Abnabelung
21.06.2006
18. Geburtstag von Antonia
Antonia vor 18 Jahren am 21. oder 22. Juni 1988 Geburtsklinik der Berliner Charitè
Meine Tochter Antonia wird heute volljährig. Vor 18 Jahren wurde sie von ihrer Mutter physisch abgenabelt. Heute, 18 Jahre später steht die psychische Abnabelung von der Mutter an. Freiheit oder Mutterstütze, meine Tochter wird sich entscheiden..
21.06.2006 - ein Feiertag, denn ab heute steht meine Tochter wenigstens nicht mehr unter der rechtlichen Fuchtel ihrer Mutter, wenn auch leider noch unter deren emotionaler Fuchtel. Manche Kinder bleiben bedauerlicherweise zeitlebens Muttertöchter und Muttersöhne, dafür sorgt, so lange es noch geht das väterdiskriminierende Bundesverfassungsgericht unter seinem mütterrechtlichen Präsidenten Hans-Jürgen Papier.
Ich kann nur hoffen, dass Antonia keine Muttertochter bleiben wird, die sie so viele Jahre brav für ihre Übermutter abgegeben hat.
Abnabelung
Als Abnabelung wird im originären Sinne das (natürliche) Abtrennen bzw. Abfallen der Nabelschnur mitsamt der daran befindlichen Plazenta (Mutterkuchen) vom Neugeborenen bezeichnet.
Im gegenwärtigen Sprachgebrauch wird in der Praxis der Geburtshilfe mit Abnabelung – eigentlich ungenau – auch die Durchtrennung der Nabelschnur mittels Schere oder Messer nach der Geburt bezeichnet.[1] Zu diesem Zweck wird vorbereitend die Nabelschnur wenige Zentimeter vor dem Bauch des Neugeborenen sowie nochmals ein paar Zentimeter weiter abgebunden und dazwischen mit einer Schere durchtrennt. Dies geschieht bei der Sofortabnabelung unmittelbar nach der Geburt, bei der Frühabnabelung nach etwa 1½ bis zwei Minuten und bei der Spätabnabelung erst einige Zeit später nach dem vollständigen Übertritt des Plazentablutes, also erst einige Zeit, nachdem der Nabelschnurpuls zum Erlöschen kam. Der am Bauch verbleibende Nabelschnurrest wird gesäubert; er vertrocknet innerhalb von wenigen Tagen und fällt schließlich ab. Es bleibt der Bauchnabel als sichtbarer Teil bestehen. Dies ist der eigentliche und natürliche Vorgang (und Zeitpunkt) der Abnabelung.
Wird die Nabelschnur nach der Geburt unabgeklemmt mit der Plazenta (möglichst steril) am Neugeborenen belassen, um eine natürliche Abnabelung abzuwarten, spricht man von einer Lotusgeburt (engl. umbilical nonserverance).
Im übertragenen Sinne wird der Begriff Abnabelung auch verwendet, wenn sich eine Person von einer Gruppe trennt und sich selbstständig machen möchte. Im Regelfall wird er in dieser Form benutzt, wenn ein erwachsen gewordenes Kind das Elternhaus verlässt.
http://de.wikipedia.org/wiki/Abnabelung
Drei Farben: Blau
Drei Farben: Blau ist der erste Teil einer Spielfilm-Trilogie des polnischen Regisseurs Krzysztof Kieślowski über die drei Farben der französischen Flagge, die symbolisch für Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit stehen.
Handlung
Das Thema des ersten Films der Trilogie ist die Freiheit. Blau ist der intensivste der drei Filme, er wird vom Gefühl des Schmerzes dominiert. Der Film beginnt mit einem schweren Verkehrsunfall. Die allein Überlebende Julie, die dabei ihre einzige Tochter und ihren Mann, einen berühmten Komponisten, verliert, versucht danach nicht, sich mit der Situation zurechtzufinden und ihre Trauer zu bewältigen, sondern bricht radikal mit dem bisherigen Leben, versucht vor der eigenen Erinnerung zu flüchten und baut sich eine vollkommen neue Existenz auf. Sie geht nach Paris, um ein Leben fast ohne Kontakt zu anderen Menschen zu führen. Sie beauftragt einen Makler, den Landsitz, auf dem die Familie lebte, zu verkaufen und vernichtet alte Notationen ihres Mannes. Im Laufe des Films gelingt es ihr jedoch nicht, diese Lebensweise durchzuhalten. Die Freiheit, die die Protagonistin wählt, indem sie sich von allen Dingen des vorherigen Lebens trennen möchte, führt nicht zum gewünschten Ziel. Erst als sie sich auf die Vergangenheit einlässt, Kontakt zu einem alten Freund aufnimmt und an der unvollendeten Komposition ihres Mannes weiterarbeitet, gelingt es ihr, sich von ihrem Schmerz zu befreien.
Drei Farben: Blau wurde für zahlreiche Filmpreise nominiert mehrfach mit Hauptpreisen gewürdigt.
* Krzysztof Kieślowski wurde für seinen Film 1993 beim Filmfestival von Venedig mit einem Goldenen Löwen ausgezeichnet. Juliette Binoche erhielt eine Coppa Volpi für die beste weibliche Hauptrolle. Sławomir Idziak den Goldenen Osella für die beste Kameraführung.
* Für die beste Filmmusik wurde Zbigniew Preisner 1993 mit einem Los Angeles Film Critics Association Award ausgezeichnet.
* 1994 wurde Juliette Binoche mit einem César für die beste weibliche Hauptrolle ausgezeichnet. Weitere Césars erhielten Jacques Witta für den besten Schnitt sowie Jean-Claude Laureux und William Flageollet für den besten Soundtrack.
* Die Gilde deutscher Filmkunsttheater verlieh dem Film 1994 den Goldenen Filmpreis der Gilde.
* Ebenfalls 1994 erhielt Kieslowski für Drei Farben: Blau einen Goya Award für den besten Europäischen Film.
* Für den besten ausländischen Film und die beste ausländische Schauspielerin erhielten Kieślowski und Binoche 1994 außerdem jeweils einen Sant Jordi des Radio Nacional de España.
http://de.wikipedia.org/wiki/Drei_Farben:_Blau
Filmdaten
Deutscher Titel: Drei Farben: Blau
Originaltitel: Trois couleurs: Bleu
Produktionsland: Frankreich
Polen
Erscheinungsjahr: 1993
Länge: 100 Minuten
Originalsprache: französisch
Altersfreigabe: FSK 12
Stab
Regie: Krzysztof Kieślowski
Drehbuch: Agnieszka Holland
Sławomir Idziak
Krzysztof Kieślowski
Krzysztof Piesiewicz
Edward Zebrowski
Produktion: Marin Karmitz
Musik: Zbigniew Preisner
Kamera: Sławomir Idziak
Schnitt: Jacques Witta
Besetzung
* Juliette Binoche: Julie Vignon
* Benoît Régent: Olivier
* Florence Pernel: Sandrine
* Charlotte Véry: Lucille
* Hélène Vincent: Journalist
* Philippe Volter: Immobilienmakler
* Emmanuelle Riva: Mutter