role du pere)

Die Bedeutung des Vaters für die psychische Entwicklung des Kindes

Weinheim und Basel 2003

 

 


 

 

 

"Das Vaterbild in den psychoanalytischen Konzepten zur kindlichen Entwicklung

Ein Beitrag zur aktuellen Triangulierungsdebatte"

 

Frank Dammasch

in: "Analytische Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapie" (AKJP), 2/2001, S. 215-243

 

 

 


 

 

"Der ferne Vater. Zur Psychoanalyse von Vatererfahrung, männlicher Entwicklung und negativem Ödipuskomplex"

Aigner, Josef Christian

Gießen, Psychosozial-Verlag, 2001, 440 Seiten, € 35,50

 

Rezension von Sandra Kluwe in: "Psyche. Zeitschrift für Psychoanalyse und ihre Anwendungen", 1/2004, S. 87-90

 

 

 

 


 

 

GEO MAGAZIN Nr.1/Januar 2001 (Seite 1/6)

Das neue Bild vom Vater

Dass Mütter die Hauptrolle bei der Entwicklung eines Kindes spielen, darf angezweifelt werden. Familienforscher verhelfen Vätern nun zu jener Wertschätzung, die ihrer Bedeutung längst gebührt.

Ein Psychologenteam um Karin Grossmann und Heinz Kindler von der Universität Regensburg hat wissenschaftliche Aufzeichnungen ausgewertet, die den Umgang verschiedener Väter mit ihren Kindern über viele Jahre hinweg dokumentieren. Die bisherigen Erkenntnisse der Forscher: Die Feinfühligkeit des Vaters beim Spiel, etwa mit Zweijährigen, korreliert extrem stark und eindeutig mit dem Bindungsverhalten der Kinder noch im Alter von 16 und 22 Jahren. Je sensibler der Vater das Kleinkind behandelt, desto sicherer geht der junge Erwachsene mit emotionalen Bindungen um.

Mehr noch: Als Erwachsene reproduzieren die Kinder in ihren Beziehungen ziemlich genau jenes Verhalten, das die Väter ihnen gegenüber im Spiel gezeigt haben. Ist der Papa dem Kind gegenüber geduldig, aufmerksam und zugewandt, so sind es 22-Jährige ihren Partnern gegenüber auch; sie vertrauen ihnen mehr, sind offener, emotional erfüllter und wenden sich öfter an Mitmenschen um Hilfe und Zuspruch. Kinder von unsensiblen Vätern haben dagegen weit mehr Probleme in Partnerschaften, sind zugeknöpfter, misstrauischer. Und noch ein Ergebnis: Die Spiel-Feinfühligkeit der Mutter spielt nur eine untergeordnete Rolle.

Die Suche nach der Wahrheit über das Wesen des Vaters ist schwer. Zu viele Vorurteile verstellen den Blick: vom angeblich abwesenden, faulen, säumigen, gewalttätigen Vater, vom Versager-Vater, vom Zerfall der Familie, vom Ende der Elternschaft...

Wie sieht sie nun also aus, die Wahrheit über Väter?

http://www.geo.de/themen/kultur_politik/vaeter/

 

 


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