Väternotruf

Mai 2002


 

 

 

 

Achtung Termin verändert auf 24./25. Mai 2002

 

Vater werden - Vater sein - Vater bleiben

Psychosoziale, rechtliche und politische (Rahmen-)Bedingungen von Vaterschaft

 

Tagung des "Forum Männer in Theorie und Praxis der Geschlechterverhältnisse" in Zusammenarbeit mit der Heinrich Böll Stiftung.

 

am 24./25. Mai 2002 in Berlin, Heinrich Böll-Stiftung, Hackesche Höfe

 

Roter Faden und Themen

1. Historische / gesellschaftspolitische Entwicklung des Vaterbildes

Aspekte:

- Rechtl./gesetzlicher Rahmen

- Zeithistorische Kontexte

- Ideengeschichte, Theorieentwicklung, Bilder, Konstrukte

- Wie wurde / wird Recht gedacht? Staatskritik, Rechtskritik

- Was wird unter Vaterschaft verstanden

-

2. Psychosoziale Bedingungen von Vaterschaft

- innere und äußere Bedingungen, die das individuelle u. soziale Handeln des Vaters bestimmen

3. Umgang mit psychosozialen und rechtlichen (Rahmen)Bedingungen in verschiedenen Praxisfeldern

4. Konsequenzen, Schlüsse, Änderungsnotwendigkeiten für die Praxis und den rechtlichen Rahmen

Podium, TN-Diskussion, Ags, ...

 

Siehe auch unter www.boell.de

 


 

 

 

 

>>Transformationen des Vaters

Zur Geschichte des Vaterkonzepts in Europa

Dieter Lenzen

 

Zu den paradoxen Blüten feministischer Angriffe auf die Vaterschaft gehören Sätze wie diese:

"Wir widmen dieses Buch den allein erziehenden Müttern der westlichen Welt. Und das ist eine sehr große Gruppe, denn: Alleinerziehend sind wir alle. Ob ohne Trauschein zusammenlebend, ob verheiratet, verlassen oder geschieden, oder ob realistisch genug, sich von Anfang an bewusst zur alleinigen Verantwortung zu bekennen, de facto ist jede Mutter eine Alleinerzieherin. (. ..) ihre Frauen und vor allem ihre Kinder verlieren allmählich die Geduld mit ihnen. Aus jeder anderen Institution wären sie, wenn sie so kontinuierlich fehlen, so wenig leisten und so oft enttäuschen würden, schon längst hinausgeflogen. (...] Sentimentalität, Hoffnung und Gewohnheit haben ihnen bis jetzt, auch unverdient, ihren Platz in der Familie freigehalten, aber das ändert sich (...] Keine andere `Familienform nimmt, statistisch gesehen, so rapide zu wie die Gruppe der bewusst allein erziehenden Mütter. (...) Ergänzen wir diese Gruppe mit der ebenfalls nicht kleinen Gruppe der Geschiedenen, dann wird der Trend unübersehbar: Der Mann, der Vater, ist dabei, aus der Familie wegzudriften, langsam aber sicher.“ (Bernard/Schlaffer: Sagt uns, wo die Väter sind". S.7-10

Paradox sind diese und ähnliche Sätze deshalb, weil sie heute von dem Bevölkerungsteil vorgetragen werden, der den Alleinvertretungsanspruch in Fragen der Pflege, Erziehung und Bildung der nachwachsenden Generation über 200 Jahre sukzessive aufgebaut hat und heute mit Zähnen und Klauen verteidigt: von den Müttern. Wenn man bedenkt, dass 95% aller streitigen Sorgerechtsverfahren zugunsten der Mütter ausgehen, oder wenn man nur den nahezu 100%igen Anteil weiblichen Erzieherpersonals betrachtet oder den über 80%igen Anteil von Frauen in den Positionen der Grundschule. dann ist die Behauptung, die Mütter hätten diese Entwicklung "schließlich nicht verschuldet" (Bernard/Schlaffer, S. 10) in dieser Einfachheit kaum nachzuvollziehen. Abgesehen davon, dass Schuld immer nur Individuen auf sich laden können, greift diese Kategorie natürlich nicht. Man kann allenfalls von Verursachungszusammenhängen sprechen. Dabei ist die hegemoniale Rolle der Mütter in den westlichen Kulturen seit dem Beginn des 19. Jahrhunderts nicht zu übersehen. Es wäre allerdings falsch, hier einen linearen Verursachungszusammenhang zu unterstellen, denn `die Väter` sind offenbar nicht in der Lage gewesen, ihre Position zu verteidigen. Die Demontage ihrer Funktion und Rolle begann allerdings in der europäischen Kulturgeschichte wesentlich früher. Als die Frauen die Gewalt über die Zukunft der nachwachsenden Generation an sich nahmen, war bereits ein Verfallsprozess der väterlichen Macht von über 2000 Jahren abgelaufen, vor dessen Hintergrund heute jede Rede von `patriarchalen Verhältnissen` ausnahmslos grotesk ist. Insofern - darin liegt die andere Seite der benannten Paradoxie - kann man den feministischen Autorinnen nur zustimmen. wenn sie schreiben: "Der Vater wird abserviert; der Vater wird entmachtet, aber als Symbol oberflächlich in das Familienleben integriert" (Bernard/Schlaffer, S. 252).<<

 

 

Textauszug aus dem Vortrag von Dieter Lenzen auf der Fachtagung des 

Forum Männer in Theorie und Praxis der Geschlechterverhältnisse

 

Vater werden, Vater sein, Vater bleiben - psychosoziale, rechtliche und politische Rahmenbedingungen von Vaterschaft

am 24./25. Mai 2002 in Berlin, Galerie der Heinrich Böll Stiftung

 

Unter anderen mit: 

Transformationen des Vaters – Zur Geschichte des Vaterkonzeptes in Europa

Prof. Dr. Dieter Lenzen, FU Berlin

Es gibt ein neu erwachendes Interesse an der Figuration des Vaters. Das wird Zeit. Der zweitausendjährige Prozess der Funktionsverlagerung des Vaters ist nämlich fast abgeschlossen. Der Vortrag soll nachzeichnen, wie die Entwicklung vom Patriarchen zum “Zahlvater” verlief. Ein Blick zurück auf den Diskurs über den Vater.

 

Rolle und Funktion des Vaters im Spiegel des modernen deutschen Rechts

Dr. Lore Maria Peschel-Gutzeit, Rechtsanwältin, zuvor Justizsenatorin in Hamburg und Berlin

Seit in Deutschland am 1.1.1900 das Bürgerliche Gesetzbuch, in Kraft trat, beschränkte sich die Rolle und Funktion des Vaters mehr als ein ¾ Jahrhundert auf die des ehelichen Vaters, der als Familienvater mit erheblichen Befugnissen und Rechten ausgestattet war.

Erst in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, nach Inkrafttreten des Bonner Grundgesetzes, wurden aus den ausschließlichen Rechten des ehelichen Vaters allmählich solche der gleichberechtigten Eltern. Seit dem 1.7.1998 kann der mit der Mutter nicht verheiratete Vater neben der Mutter Inhaber der elterlichen Sorge werden, wenn die Mutter dem zustimmt. Auch dieser Prozeß ist noch nicht abgeschlossen.

 

Wie überflüssig sind Väter ?

Prof. Dr. Gerhard Amendt, Direktor des Instituts für Geschlechter- und Generationenforschung an der Universität Bremen

Aus der Sicht des Kindes und weniger aus der um Identitätsverwirklichung suchenden Perspektive von Erwachsenen sollte geklärt werden, ob Väter für Kinder wirklich überflüssig sind und durch eine politisierte Mütterlichkeit ersetzt werden können, die Kindererziehung als unmittelbare Sozialpolitik im Sinne einer lichten Zukunft alternativer Genderbeziehungen gestalterisch ins Auge fasst.

