Väternotruf informiert zum Thema
Bezirksgericht Neubrandenburg
Bezirksgericht Neubrandenburg
Deutsche Demokratische Republik
Bezirk Neubrandenburg
http://de.wikipedia.org/wiki/DDR-Justiz
später dann angegliedert an die ehemalige Bundesrepublik Deutschland
Bundesland Mecklenburg-Vorpommern
Das Bezirksgericht Neubrandenburg ist ein ehemaliges Bezirksgericht in der DDR.
Dem Bezirksgericht Neubrandenburg übergeordnet war das Oberste Gericht der DDR
Untergeordnete Kreisgerichte:
...
Bezirk Neubrandenburg
Der Bezirk umfasste den Stadtkreis Neubrandenburg (ab dem 1. Januar 1969) sowie folgende Kreise:
1. Altentreptow
2. Anklam
3. Demmin
4. Malchin
5. Neubrandenburg-Land
6. Neustrelitz
7. Pasewalk
8. Prenzlau
9. Röbel/Müritz
10. Strasburg
11. Templin
12. Teterow
13. Ueckermünde
14. Waren
http://de.wikipedia.org/wiki/Bezirk_Neubrandenburg
Richter am Bezirksgericht Neubrandenburg:
Karin Schubert (geb. 16.08. 1944) - Präsidentin am Landgericht Neubrandenburg (ab 1992, ..., 1994) - ab 1978 bis 1988 Richterin an Amts- und Landgerichten in Wuppertal und Düsseldorf tätig. Weitere aufsichtsführende Richterin am Amtsgericht Essen. Danach Leitung des Referats Recht und Verfassung bei der Landesvertretung von Nordrhein-Westfalen in Bonn. Von 1991 bis 1992 Leiterin des Bezirksgerichtes Neubrandenburg http://de.wikipedia.org/wiki/Karin_Schubert_(Politikerin)
Haben Sie interessante Gerichtsbeschlüsse des Bezirksgerichts Neubrandenburg oder nachgeordneter Kreisgerichte?
Bitte informieren Sie uns: info@vaeternotruf.de
"ISOR aktuell" September 2017:
Die Spezialkommission – geheime
Mordermittlung in der DDR?
Prof. Dr. sc. jur. Frank Rainer Schurich
Wie so oft wird in einer „Dokumentation“ ein sehr banales Geschichtsbild von
den „Aufarbeitern“ und Filmemachern vermittelt und die kriminalistische
Wirklichkeit ideologisch verwurstet. Am 31. Januar 2017 brachte der
öffentlich-rechtliche Fernsehsender arte in den Abendstunden eine Dokumentation
der Filmemacherin Gabi Schlag mit dem Titel „Die Spezialkommission. Geheime
Mordermittlung in der DDR“, der für an DDR-Kriminalfällen Interessierte spannend
und vielversprechend klang. Aber allein schon die breit gestreute mediale
Ankündigung mit Sätzen wie „In der DDR gab es Verbrechen, die es nicht geben
durfte“ oder „Die Kommission wurde zu einer jenseits der Rechtsstaatlichkeit
agierenden geheimen Polizei neben und über der eigentlichen Kriminalpolizei“1
ließ die Tendenz des Filmes unmissverständlich erkennen. ...
Nach den bisher geschilderten Inhalten des Filmes überrascht es nur noch
wenig, dass man 1 Vgl. Stefan Orlob: War der deutsche forensische Psychiater
Hans Szewczyk der erste moderne Profiler? Archiv für Kriminologie 207, 2001, S.