 

 

Die vollständige Tagungsdokumentation kann bestellt werden unter:

 

- Forum Männer -

Heinrich Böll Stiftung

z. Hd. Henning von Bargen

Rosenthalerstr. 40/41

10178 Berlin

Fon 030/28534-180

Fax 030/28534-5180

Email gender@boell.de

 

 

oder bei www.forum-maenner.de

 

 


 

 

Mehr Respekt vor Kindern

Das sogenannte Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend hat im Rahmen einer Kampagne unter dem Titel "Mehr Respekt vor Kindern"

eine "Informationsbroschüre zur gewaltfreien Erziehung mit dem poetisch anmutenden Titel "Worte vergehen, der Schmerz bleibt. Mehr Respekt vor Kindern" herausgegeben, wobei das Herausgabedatum verschwiegen wird und auch die Werbeagentur, die diese peinlich bis diffamierend wirkende Broschüre zu verantworten hat. 

Auf den Seiten 4-5 darf sich die Bundesministerin Dr. Christine Bergmann zum Thema äußern. Die staatliche Gewalt gegen nichteheliche Kinder im Sorgerecht verschweigt sie dabei geflissentlich.

Auf Seite 11 finden wir dann ein Foto eines Jungen, der als Misshandlungsopfer dargestellt wird. Daneben der verleumdende Text: "Wer Schläge einsteckt, wird Schläge austeilen.

Auf Seite 12 finden wir ein Foto eines Mädchens, die als Misshandlungsopfer dargestellt wird. Daneben der Text: "Man muss ein Kind nicht schlagen, um es zu verletzen."

Na wie schön, dass man im Bundesministerium wenigstens Mädchen den erforderlichen Respekt zeigt, während misshandelte Jungen als zukünftige Schläger diffamiert werden.

 

Mehr Respekt vor Kindern - unter diesen schönen und richtigen Titel wirbt die Bundesregierung und im besonderen das sogenannte Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend in einer Kampagne für eine gewaltfreie Erziehung von Kindern und unterschlägt dabei die eigene staatliche Gewalt gegen nichteheliche Kinder, die kein Recht auf die elterliche Sorge durch ihren Vater haben.

Oftmals wissen Väter sogar von psychischer und physischer Gewalt der Mutter gegen das Kind und riskieren es, von den zuständigen Stellen lapidar mit solchen Formeln abgespeist zu werden wie: "Da könne man nichts tun, die Mutter hat nun mal das alleinige Sorgerecht".

Tut dann das Jugendamt aufgrund der Anzeige des Vaters doch etwas, kommt nicht selten die Retourkutsche der Mutter - Umgangsvereitelung.

Ist dann das Kind "endlich" traumatisiert, wird das Kind nicht selten auf Kosten der Steuerzahler in eine Pflegefamilie oder ein Kinderheim verbracht, denn nun könne man ja das Kind unmöglich in die Obhut des Vaters geben, den das Kind ja  gar nicht kenne.

 

 

2.5.2002

 

Link: www.mehr-respekt-vor-kindern.de

 

 


 

 

Bundesfamilienministerin fordert Ende der Diskriminierung von Vätern

"Es ist an der Zeit, dass sich ein modernes Männerbild in den Köpfen durchsetzt: Es ist normal, dass sich Väter und Mütter gleichberechtigt um ihre Kinder kümmern und für sie sorgen."

Bundesfamilienministerin Dr. Christine Bergmann in einer Erklärung zum Vatertag 2002

zitiert nach "Neues Deutschland", 10.5.2002

 

Kommentar Väternotruf

Leider hält sich Frau Bergmann in ihrem eigenen Haus nicht an das, was sie verkündet. Weder setzt man sich dort für eine tatsächliche Gleichberechtigung von Müttern und Vätern ein, noch denkt man nur im Traum daran, sich im Ministerium auch um Männer zu kümmern, wie man schon an dem Namen des Ministeriums Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend sehen kann.

 

 


 

 

 

 

Aufruf zur Internationalen Kinderrechts-Demo 2002

 

An alle Kinder, Mütter und Väter, Männer und Frauen,

am 08. Juni 2002 um um 11:00 Uhr treffen wir uns zu Internationalen Kinderrechts-Demo 2002 auf dem Richard-Wagner-Platz in Berlin (Charlottenburg-Wilmersdorf).

Die Demo steht unter dem Motto: "Allen Kindern beide Eltern"

 

Um 12:00 Uhr gehen wir vom Richard-Wagner-Platz, Schustehrusstraße, Wilmersdorfer Straße, Kantstraße, Leibnitzstraße über den Kurfürstendamm zum Breitscheidplatz. Hier werden wir gegen ca. 13:30 eintreffen. Bis 17:00 Uhr haben wir dann Zeit für Kundgebungen. Anschließend ist die Demo beendet. 

Für die Bekanntmachung unserer Forderungen dürfen auch Lautsprecher benutzt werden. Alle andern mögen bitte Rasseln, Trillerpfeifen, Glocken, Kinderwagen etc. mitbringen. Für Schilder und Transparente schlage ich vor, dass wir die Kernforderungen aufgeschrieben werden. Klar, wer die Kernforderung besser formulieren kann, der möge einen Vorschlag machen.

Den Anweisungen der Organisatoren ist in jedem Fall zu folgen. Nach dem offiziellen Ende der Kinderrechts-Demo 2002 gegen 17:00 Uhr sind alle Transparente wegzuräumen. Das offizielle Ende, welches von den Organisatoren des Väteraufbruch für Kinder bekanntgegeben wird ist bindend für alle Teilnehmer. Bitte denkt daran, dass wir im nächsten Jahr am 07. Juni 2003 vorraussichtlich wieder treffen wollen. Und ein reibungsloser Ablauf in diesem Jahr wird uns auch die Möglichkeit der Internationalen Kinderrechts-Demo 2003 offen halten.

Alle Organisationen, die sich an der Demo ebenfalls beteiligen wollen und die Interessen des Väteraufbruch für Kinder, das Recht unserer Kinder auf beide Elternteile unterstützen, können mir ihre Logos, Telefonnumer und Ansprechpartner unter detlef.naumann@gmx.de zusenden. Nach einer Prüfung der Ziele werden sie, soweit Platz ist, in den Flyer zur Kinderrechts-Demo 2002 mit aufgenommen.

 

Bitte sendet diesen Aufruf an alle Maillisten, Firmen, Schulen, Universitäten. In den nächsten Tagen werde ich noch ein Poster für die Internationalen Kinderrechts-Demo 2002 vorbereiten. Die Medien werden diesen Aufruf in den nächsten Tagen das erste mal erhalten. 

Unmittelbar vor der Kinderrechts-Demo 2002 wird die Presse regelmäßig informiert. Hierfür wäre es sehr schön, wenn ich Rückmeldungen über die Teilnehmer bekäme. Besonders, wenn Gruppen aus dem Ausland zu uns kommen.

 

Sollten in diesem Aufruf noch Informationen fehlen, so gebt mir bitte eine Nachricht!

Ich freue mich auf gutes Wetter, einen netten Empfang in Berlin und in Zukunft das Recht unserer Kinder auf beide Eltern.

-In Gedanken an meine Tochter-

Detlef

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Invitation to the International Children-Rights-Demostration 2002 To all children, mothers and fathers, men and women, at the June, 8th 2002 at 11:00 a.m. we will come togehter for the International Children-Rights-Demostration 2002 at the Richard-Wagner-Platz in Berlin (Charlottenburg-Wilmersdorf).

The sologan of the Demo is "All children both parents"

The major call are:

50:50 if no agreement sanctions by refuse Home fo our children is, where both parents lived At 12:00 a.m. we will move to Schustehrusstraße, Wilmersdorfer Straße, Kantstraße, Leibnitzerstraße, Kurfürstendamm to Breitscheidplatz. Aprox ca. 13:30 we will reach the Breitscheidplatz. We have time for speakers until 17:00 Uhr. Afterwards the Children-Rights-Demostration 2002 will has ended. I will invite some politicans for the speakers hour at the Breitscheidplatz.

We are allowed to use megaphones, all other participants will take pipes, bells, rattles and empty prams. We recommend for signs and banner the major slogan. If there is somebody, who has an better idea, he/she should send me an advice.

Please keep in Your mind, that you follow all instructions of the organisators. The official end of the Children-Rights-Demostration 2002 will be published by the organisators and is definitely.

Please remember, that we will meet at June, 7th 2003 again, and therefor we should guarantee a trouble-free Children-Rights-Demostration 2002.

There are attached to this mail the "Goals of the Väteraufbruch in Germany". -Sorry only German

Version - 

All organisations, which support the same goals as the Väteraufbruch für Kinder e.V., the right of our children of both parents, and which will join the Children-Rights-Demostration 2002 should use the oportunity to send me their Logo and phonenummber to detlef.naumann@gmx.de. As long, as there is some place, we will set it up on our flyer.

Please - send this invitation to all maillists, companys, universitys. In the next days the mass-medias will be informed abuot the Children-Rights-Demostration 2002. For a good press-information send me notes, if You will come to Berlin. Immediately before the Children-Rights-Demostration 2002 I will inform the press about the last news. Please send me news about Your participants.

Looking to a sunny day, a cute welcome in Berlin, and a future, where our children will have both parents.

In spirit to my doughter.

--

Detlef Naumann Tel: 040/7657553

Kommunikationswirt (KAH) Fax: 040/765 76 34

Steinikestr. 12 Mobil: 0179/512 22 89

21073 Hamburg EMail: Detlef.Naumann@gmx.de

Sprecher für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Väteraufbruch für Kinder Landesverein Hamburg e.V.

 

 

 


 

 

 

Donnerstag, 30. Mai 2002

RTL II, 22.40 - 23.40 Uhr (60 Minuten)

exclusiv - Die Reportage - Kinderwunsch und Kindersegen

Reportage über Deutschlands Mütter und ihr Nachwuchs

 

 


 

 

 

"Die Förderung des Kindeswillen"

Brigitte Spangenberg; Ernst Spangenberg

in: "Kind-Prax", 5/2002, S. 152-154

 

Wer sich mit dem Kindeswohl auseinander setzt, muss auch auf die Bedeutung des Kindlichen Willens eingehen. Die Verfasser, erfahrene Praktiker zeigen neue Ansätze hierfür auf.

 

 


 

 

Ein Fall aus der Praxis

 

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich Vater von 2 Kindern (13 und 10 Jahre) bin seit 3 Jahren getrennt lebend und seit Nov. 01 auch geschieden. Der Kindesunterhalt wurde zum damaligen Zeitpunkt auf 260,76€ (510 DM) für meine Tochter und 220,37€ (431 DM) für meinen Sohn festgelegt. Zusammen also 941 DM. Damals war ich noch als selbst. Gas-Wasserinstallateur tätig.

Als die Geschäfte auf Grund der allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung immer schlechter liefen viel es mir auch immer schwerer den o.g. Betrag aufzubringen . Ich stellte dann im Mai letzten Jahres einen Herabsetzungsantrag da mein Nettogehalt nicht mehr wie bisher 2.700 DM sondern nur noch 2.300 DM betrug. Dieser wurde abgelehnt, mit der Begründung da ich selbstständig bin sei ich nicht glaubhaft (meinem Partner, unser Steuerberater und das Finanzamt lügen auch). Ich mußte weiterhin die volle Summe leisten.

Zum September 01 haben wir das Unternehmen geschlossen, da es nicht mehr rentabel war. Ich habe mich dann bis Mitte November 01 mit Gelegenheitsarbeiten überwasser gehalten (mit 40 gehört "man/n" ja schon zu alten Eisen). Der Kindesunterhalt wurde zu diesem Zeitpunkt von meiner neuen Lebenspartnerin mit getragen, da ich Ihn alleine nicht mehr aufbringen konnte. (Bemerkung am Rande: Meine Kinder bekomme ich trotz gemeinsamen Sorgerechts kaum noch zu sehen, Verfahren vor dem Familiengericht läuft).

Durch einen glücklichen Zufall habe ich zum Dezember 01 eine Stelle als Gas- Wasserinstallateur im öffentl. Dienst bekommen.

Mein Nettoeinkommen beträgt zum heutigen Tag 1200 €. Ich und mein Rechtsanwalt haben also wieder einen Herabsetzungsantrag beim Familiengericht gestellt, der wiederum abgelehnt wurde.

Ich weiß nicht mehr wie es weitergehen soll, da mir nicht mal mehr mein Selbstbehalt zuerkannt wird. Eigentlich bin ich inzwischen soweit alles hinzuschmeißen und mich wie 4 Mio. andere Väter zu verhalten -" die sollen sehen wo sie bleiben-".

Da ich aber zu den wenigen Vätern gehöre, die an ihren Kindern hängen und auch so weit es mir möglich ist für sie aufkommen wollen bin ich am Ende meiner Belastbarkeit angekommen.

Ich bin eigentlich der Meinung das jedem (auch einem Unterhaltspflichtigem Vater noch ein bestimmter Betrag zum Leben bleiben muß - Selbstbehalt 840 € ???- oder gibt es da schon wieder eine neue Regelung ?)

Falls Sie noch eine Lösung wissen bitte ich umgehend um Mitteilung, da ich kürzester Zeit mit Konto - und Lohnpfändung durch meine Ex-Frau rechne und dieses mich dann sicherlich auch noch meinen sicheren Arbeitsplatz kosten wird.

Mit freundlichen Grüßen

Gary Pappe, 27.05.2002

 

 


 

 

Der Vater ist immer der Gärtner oder die Gärtnerin

 

In Deutschland besteht die paradoxe Situation, dass ein Vater im rechtlichen Sinne nicht etwa der Mann ist, der das Kind gezeugt hat, sondern die Regelungen des BGB treffen folgende Definition:

 

Bürgerliches Gesetzbuch

§ 1592 BGB

Vater eines Kindes ist der Mann,

1. der zum Zeitpunkt der Geburt mit der Mutter des Kindes verheiratet ist,

2. der die Vaterschaft anerkannt hat oder

3. dessen Vaterschaft nach § 1600d gerichtlich festgestellt ist.

 

 

Immerhin, die Mutter, so stellt das Bürgerliche Gesetzbuch fest:

§ 1591 BGB (Mutterschaft)

Mutter eines Kindes ist die Frau, die es geboren hat.

 

 

Wenn Männer und Frauen in der Bundesrepublik gleichgestellt wären, müsste § 1591 BGB nach dem Gleichheitsgrundsatz nach Artikel 3 Grundgesetz also formuliert werden: 

Mutter eines Kindes ist die Frau,

1. die zum Zeitpunkt der Geburt mit dem Vater des Kindes verheiratet ist,

2. die die Mutterschaft anerkannt hat oder

3. deren Mutterschaft nach § 1600d gerichtlich festgestellt ist.

 

 

oder man ändert § 1592 BGB um in das was der Wahrheit entspricht. 

Vater eines Kindes ist der Mann, der es gezeugt hat.

 

Nun ja, zugegeben, das will keiner der Verantwortlichen in der Bundesrepublik, so weit käme es noch, dass der Vater der Mann ist der das Kind gezeugt hat, da käme ja die ganze schöne BGB gewollte Ordnung durcheinander. 

Nun kommt noch folgendes hinzu. Das BGB formuliert:

 

§ 1600d (Gerichtliche Feststellung der Vaterschaft)

(1) Besteht keine Vaterschaft nach § 1592 Nr. 1 und 2, § 1593, so ist die Vaterschaft gerichtlich festzustellen.