65-72 aus dem Neubrandenburger Serienmörder, im Film Martin S. genannt, einen
Leutnant der NVA machte. Da musste man schon ein wenig dicker auftragen, und der
korrekte Dienstgrad von S., Unterfeldwebel, erschien der Filmemacherin wohl zu
klein, denn ein Offizier der Armee des Unrechtsstaates DDR als Serial Killer
musste es mindestens sein. Noch besser wäre ein General gewesen, könnte man
hinzufügen! Natürlich hat das MfS auch in diesem Fall zusammen mit der
Kriminalpolizei auf zentraler und territorialer Ebene ermittelt. Nachdem der
Täter durch die Volkspolizei bei einer weiteren versuchten Tat am 8. Juli 1984
am Kiessee bei Schildow, Ortsteil Mönchmühle im Kreis Oranienburg, festgenommen
worden war, erfolgte seine Übergabe an das MfS. Dies war insofern nicht
ungewöhnlich, da die HA IX/6 explizit für die Untersuchung von schweren
Straftaten durch NVA-Angehörige fachlich zuständig war. Dieser Fakt wurde dem
unbedarften Zuschauer selbstverständlich nicht mitgeteilt. Richtig ist, dass das
Bezirksgericht Neubrandenburg im März 1984 einen Unschuldigen zu
lebenslänglicher Freiheitsstrafe verurteilte – für zwei Morde, die, wie sich
später herausstellen sollte, von Martin S. begangen worden sind. Völlig
unerwähnt bleibt natürlich, dass der fälschlich Verurteilte nach einer Mordtat
mit der Leiche in Berührung gekommen war, was durch Faserspuren bewiesen werden
konnte. Außerdem hatte er ein Geständnis abgelegt, und auch die in einer
Rekonstruktion gezeigte Stichführung an einer Puppe entsprach voll und ganz der
durch Gerichtsmediziner ermittelten Stichführung beim Opfer. Das Verschweigen
dieser Fakten hat nur eine Zielstellung, nämlich den „Unrechtsstaat DDR“ aufs
Podest zu heben. Hier soll deshalb unbedingt auf das Lexikon der Justizirrtümer
von Patrick Burow (2013) hingewiesen werden, in dem kein einziger Fall aus der
DDR, aber viele erschreckende Unrechtsurteile aus dem „Rechtsstaat BRD“
aufgeführt sind. Zusammenfassend lässt sich über den Film sagen: Durch die
geschickte Auswahl von Fakten und deren Mischung mit nicht nachvollziehbaren
Behauptungen sowie dem Weglassen von Tatsachen ist es dem normalen Zuschauer
faktisch nicht möglich, Wahrheit und Dichtung zu unterscheiden. Und das ist ja
wohl beabsichtigt worden. So wird quasi ein wirres Bild nach dem Motto „gute
rechtsstaatliche Morduntersuchungskommission“ und „böse unrechtsstaatliche
Sonderkommission“ gezeichnet. Dabei ignoriert die Filmemacherin völlig, dass
bestimmte Verbrechen ohne das Wirken der hervorragend ausgebildeten
Kriminalisten des MfS nicht hätten aufgeklärt werden können, wofür es genügend
Beispiele gibt. Und das hatte wenig mit der moderneren Technik zu tun.
https://www.mfs-insider.de/Erkl/Die%20Spezialkommission.htm
Ebenso auf
Kommentar Väternotruf:
Wo er recht hat, hat er vermutlich recht, der Autor obiger Zeilen, zu DDR Zeiten ordentlicher Professor für Kriminalistik an der Humboldt-Universität zu Berlin.
Viele Dokumentationen die das über Zwangsgebühren finanzierte deutsche Staatsfernsehen zeigt, sind schlecht recherchiert und schlampig, auf schnellen Effekt zielend erstellt, schließlich müssen die exorbitanten Gehälter der oberen Fernsehbonzen gerechtfertigt werden, das geht nur wenn man noch schlechter arbeitet als die BILD-Zeitung.
Nicht alles in der DDR war schlecht, wie auch in der BRD, denken wir nur an Helmut Kohl. Mit seiner Leibesfülle hat der den dürren Erich Honecker (Arbeiterkind und langjähriger Gefängnisinsasse während der NS-Zeit) mal eben so weggepustet. Dann noch die Bananen, von Helmut im Kofferraum in die DDR geschmuggelt, kein Wunder, dass die Revolution in der DDR unvollendet blieb, wenn es Bananen für umsonst gibt, vergisst jeder gelernte DDR-Bürger seine gute Erziehung im Kindergarten und im sozialistischen Bildungswesen und stellt sich brav in die Warteschlange, bis er dran ist, fünf Bananen für umsonst zu empfangen..