(2)Im Verfahren auf gerichtliche Feststellung der Vaterschaft wird als Vater vermutet, wer der Mutter während der Empfängniszeit beigewohnt hat. Die Vermutung gilt nicht, wenn schwerwiegende Zweifel an der Vaterschaft bestehen.

 

 

Dazu erhielten wir eine Anfrage einer interessierten Leserin:

"Hallo,

bin durch Zufall auf Ihre Website geraten, hoffe, Sie können mir eine Frage beantworten:

Wie sind heutzutage die Begriffe um die Vaterschaft definiert (z. B. Unterschied biologischer / genetischer Vater)?

Es gab nämlich in Kinderwunschkreisen, wo ich mich zur Zeit bewege, eine kleine Diskussion, ob ein Arzt, der eine Insemination vornimmt, als biologischer Vater zählt. Natürlich ist er nicht der genetische Vater, aber - Sie verstehen schon. Auf der Website einer Ärztezeitschrift habe ich nämlich etwas Entsprechendes gelesen, dass eine Frau dem Arzt, der sie einst inseminiert hatte, nach der Geburt des Kindes zur Vaterschaft gratulierte - der Ehemann war perplex, verständlich!

Wir, ein paar Frauen aus einem Kinderwunschchat, haben uns gefragt, ob eine durchgeknallte Frau, die zur Zeit der Geburt evtl. von ihrem Mann wieder getrennt ist, versuchen könnte, den Arzt zum Vater zu machen, nur weil der eine Insemination vorgenommen hat... (Und was ist dann mit denen, die die sogenannten Retortenbabys zeugen??!?)" 

 

 

Wenn also kein Mann da ist, der als der Vater gilt, muss man annehmen, dass der Arzt der Vater ist, denn er hat ja der Mutter beigewohnt, zwar nicht mittels seines eigenen Genitals, aber Fakt ist, er ist es, der die Frau befruchtet hat. Er hat ihr also "beigewohnt", wie man so schön sagt. Nun kann man sich fragen, wenn der männliche Arzt der Vater des Kindes ist, wieso dann nicht auch die weibliche Ärztin die eine Insemination vornimmt. Dem Kind ist es schließlich egal durch wessen Tun es auf die Welt gekommen ist. 

Nach dem Gleichheitsgrundsatz von Artikel 3 des Grundgesetzes müsste daher § 1592 BGB verfassungswidrig sein. Verfassungskonform müsste es heißen:

§ 1592 BGB

Vater eines Kindes ist der Mann oder die Frau,

1. der/die zum Zeitpunkt der Geburt mit der Mutter des Kindes verheiratet ist,

2. der/die die Vaterschaft anerkannt hat oder

3. dessen/deren Vaterschaft nach § 1600d gerichtlich festgestellt ist.

 

 

So wird der Traum von Judith Butler nach der Dekonstruktion der Geschlechter endlich wahr. Mann ist Frau und Frau ist Mann, alles ist sozial konstruiert, Geschlecht ist eine Fiktion. Das hätte selbst Wladimir Iljitsch Lenin in seinen kühnsten Träumen vom Kommunismus nicht zu träumen gewagt. Aber Lenin hatte ja auch keine Kinder, vermutlich hat er geahnt, was die Väter des BGB dazu sagen würden.

 

Also liebe Ärzte und Ärztinnen, gebt fein acht, wenn Ihr demnächst wieder unbedacht Frauen und möglicherweise auch Männer in Eurer Praxis schwängert. Die Jugendämter und Familienrichter sind unerbittlich bei der Feststellung der Vaterschaft und auf Verletzung der Unterhaltspflicht steht bekanntlich Knast.

 

 


 

 

 

Als Tiger gesprungen, als Teppichvorleger gelandet

oder

Es kreißte der Berg und gebar eine Maus,

 

das kann man im besten Fall von dem sogenannten "Kinderrechteverbesserungsgesetz" vom 9. April 2002 sagen. In DDR-Tradition marschiert die Bundesregierung hier mit Pauken und Trompeten durch die Gegend um die Leute mit Wortgeklingel einzulullen und vom jämmerlichen Versagen der Regierungskoalition von SPD und Grünen beim Kindschaftsrecht abzulenken. Von Kinderrechten findet sich in dem angeblichen Kinderrechtsverbesserungsgesetz überhaupt nichts. Im Gegenteil. Die Diskriminierung nichtehelicher Kinder wird überhaupt nicht angetastet. Vielleicht hätte man das GEsetz ehrlicherweise als "Kaisers neue Kleider Gesetz" bezeichnen sollen.

Gesetz zur weiteren Verbesserung von Kinderrechten (Kinderrechteverbesserungsgesetz - KindRVerbG) vom 9.April 2002, Bundesgesetzblatt 2002, Teil 1, Nr. 23, 1239-1240

 

Väternotruf

 

 


 

 

Diskriminierung nichtehelicher Kinder und ihrer Väter

 

Petition an den Deutschen Bundestag hier aufrufen.

 

 


 

 

Forum Männer in Theorie und Praxis der Geschlechterverhältnisse

Fachtagung

Vater werden, Vater sein, Vater bleiben - psychosoziale, rechtliche und politische Rahmenbedingungen von Vaterschaft

am 24./25. Mai 2002 in Berlin, Galerie der Heinrich Böll Stiftung

Der Begriff “Vater” ist bedeutungsvoll und aufgeladen mit vielfältigen Bezügen. Welche Bilder von Vätern, welche Konzepte von Väterlichkeit sind derzeit von Bedeutung, welche Unterschiede spielen eine Rolle?

Bezüglich der Bedeutungen und Funktionen von Vätern, Vaterschaft und Väterlichkeit finden wir unterschiedliche, zum Teil auch einander ausschließende Interessen und Perspektiven in unserer Gesellschaft vor. Es gibt Streit auf vielen Ebenen: Um die Richtigkeit von Behauptungen, um die Tiefe von Bedeutungen, um Berechtigungen und um Rechte.

Im Interesse der Beteiligten: Väter, Mütter, Kinder und der Personen, die beruflich oder ehrenamtlich mit den Belangen von Familie im weitesten Sinne beschäftigt sind, wollen wir die Vielfalt und die Differenzen, die daraus erwachsen, darstellen und diskutieren.

Durch Antworten auf die Frage: “Was wird Vätern, die ihre Vaterschaft leben wollen, angeboten bzw. verwehrt?” soll die Fachtagung einen Beitrag dazu leisten, die Möglichkeiten von Vätern zu erweitern und zugleich die Interessen von Kindern und Müttern zu beachten. Hintergrund ist u.a. die These, dass in der öffentlichen Wahrnehmung und institutionellen Praxis zum einen die psychosozialen Bedingungen von Vaterschaft nicht hinreichend berücksichtigt werden und zum anderen die Akteure bzw. Institutionen die Möglichkeiten des bestehenden Rechts zum Nachteil von Vätern nicht ausschöpfen.

 

Programm

Freitag, 24. Mai 2002

14.00 Uhr

Begrüßung

Henning von Bargen, Heinrich Böll Stiftung

14.15 Uhr – 17.15 Vorträge und Diskussion

Transformationen des Vaters – Zur Geschichte des Vaterkonzeptes in Europa

Prof. Dr. Dieter Lenzen, FU Berlin

Es gibt ein neu erwachendes Interesse an der Figuration des Vaters. Das wird Zeit. Der zweitausendjährige Prozess der Funktionsverlagerung des Vaters ist nämlich fast abgeschlossen. Der Vortrag soll nachzeichnen, wie die Entwicklung vom Patriarchen zum “Zahlvater” verlief. Ein Blick zurück auf den Diskurs über den Vater.

 

Rolle und Funktion des Vaters im Spiegel des modernen deutschen Rechts

Dr. Lore Maria Peschel-Gutzeit, Rechtsanwältin, zuvor Justizsenatorin in Hamburg und Berlin

Seit in Deutschland am 1.1.1900 das Bürgerliche Gesetzbuch, in Kraft trat, beschränkte sich die Rolle und Funktion des Vaters mehr als ein ¾ Jahrhundert auf die des ehelichen Vaters, der als Familienvater mit erheblichen Befugnissen und Rechten ausgestattet war.

Erst in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, nach Inkrafttreten des Bonner Grundgesetzes, wurden aus den ausschließlichen Rechten des ehelichen Vaters allmählich solche der gleichberechtigten Eltern. Seit dem 1.7.1998 kann der mit der Mutter nicht verheiratete Vater neben der Mutter Inhaber der elterlichen Sorge werden, wenn die Mutter dem zustimmt. Auch dieser Prozeß ist noch nicht abgeschlossen.

 

17.15 – 17.45 Uhr Pause

 

17.45 – 19.15 Uhr Parallele Foren

Forum 1

Erfahrungen aus der Praxis der öffentlichen und freien Jugendhilfe

Dr. Eginhard Walter, Berlin, Mitarbeiter der Erziehungs- und Familienberatung Tempelhof-Schöneberg

Wie erleben Väter die Beratungstätigkeit der öffentlichen und freien Jugendhilfe? Wie erlebt die Jugendhilfe die Mitarbeit von Vätern bei Familienkonflikten?

Im Rahmen dieses Forums sollen praktische Erfahrungen diskutiert werden, in welchem Maße Väter bei bestehenden familiären Problemen Erziehungs- und Familienberatung in Anspruch nehmen und wie sie diese bewerten. Hindernisse für ein diesbezügliches Engagement sollen hinterfragt, Notwendigkeiten und Möglichkeiten der Veränderung aufgezeigt werden.

 

Forum 2

Väter in Trennung und Scheidung nach der Kindschaftsrechtsreform - ein Erfahrungsbericht aus der "Väterberatung"

Dieter Dorn, Dipl.-Päd., (ehem.) Mitarbeiter der BBVI e.V.-Berlin-Brandenburger Väterinitiative

Wie erleben Trennungsväter die Situation im dt. Familienrecht sowie die Arbeit der beteiligten Institutionen und Professionen?

Aus der Beratungsarbeit der Berlin-Brandenburger Väterinitiative sollen Erfahrungen eingebracht werden, mit welchen Anliegen, Problemen und Befindlichkeiten Trennungsväter in die Beratung kommen und was sie vor allem über die Arbeit der Jugendämter berichten. Das Forum möchte die Bedingungen und Möglichkeiten einer Beratungsarbeit reflektieren, die sich zum Ziel gesetzt hat, Väter in der Trennungs-/ Scheidungssituation darin zu unterstützen, elterliche Verantwortung wahrzunehmen.

Forum 3

Projekt ”Väter und Familienarbeit” bei der Volkswagen AG

Reinhard Frommann, DUO Consult, Berlin, Management- u. Organisationsberater

Vors. der GOE Gesellschaft für Organisations Entwicklung Berlin / Brandenburg

Bericht von 2 Pilot-Workshops und Nachbereitungsterminen, die bei VW durchgeführt wurden. Ziel dieser Workshops war unter anderem die Auseinandersetzung der TeilnehmerInnen mit der künftigen Aufteilung der Erziehungszeit. Eines der Ergebnisse war, das sich alle zukünftigen Väter an der Erziehung beteiligen wollen.

 

"Virtuelle Beratungsstelle Vater-beruf-familie"

Werner Szeimis, Dipl.-Päd., Institut beratung bildung konzepte für ver.di-BW Hessen

Ziel der vom hessischen ver.di-bildungswerk im Auftrag der Hessischen Landesregierung entwickelten virtuellen Beratungsstelle ist die bessere Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Vatersein. Sie unterstützt und motiviert "aktive Väter" und richtet sich an Beschäftigte, Personalverantwortliche, Betriebs- und Personalräte, Vertrauensleute sowie Gender-beauftragte in Betrieben, Dienststellen und Kommunen. Inhalte und Angebote der Beratungsstelle werden im Forum präsentiert und diskutiert.

Forum 4

Männer als Subjekte im Prozess von Zeugung, Schwangerschaft, Geburt und Elternschaft

Gernot Krieger, Dipl.-Pädagoge, Mitarbeiter von “Mannege” - Information und Beratung für Männer e.V.

Vortrag und Diskussion: Die Unterstützung und Versorgung werdender und junger Familien ist nur dann bedarfsgerecht, wenn sie die psychische Situation der beteiligten Väter einbezieht. Innerhalb der heute bestehenden Strukturen spielen sie jedoch nach wie vor eindeutig eine Nebenrolle, ihre Funktion wird vor allem darin gesehen, die Mutter zu unterstützen. Jedoch auch Väter haben Anspruch auf Unterstützung und hin und wieder auch Bedarf danach. Elternpaare profitieren davon, wenn dies von beiden Partnern erkannt und anerkannt wird.

 

19.15 Uhr

Abendessen

 

20.30 Uhr

Theateraufführung

ERZÄHL MEDEA ERZÄHL

von Pauline Mol, aus dem Niederländischen von Monika The

Medea und Jason, eine unglaublich beflügelte Liebe, zwei Kinder, glückliche Familienfotos. Doch dann kommt alles anders. Die Trennung, der Streit um die Kinder, der Abschied -und ganz viele Fragen.

Mal im Reich des Hades, mal im Leben verlangen die Kinder Antworten.

 

Mitwirkende:

SchauspielerInnen: Ursula Jenni, Olaf Neumann, Stella Konstantinou, Susanne Harkort

Bühne & Kostüm: Yasmin Dandorfer, Licht: Sebastian Mauksch, Regie: Elisabeth Zündel

Anschließend Möglichkeit zum Gespräch mit den SchauspielerInnen und zum informellen Austausch

 

Samstag, 25. Mai 2002

9.30 Uhr

Einführung

9.45

Wie überflüssig sind Väter ?

Prof. Dr. Gerhard Amendt, Direktor des Instituts für Geschlechter- und Generationenforschung an der Universität Bremen

Aus der Sicht des Kindes und weniger aus der um Identitätsverwirklichung suchenden Perspektive von Erwachsenen sollte geklärt werden, ob Väter für Kinder wirklich überflüssig sind und durch eine politisierte Mütterlichkeit ersetzt werden können, die Kindererziehung als unmittelbare Sozialpolitik im Sinne einer lichten Zukunft alternativer Genderbeziehungen gestalterisch ins Auge fasst.

 

11.15 Uhr – 12.45

Parallele Workshops

Workshop 1

Kinder machen Männer stark

Ralf Ruhl, Redakteur Zeitschrift “Paps”, Buchautor

Die Zeit mit dem Kind selbst und selbstbestimmt zu gestalten ist möglich, wenn Männer wissen, was sie wollen, eingestehen, was sie nicht können und mit der Partnerin im achtungsvollen Austausch bleiben. Stichworte zum Workshop:

- mein Leben als Sohn

- ein Geschenk meines Vaters

- meine Wünsche an die Familie

- die Achtung der Partnerin

- im Gespräch bleiben

- Vereinbarkeit von Familie und Beruf - ein Männerthema!

 

Workshop 2

Väter als Forschungsgegenstand

a) Zu den Gründen und Auswirkungen vaterloser Kultur

Detlef Ax, Dipl.-Sozialpädagoge, Lehrbeauftragter an der Universität Bremen

Starre innerhalb gesellschaftlicher Rahmenbedingungen, tradierte Geschlechterrollen und die persönliche Unflexibilität beider Geschlechter sorgen trotz Aufweichungen noch immer für eine vaterlose Kultur. Dies hatte und hat für die folgenden Generationen - speziell in Bezug auf die Identitätsentwicklung - fatale Auswirkungen.

b) "Was ist das eigene Kind? Untersuchung einer Selbstverständlichkeit"

Christian Rüter M.A., Studium der Europäischen Ethnologie und Neueren deutschen Literatur

Ausgehend von männlichen "Krisenfällen", in denen eigene Kinder nicht erreichbar scheinen, versucht die qualitative, vor allem aus Interviews bestehende Untersuchung, Deutungen für die Sinndimensionen vom "eigenen Kind" bei Männern zu erschliessen.

c) "Ein Beispiel aktueller Forschung zum Wunsch nach und zur Entscheidung für Vaterschaft"

Holger von der Lippe, Dipl.Psychologe,

Die Untersuchung gibt einen Beitrag zu den Motiven und Möglichkeiten junger Männer eine Vaterschaft zu realisieren. Mit einem qualitativen Verfahren wird aufgedeckt, wie Männer ihre eigene Entscheidungsfindung gestalten, welchen Spielraum sie dabei erleben, welches für sie die bestimmenden Personen und Faktoren für die Realisierung bzw. Nicht-Realisierung von Vaterschaft sind.

 

Workshop 3

Immer erreichbar – alles verpasst? Väter in einer digitalisierten Arbeitswelt.

Thomas Gesterkamp, Journalist, Buchautor

Der digitale Kapitalismus führt in bestimmten Berufsfeldern zu einer Renaissance handwerklicher Strukturen. Beruf und Privates rücken wieder stärker zusammen. Telearbeit und Vertrauensarbeitszeit erweitern väterliche Spielräume, bergen aber auch Risiken. Immer häufiger sind Väter zuhause nur physisch anwesend. Während ihr Kind über die Schule plaudert, denken sie an das Projekt, das bis Freitag fertig werden muß. Die Arbeit hört nie auf.

 

12.45

Mittagspause

 

13.45 – 15.15 Uhr Parallele Workshops

Fortführung Workshop 1

Fortführung Workshop 2

Workshop4

Schwule Väter und ihre Familien – doppelt diskriminiert?

Andreas Heilmann, Dipl. Päd, freiberuflich in der Erwachsenen- und Jugendbildung, u.a. bei KomBi und Schwulenberatung Berlin tätig

Im Rahmen des Workshops werden (Vor-)Urteile gegenüber gleichgeschlechtlich orientierten Vätern diskutiert und mit aktuellen Forschungsergebnissen konfrontiert. Dabei werden die rechtlichen, psychosozialen und politischen Rahmenbedingungen schwuler Väter und ihrer Kinder erörtert.

 

15.15 – 16.30

Abschlußrunde: Konsequenzen, Schlüsse, Änderungsnotwendigkeiten für die Praxis und den rechtlichen Rahmen

16.45 –17.30

Forum Männer intern

Festlegung des Themas für die nächste Fachtagung

 

 

 

Das Forum Männer in Theorie und Praxis der Geschlechterverhältnisse ist ein lockeres Netzwerk von Männern, die bundesweit in den Feldern Männer- bzw. Geschlechterforschung, Männerbildung, Männerberatung und Männerpolitik arbeiten. Das Forum veranstaltet zweimal jährlich Fachtagungen, die themenzentriert unterschiedliche Blickrichtungen aus Theorie, Forschung, Praxis und Politik zusammenbringen und insbesondere dem Erfahrungsaustausch dienen. Die Tagungen werden von Mitgliedern des Forums in wechselnden Gruppen vorbereitet, durchgeführt und jeweils dokumentiert.

Die Heinrich Böll Stiftung unterstützt das Forum als Koordinationsstelle organisatorisch, finanziell und ideell.

An der Vorbereitung dieser Tagung waren beteiligt:

Dieter Dorn, Gernot Krieger, Dag Schölper, Peter Thiel und Henning von Bargen

Kontakt:

- Forum Männer -

Heinrich Böll Stiftung

z. Hd. Henning von Bargen

Rosenthalerstr. 40/41

10178 Berlin

Fon 030/28534-180

Fax 030/28534-5180

Email gender@boell.de

 

 

 

 

Anmeldung

Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei. Die Teilnehmendenzahl ist aus räumlichen Gründen begrenzt.

Bitte melden Sie sich auf dem beiliegenden Anmeldeformular bis spätestens zum 10. Mai 2002 an.

 

 

Siehe auch unter www.boell.de

oder 

 

http://62.96.251.170/scripts/veranstaltung_i.dll/VeranstaltungDetails?VERANSTALTUNGID=1038400&Detail=DETAIL

 

 


 

 

PAS

 

Mittwoch, 15. Mai 2002, voraussichtlich ab 08.30 Uhr, bringt das ZDF einen Beitrag zum Thema Umgangsvereitlung und Parental Alienation Syndrome (PAS)!

 

 


 

 

In Deutschland passieren noch Wunder - Amtsgericht Buxtehude auf dem Boden des Grundgesetzes

In einer dem Väternotruf vorliegenden, bisher nicht bekannt gewordenen Entscheidung hat das Amtsgericht Buxtehude auf einen Antrag eines nichtverheirateten Vater hin, beiden Eltern das gemeinsame Sorgerecht übertragen. Aktenzeichen 8 F 267/01 (SO) Beschluss vom 27.8.2001.

Das Amtsgericht Buxtehude ist damit eines der wenigen Amtsgerichte in Deutschland, dass sich hinsichtlich der Rechte nichtverheirateter Väter auf dem Boden des Grundgesetzes bewegt.

An den meisten deutschen Amtsgerichten ist es dagegen noch immer übliche Praxis, offensichtlich verfassungswidrige Bestimmungen im Bürgerlichen Gesetzbuch (1626a BGB) unhinterfragt zur Arbeitsgrundlage zu machen und sich damit dem wohl nicht unberechtigten Vorwurf der Rechtsbeugung auszusetzen.

 

 


 

 

Pressemitteilung der Universität Bremen vom 8. Mai 2002

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Nr. 100 / 08. Mai 2002 SC

 

***Lebenskrise - Väter nach Trennung oder Scheidung

Bremer Sozialwissenschaftler stellt Untersuchungsergebnisse vor Scheidungsväter leiden. Eine Trennung oder Scheidung stellt für viele Männer eine weitreichende Lebenskrise dar, die sich in gesundheitlichen und beruflichen Problemen bemerkbar macht. Dies ist das Ergebnis einer Studie, die Sozialwissenschaftlerinnen und Sozialwissenschaftler unter der Leitung von Professor Gerhard Amendt vom Institut für Geschlechter- und Generationenforschung im Fachbereich Human- und Gesundheitswissenschaften der Universität Bremen durchgeführt haben: In den vergangenen zwei Jahren wurden 2100 Väter über das Internet zu ihrer beruflichen und privaten Situation nach einer Trennung oder Scheidung befragt. Zahlreiche Untersuchungsergebnisse widersprechen dem Klischee vom emotional unabhängigen Mann oder vom Vater, der sich jedweder Verantwortung entledigt.

Eine Trennung oder Scheidung kann sich nachteilig auf die gesamte Lebenssituation des Betroffenen auswirken. So berichten fast drei Viertel (71 Prozent) der befragten Männer von Beeinträchtigungen in ihrem Berufsleben - also dem Lebensbereich, der unverändert im Mittelpunkt von männlicher Sinnstiftung und Selbstwertgefühl steht. Viele der Männer sind an ihrer Arbeit nicht mehr interessiert (37 Prozent), andere stürzen sich dagegen ins Berufsleben (33 Prozent). Auch ein Wechsel des Arbeitsplatzes (20 Prozent) oder die Kündigung durch den Arbeitgeber (11 Prozent) werden als häufige Konsequenzen der veränderten privaten Situation genannt. Dabei hat die Studie ergeben, dass Väter mit niedrigem Bildungsabschluss zu der Gruppe zählen, die von Kündigung am meisten bedroht ist. "Oder anders ausgedrückt: Je höher das Bildungsniveau, um so eher sind die Männer in der Lage, die Nachscheidungsprobleme in den Griff zu bekommen", so Professor Gerhard Amendt.

Noch mehr, nämlich 76 Prozent der Männer, geben Auswirkungen auf ihre Gesundheit an, darunter vorübergehende psychische (41 Prozent) und körperliche (12 Prozent) Beschwerden. Es können jedoch auch andauernde seelische (34 Prozent) oder physische Leiden (9 Prozent) auftreten. Dabei hat sich gezeigt, dass ein Zusammenhang zwischen der beruflichen Leistungsfähigkeit der erwerbstätigen Väter und ihrer privat erlebten psychischen Belastung besteht: Männer, die von ständigen emotionalen Belastungen berichten, neigen zu Desinteresse am Beruf. Solche Vertreter des "starken Geschlechts" hingegen, die von der Scheidung bzw. Trennung vorübergehend seelisch und körperlich beeinträchtigt werden, stürzen sich meistens in die Arbeit.

Die gesundheitlichen Beschwerden, so ein weiteres Untersuchungsergebnis, sind eher von vorübergehender Art, wenn "Scheidungsväter" ein häufiges Umgangsrecht mit ihren Kindern haben. Andererseits kann eine Vaterschaft nach der Trennung auch eine besondere Belastung darstellen. "Bei vielen Männern", berichtet Amendt, "wird das Gefühl zerstört, in einem Familiengefüge emotional eingebettet und als Vater anerkannt zu sein."

Immer mehr Männer kämpfen darum, dass ihnen nach Trennung oder Scheidung die Vaterschaft nicht abhanden kommt. Doch diese Bemühungen sind nicht immer erfolgreich, und ihre Anstrengungen überfordern viele der Betroffenen.

Die Resultate der Studie veranlassen den Sozialwissenschaftler Amendt auch dazu, notwendige Perspektiven für eine moderne Familienpolitik zu skizzieren: "Familienpolitik darf Männer nicht nur als Leistungsträger sehen. Sie muss Männer auch mit ihren Problemen wahrnehmen und für qualifizierte Unterstützung sorgen."

Meike Brenner

 

Weitere Informationen:

Universität Bremen

Institut für Geschlechter- und Generationenforschung

Prof. Dr. Gerhard Amendt

Tel: 0421 / 218-8298 oder -2131 oder 00 43 17 130792

eMail: amendt@uni-bremen.de

 

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Universität Bremen

- Pressestelle -

Ingrid Schlagheck

Postfach 330 440 --- D - 28334 Bremen

Telefon: 0421 - 218 2751, Fax: 0421 - 218 4270

presse@uni-bremen.de

 

http://www.uni-bremen.de/campus/campuspress/

 

 


 

 

Kuckuckskind

Wir sind ein Ratgebermagazin des MDR und suchen für eine Life-Sendung in der nächsten Woche (16.5.) einen Vater von Kuckuckskinder(n). Oder auch Eltern, die sich nicht sicher sind, wer der Vater ist und einen Test machen möchte. Falls Sie auf dieses spannende Thema inclusive aller rechtlichen Konsequenzen auch andere aufmerksam machen möchten, sind Sie bei uns genau richtig und ich freu mich auf Ihren Anruf.

 

 

Katharina Beck@creatv.de

 

-Redaktion Escher-

Tel: 0341-2617619

6.5.2002

 

 


 

 

Männer zum Thema Vaterschaftstest gesucht

Interessenten bitte an webmaster@vaeternotruf.de wenden

 

 

Sehr geehrte ... ,

Ich recherchiere für den Tagesspiegel (Seite 3) eine Reportage über die Zunahme von privaten Vaterschaftstests. Dabei soll neben der Aufklärung über den technischen Fortschritt und die Arbeit der Genlabors vor allem die Frage im Zentrum stehen, wie die Väter mit dem Befund leben.

Deshalb ... suche ich vor allem betroffene Väter, die (im Text anonym) bereit, sind zu erzählen, was der Befund "Ausschluß" oder die Bestätigung der Vaterschaft in ihrem Leben verändert hat. Vielleicht können Sie einen Kontakt herstellen und mein Anliegen an betroffene Väter weiter leiten?

Ich hoffe, Sie können mich möglichst bald zurück rufen, da die Reportage sehr gut zum Vatertag am 9. Mai 2002 passt und dafür vorerst auch eingeplant ist! ...

Ich freu mich sehr über Ihren Rückruf!

Vielen Dank im voraus

Corina Weber

 

 


 

Montag, 6. Mai 2002

***

WDR, 22.30 - 23.15 Uhr (45 Minuten):

Die story - Wer ist mein Vater?

Menschen auf der Suche nach einem unbekannten Samenspender

 

 


 

 

Vatertag

Liebe Mitväter, liebe Freunde und Freundinnen der Väterinitiative für engagierte Elternschaft e.V.,

am Vatertag, 9.Mai 2002, findet wieder unser traditionelles Spielfest im Westpark (Näher Rosengarten) von 13 - 18 Uhr statt. Am Sonntag, 12. Mai 2002 nehmen wir an der Eröffnung der Spiellandschaft Stadt im Hirschgarten von 14 -18 Uhr teil.

Beide Veranstaltungen sind ein Spielfest für Kinder, Väter und die ganze Familie. Wir bereiten die Holzwerkstatt, Luftballons und viele weitere Attraktionen vor. Zu beiden Veranstaltungen möchten wir Sie herzlich einladen.

Für beide Spielfeste suchen wir noch aktive Mitmacher! Bitte im Väterbüro melden oder - noch besser - gleich heute zu unserem Informationsstand im Rahmen der großen 1.Mai Veranstaltung am Marienhof kommen.

H.-E. Endres

Münchner-PAPS Redaktion

Väterinitiative für engagierte Elternschaft e.V.

Ligsalzstr. 24, 80339 München

Telefon: 089.50009595 Telefax 089.50009597

 

 


 

Modellprojekt Väterbildung an Elternschulen

Im Auftrag führe ich ein Modellprojekt Väterbildung an Elternschulen und Familienbildungsstätten durch. Ziel des Modellprojektes soll es sein, Väter zu einer stärkeren Beteiligung an der Familien- und Erziehungsarbeit zu motivieren, zu Elternzeit und/oder Teilzeit ermutigen und ihnen einen Austausch mit anderen Vätern zu ermöglichen. Die Phase der Konzeptentwicklung, die von Mai 2002 bis Ende September festgelegt ist, folgt Anfang Januar 2003 die modellhafte Durchführung an einer ausgewählten Elternschule in Hamburg, die von einer Evaluation begleitet wird. Im Herbst 2003 wird es eine Abschlußveranstaltung geben, auf der die Ergebnisse allen Interessierten vorgestellt werden.

Ich würde mich freuen, wenn Sie mir Informationen und Kontaktpersonen über ähnliche Modellprojekte, nützliche Tips und Literaturhinweise mailen könnten. Meine e-mailadresse lautet: Vobaisch@web.de.

Vielen Dank! Volker Baisch

2.5.2002

 

 


 

"Die innere Welt der ´schlechten` Mutter"

Marion Michel Oliner

in: "Psyche. Zeitschrift für Psychoanalyse und ihre Anwendungen", 5/2002

 

Übersicht: Die hier beschriebenen Mütter quälen sich mit Selbstanklagen, ´schlechte´ Mütter zu sein und den eigenen Kindern eher zu schaden als gut zu sein. Die Bemutterung der gemeinsamen Kinder überlassen sie bereitwillig den mütterlich-fürsorglichen Vätern. Den zugrundeliegenden Konflikt erkennt die Autorin in einer unbewußten Phantasie: Das Kind repräsentiert für diese Frauen einen verbotenen phallisch-narzißtischen Besitz mit dem ambivalenten Status eines unrechtmäßig erworbenen Gutes. Diese phallisch-narzißtische Phantasie soll zum einen die Väter und deren eigene Unfähigkeit abmildern, mit ihren Müttern zu rivalisieren und sich mit ihnen zu identifizieren. Fallbeispiele illustrieren diesen eher selten anzutreffenden Typus spezifischer Mutterschaftskonflikte.

 

 

 


 

 

Mathieu Carrière

Deutlich geworden ist Mathieu Carrière im Talk mit Johannes B. Kerner. In Deutschland herrsche „Frauenrecht“, erklärte der in unserer Lieblingsheimat um das Umgangsrecht mit seiner Tochter kämpfende französische Schauspieler.

Bericht auch in "Bunte" 2.5.02. Sein Antrag auf Umgangsregelung läuft beim Amtsgericht Hamburg. Carrière gedenkt wegen der Grundrechtsverletzungen gegen ihn als Vater auch an den europäischen Gerichtshof für Menschenrechte zu gehen.

Da können wir ihm nur unsere Unterstützung versichern.

 

 


 

§ 339 (Strafgesetzbuch) Rechtsbeugung

Ein Richter, ein anderer Amtsträger oder ein Schiedsrichter, welcher sich bei der Leitung oder Entscheidung einer Rechtssache zugunsten oder zum Nachteil einer Person einer Beugung des Rechts schuldig macht, wird mit Freiheitsstrafe von einem Jahr bis zu fünf Jahren bestraft.

 

 

Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland

 

Artikel 3 (Gleichheit vor dem Gesetz)

Satz 2: "Männer und Frauen sind gleichberechtigt."

Satz 3: "Niemand darf wegen seines Geschlechts, ... benachteiligt oder bevorzugt werden."

 

Artikel 6 (Ehe und Familie, nichteheliche Kinder)

Satz 2: „Pflege und Erziehung der Kinder sind das natürliche Recht der Eltern und die zuförderst ihnen obliegende Pflicht. Über ihre Betätigung wacht die staatliche Gemeinschaft.“

 

 

Von den Bundestagsabgeordneten wird sicher keiner erwarten, dass sie sich an die Vorgaben des Grundgesetzes halten, denn jeder weiß, dass es in den Parteien vor allem darum geht ideologische Vorgaben zu erfüllen und der Parteidisziplin nachzukommen. Und diese verlangen zur Zeit noch, die Diskriminierung nichtverheirateter Väter und ihrer Kinder beim Sorgerecht hochzuhalten. 

Dass sich aber der Bundesgerichtshof trotz der klaren Vorgaben des Grundgesetzes in seiner aktuellen Rechtsprechung zum Sorgerecht nichtverheirateter Väter (Aktenzeichen: Bundesgerichtshof XII ZB 3/00) weigert diese Grundrechte auch auf die bestehenden nachgeordneten Gesetze anzuwenden, läßt einen schon mit tiefen Zweifeln am angeblichen Rechtsstaat BRD zurück.  Der BGH muss sich den Vorwurf gefallen lassen, möglicherweise an einer Rechtsbeugung teilzunehmen. Nach § 339 Strafgesetzbuch kann darauf mit Freiheitsstrafe von einem Jahr bis zu fünf Jahren erkannt werden. Doch wer kann das feststellen, da der Bundesgerichthof selber die höchste richterliche Instanz ist? Antwort - nur der Bundesgerichtshof. Nach einer entsprechenden Strafanzeige gegen die urteilenden Richter/innen am Bundesgerichtshof müsste der Bundesgerichtshof höchstselbst darüber urteilen, ob sich eigene Richter/innen der Rechtsbeugung schuldig gemacht haben. Das ist so ähnlich, als ob der noch im Amt befindliche Genosse Honecker selbst darüber hätte befinden müssen, ob die Mauer unrecht ist. Wir wissen inzwischen, wie das ausgegangen ist. Honecker kam in den Knast, ging dann ins Exil und starb von Gott und der Welt verlassen im fernen Chile. Hätte er auf Gorbatschow gehört: "Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben", hätte er vielleicht noch einen geruhsamen Lebensabend in Deutschland verbringen können. 

Wollen wir hoffen, dass sich die zuständigen Richter/innen beim BGH nicht zu spät die weisen Worte von Gorbatschow zu eigen machen.

04.05.2002 

 


 

 

 

Vater Kind Wochenende

Für Väter mit Kindern ab drei Jahre

 

Fr. 27. Juni 2002 18.00 Uhr bis So. 29. Juni 03 15.00 Uhr

An diesen Wochenende wollen wir den Kontakt und Austausch mit anderen Vätern ermöglichen und einen Erlebnisraum für Väter und Kinder gestalten. Wir wollen gemeinsam kochen, im Wald sein, am Feuer sitzen, spielen und reden. Wer möchte kann auch im Zelt oder im Freiem unter der Plane übernachten Manchmal werden wir uns nach Vätern und Kindern trennen um den Vätern auch einen Austausch unter sich zu ermöglichen.

Leitung: Peter Moser, Eike Schwarz, Heiko Döring, N.N.

Ort: Alte Molkerei Molkenberg. Die Alte Molkerei Molkenberg steht im Westhavelland, an der unteren Havel zwischen Rathenow und Havelberg. Der rote Backsteinbau liegt in Dorfrandlage im Grünen, 200 Meter von der Havel entfernt.

Zeit haben...

für mich als Vater - mit anderen Vätern - für mein Kind und andere Kinder

Es wäre schön, andere Väter kennen zu lernen und zu erfahren, wie sie das alles schaffen

Zeit für das Kind - Zeit für die Familie - Zeit für die Partnerin - Zeit für den Beruf - Zeit für mich

 

Kosten: 160 Euro Vater und 1 Kind, 200 Euro Vater und 2 Kinder, 240 Euro Vater und 3 Kinder (einschließlich Übernachtung und Verpflegung)

Teilnahmebedingungen: Anmeldung bis 10. Juni, Bei einer Anmeldung bis zum 20. Mai 2003 erhalten Sie 10 Euro Rabatt. Die Anmeldung ist verbindlich mit Eingang des Teilnahmebeitrages. Eine Rückerstattung bei Absage ist nur möglich, wenn wir den Platz neu belegen können.

Information und Anmeldung: Mannege e.V., Johannisstraße 8, 10117 Berlin, Tel. 030 28 38 98 61, Mail: info@mannege.de, Web: www.mannege.de

 

Bankverbindung: Mannege e.V.: Bank für Sozialwirtschaft, BLZ 100 205 00, Kn. 3068700, Zahlungsgrund: VKW Zeit haben

Bitte Mitbringen: Bettwäsche oder Schlafsack, Mückenschutz, wetterfeste Kleidung und Schuhe

Unser Haus

Jugendbegegnungsstätte Alte Molkerei, 14715 Molkenberg www.alte-molkerei-molkenberg.de

 

Anreise mit der Bahn: Von Berlin nach Rathenow fährt stündlich eine Regionalbahn (Fahrzeit ca. 40 Minuten). Von Rathenow nach Molkenberg fährt werktäglich nachmittags zweimal ein Bus (Fahrzeit ca. 20 Minuten) auf dem Bahnhofsvorplatz ab. Genaue Verbindungen nach Molkenberg oder Rathenow sind über die Reiseauskunft der Bahn erhältlich. Radfahrer können ihre Räder im Regionalzug aus Berlin oder Potsdam mitbringen. Von Rathenow nach Molkenberg sind ca. 17 km.

Anreise mit dem Auto: Über die B5 (Nauen) und die B188 nach Rathenow, geradeaus ganz durch, am Stadtausgang im Kreisverkehr die erste rechts ab Richtung Sandau über Steckelsdorf nach Schollene - Molkenberg. Fahrzeit: ca. 1 1/2 Stunden von der Stadtgrenze Berlin.

Väter

Kinder brauchen ihre Väter. Väter brauchen Zeit für ihre Kinder!

Fordern Sie Informationen über unser Veranstaltungsangebot an!

Mannege e.V. - Berlin Information und Beratung für Väter

 

 

 


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